Mittagsnachrichten am 07. Juli 2012

Asunción: Heute wird der internationale Tag des Kooperativismus gefeiert. Jedes Jahr, am ersten Samstag im Juli, wird laut ABC Color der internationale Tag des Kooperativismus gefeiert. Laut den Vereinten Nationen soll dieser Tag von den Regierungen in Zusammenarbeit mit den nationalen Kooperativen gefeiert werden. Dieser Tag wurde im Jahre 1996 eingerichtet. Das Jahr widmete die UNO besonders der Ausrottung der Armut. Dabei legten sie Nachdruck auf die Kooperativen, die wesentlich zur Verbesserung der Lebensbedingungen ihrer Mitglieder beitragen. Die paraguayischen Kooperativen verwalten rund 4 Billionen Guaranies. Dieses Kapital ist Eigentum von mehr als 800 Tausend Kooperativs-Mitgliedern, die ihr Geld in den verschiedenen Kooperativen anlegen. Rund 21 Prozent der Kredite im Finanzsystem von Paraguay werden von Kooperativen vergeben. Ende 2011 gab es in Paraguay insgesamt 1 Million 300 tausend Kooperativsmitglieder. (abc)

Asunción: Die Organisation Amerikanischer Staaten, OAS, hat das Datum zur Auswertung der Situation Paraguays aufgeschoben. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, wird die außerordentliche Sitzung des Rates der OAS nun am Dienstag stattfinden, und nicht am Montag wie zuvor geplant. Auf dieser Sitzung wird der Generalsekretär der OAS, José Miguel Insulza, den Bericht über seinen Besuch in Asunción präsentieren. Danach werden mögliche Maßnahmen in Bezug auf die politische Krise in Paraguay besprochen werden. Es ist jedoch nicht klar, ob die OAS schon auf der Sitzung einen Beschluss fassen wird. (uh)

Asunción: Der Gesundheitsminister hat eine Neu-organisierung der Krankenhäuser und der Gesundheitsprogramme angekündigt. Wie es aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat der Gesundheitsminister, Antonio Arbo sich 10 Prioritäten für seine Amtszeit gesetzt. Darunter befindet sich eine komplette Re-organisierung der Gesundheitsdienste, vor allem in den ländlichen Zonen. Arbo erklärte, dass das Ministerium rund 700 Zentren zur Patientenbetreuung hat. 60 Prozent dieser Zentren befinden sich in Asunción, Central, Guairá und Caacupé, jedoch nicht in den ländlichen Zonen, wo sie am meisten benötigt werden. In diesem Aspekt soll eine Neu-organisation vorgenommen werden. Auch werden die Krankenhäuser verstärkt. Arbo sagte, zum Zeitpunkt seines Amtsantrittes gab es nur 4 Ambulanzen. In den 11 Tagen seines Amtes ist diese Zahl auf 9 gestiegen, und bis Ende Oktober sollen 90 Ambulanzen des Gesundheitsministeriums im Umlauf sein. Auch das Impfungsprogramm soll unter der Verwaltung Arbos verstärkt werden. (abc)

Asunción: Alle neuen Anträge für eine Haushaltserweiterung in diesem Jahr werden vom Finanzministerium zurückgewiesen werden. Diese Aussage machte gestern der Finanzminister, Manuel Ferreira Brusquetti. Laut der Tageszeitung ABC Color, gab Ferreira als Grund an, dass dem Staat keine Geldmittel für größere Ausgaben zur Verfügung stehen. Folglich würden  keine Anträge an das Parlament weitergeleitet werden. Bei Haushaltserweiterungen die vom Parlament genehmigt werden, werde der Staatspräsident sein Veto einlegen. Wie Ferreira weiter informierte, habe das Finanzministerium schon Anträge für Erweiterungen von 4 Billionen Guaranies erhalten. Ferreira erklärte, dass das Haushaltsdefizit in diesem Jahr rund 3 Prozent oder 700 Millionen Dollar beträgt. Falls weitere Haushaltserweiterungen genehmigt werden, würde dieses Defizit weiter steigen. Dieses Thema sei schon im Ministerrat besprochen worden, erklärte der Finanzminister weiter. Die Minister hatten dabei entschieden, dass jedes Ministerium aufgrund von Prioritäten arbeiten wird. (abc)

Asunción: Die Staatskasse erwartet in diesem Jahr eine Einnahme von 25 Millionen Dollar durch die Einkommenssteuer. Durch die Einführung der Einkommenssteuer soll der Abstand zwischen Reichen und Armen verringert werden. Falls die Steuer ab dem 1. August dieses Jahres eingeführt wird, wären alle Personen davon betroffen, die ein Einkommen von über 10 Mindestgehältern pro Monat bekommen. Bis zum Jahr 2019 wird jährlich die Anzahl an Mindestgehältern runtergehen, für die Personen, die Einkommenssteuer zahlen müssen. Ab dem Jahr 2019 müssen dann auch die Personen Einkommenssteuer zahlen, die mehr als 3 Mindestgehälter pro Monat verdienen. Auch alle Gesellschaften müssen Einkommenssteuer zahlen, unabhängig von ihren Einnahmen. Auch internationale Sänger die in Paraguay Konzerte abhalten, sind nicht von der neuen Steuer ausgeschlossen, informierte die Tageszeitung La Nación. In diesem Falle müssen die Unternehmen und Musikproduktionsfirmen die Einkommenssteuer zurückhalten. (lanac)

Asunción: Paraguay wird Sitz des sechsten lateinamerikanischen Wissenschafts- und Technologiekongresses sein. Laut Informationen der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay findet der Kongress vom 6. bis zum 10. August auf dem Gelände der Nationalen Universität in San Lorenzo statt. Auf der Messe werden rund 1 tausend 200 nationale und internationale Studenten, von der Vorschule bis zu Universitätsstudenten ihre Forschungsprojekte präsentieren. Vertreter von Mexiko, Brasilien, Venezuela, Kolumbien, Chile, Peru, Uruguay, Argentinien und Japan haben ihre Teilnahme zugesagt. Außer der Ausstellung und dem Wettbewerb der Forschungsprojekte sind auch Vorträge, Seminare, kulturelle Abende und andere Veranstaltungen geplant. Die Studenten werden ihre Projekte in acht Bereichen präsentieren, die dann von Akademikern und anderen Professionellen bewertet werden. Es ist das erste mal, dass so eine Veranstaltung in Paraguay durchgeführt wird. Die Veranstaltung ist auch für den Tourismus wichtig, da die 1 tausend 200 Studenten mit ihren Lehrern, Eltern und anderen Begleitern erwartet werden. (ipp)

Asunción: Mexiko will mehr Fahrzeuge nach Paraguay exportieren. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, hat Argentinien ein Abkommen mit Mexiko abgebrochen. Dadurch versucht Mexiko nun mehr Fahrzeuge nach Paraguay und Uruguay zu exportieren. Argentinien hatte vor kurzem die Importsteuer auf mexikanische Autos von null auf 35 Prozent erhoben. Dadurch können diese nicht mehr auf dem argentinischen Markt konkurrieren. Dazu sagte Victor Servin, Mitglied der Kammer für den Import von Autos und Landwirtschaftsmaschinen,  dass ab Oktober mehr mexikanische Fahrzeuge nach Paraguay importiert werden. Um einen guten Absatz zu erreichen, soll mit guten Angeboten der Verkauf von mexikanischen Wagen verstärkt werden. (lanac)

Asunción: Die Anzahl von Todesfällen wegen Dengue ist auf 57 gestiegen. Die Direktorin des Gesundheitsüberwachungszentrums, Celia Martínez, sagte gestern auf einer Pressekonferenz, dass derzeit ein wichtiger Rückgang an Dengue-fällen im Land verzeichnet wird. Bisher starben in diesem Jahr 57 Personen an Dengue, über 25 Tausend Personen litten an der Krankheit. Das Gesundheitsministerium ruft die Bevölkerung auf, weiter nach möglichen Brut-stellen Ausschau zu halten und diese zu beseitigen. Auch sollen alle Höfe, Behälter und Abfälle weiter regelmäßig untersucht werden. (abc/senepa)

Asunción: Eine Menschenrechtsorganisation hat sich von der Regierung Francos getrennt. Die Organisation, «Koordinatorin der Menschenrechte in Paraguay», Codehupy, verbindet 32 Zivilorganisationen. Gestern kündigte die Organisation an, dass sie sich von der Zusammenarbeit mit der Regierung zurückziehen werde, da sie das Amtsenthebungsverfahren gegen Fernando Lugo als unrechtmäßig ansehen. Die Menschenrechtsorganisation anerkennt die Regierung Federico Francos nicht. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informiert, wird die Codehupy sich ab sofort nur auf die Überwachung und Verteidigung der Menschenrechte beschränken.  (ipp)