Hernandarias: In der Umgebung von Hernandarias sind in diesen Tagen die ersten Türme für die neue Hochspannungsleitung aufgestellt worden. Es handelt sich um die Stromleitung von 500 Kilovolt, die eine Umspannstation in Itaipú, mit der Basis in Villa Hayes verbinden soll. Wie die Zeitung ABC Color informierte, haben die Eisentürme eine Höhe von 31,6 Metern und ein Gewicht von 17 Tonnen. Wie der Superintendent für die Arbeiten der Technischen Direktion von Itaipú, Salim Mariano Abud gegenüber der Presse erklärte, haben die Türme einen viel größeren Umfang, als die der Hochspannungsleitung von 220 kiloVolt. Insgesamt müssen 758 Türme errichtet werden. Die Direktion macht sich auch für die Betonierung der Türme verantwortlich. Mit der Zusammenstellung und Errichtung der ersten Türme für die Hochspannungsleitung war Mitte Juni begonnen worden. Für die gesamten Bauarbeiten der Hochspannungsleitung werden 345 Personen benötigt, darunter einfache Arbeiter, Fachleute und Ingenieure. Es wird damit gerechnet, dass die Arbeiten im Januar 2013 abgeschlossen werden könnten. Für den Bau der Stromleitung hat Paraguay von dem Mercosur Strukturfonds in diesem Jahr 66 Millionen Dollar erhalten. Bereits im Juli und Dezember 2011 waren von dem Strukturfonds jeweils 35 und 43 Millionen Dollar für das Projekt überwiesen worden. (abc)
Asunción: Für die Organisation Amerikanischer Staaten ist Paraguay kein dringendes Thema mehr. Das erklärte gestern der paraguayische Botschafter vor der OAS, Hugo Saguir Caballero gegenüber der Presse. Er zeigte sich optimistisch in Bezug auf die nächste Sitzung des permanenten Rates der OAS. Wie er sagte, sei die Verzögerung ein positives Zeichen für Paraguay. Das beweise, dass die Organisation bereits zur Tagesordnung übergegangen ist und dass Paraguay nicht mehr ein so dringendes Thema ist. Die gewonnene Zeit kann zudem für Verhandlungen und Gespräche genutzt werden, mit denen die daran interessiert sind zu erfahren, was wirklich in Paraguay geschehen ist. Er selbst sei nun dabei, die notwendigen Gespräche zu führen und über die Realität zu informieren, sagte Saguir gegenüber ABC color.(abc)
Asunción: Die Körperschaft des Andenfonds, CAF will dem Privatsektor Kredite anbieten. Wie der Vertreter der CAF, Fernando Infante nach einem Treffen mit dem Finanzminister, Manuel Ferreira Brusquetti gegenüber der Zeitung abc Color informierte, werde für August die Präsentation einer Kreditlinie vorbereitet, die für Investitionen des Privatsektors vorgesehen ist. Die Höhe der Kredite hänge dabei von der Notwendigkeit der Unternehmen ab. Bei Kleinunternehmen, würden die Kredite über Handelsbanken vergeben. Bei großen Unternehmen, die Kredite im Wert von 5 bis 50 Millionen Dollar beantragen, werden die Kredite direkt vergeben werden. Weiter bereitet die CAF zurzeit ein Darlehen im Wert von 75 Millionen Dollar für Paraguay vor, das zur Finanzierung des Defizits des Staatshaushalts dienen soll. Die multilaterale Finanzorganisation hatte bereits in dieser Woche versichert, dass sie weiterhin Paraguay mit Krediten für Projekte unterstützen werde. (abc)
Obligado: Die Kooperative Colonias Unidas will 9 Millionen US Dollar in einen Hafen und Eisenbahnlinie investieren. Mit der Absicht, das Getreide besser abtransportieren zu können, investiert die Kooperative Colonias Unidas 9 Millionen US-Dollar in einen neuen Flusshafen sowie in eine Eisenbahnlinie, informierte der Vorsitzende der Genossenschaft Agustín Konrad. Der Direktor erklärte, dass diese Projekte für die Kooperative Colonias Unidas notwendig für die Produktionsentwicklung sind. Der Hafen am Paraná Fluss soll zu Beginn mit 7 Millionen US-Dollar finanziert werden. Je nach Bedarf sollen bis zu 20 Millionen US-Dollar bereitgestellt werden, um die Kapazität zu erhöhen und die Logistik zu verbessern. Die Schienenanbindung ist ein weiterer Weg, Probleme beim Abtransport von Soja und Mais zu unterbinden. Ebenso können die Exportprodukte für Argentinien und Brasilien ohne Lastkraftwagen befördert werden und somit auf lange Sicht die Transportkosten reduziert werden. Eine Anfangs-Investition von 2 Millionen US-Dollar, soll zusammen mit Hilfe des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes Yacyretá ausreichend sein, um die deutschstämmigen Produzenten in der Zone von Obligado mit Encarnación zu verbinden. In Bezug auf die neue Regierung sind die Produzenten optimistisch. Am wichtigsten für die Produktion sei die Sicherheit. Die sozialen Probleme und Landbesetzungen müssten weiter bekämpft werden, während Arbeitsplätze geschaffen werden müssten. (lanación)
Coronel Oviedo: In der Umgebung von Coronel Oviedo ist mit dem Anbau von Chía begonnen worden. Wie die Zeitung ABC Color informierte, hat eine Produzentin in diesem Jahr 8 Hektar Chía zu einem besonderen Zweck angebaut. Sie will damit zum einen Samen gewinnen und zum anderen einen medizinischen Honig schaffen. Die Chía-Pflanze ist eine krautige Pflanze. Diese Pflanzenart erreicht Wuchshöhen bis zu einem Meter. Die Blätter sind 4 bis 8 cm lang und 3 bis 5 cm breit. Die Blüten sind blau und stehen in zahlreichen Büscheln. Wie die Produzenten, Gloria Portillo und der Agronom Odeni Girardi de Lima erklärten, weise die Chía Pflanze einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren auf, sowie hochwertige Proteine, Vitamine und Mineralien. Das Chia-öl wird aus den Samen des Chia gewonnen. Die Eigenschaften von Chia-öl ähneln denjenigen von Rapsöl. Die Idee von Portillo ist nun, gleichzeitig mit der Produktion des Samens einen Honig zu gewinnen, der zahlreiche medizinische Eigenschaften besitzt. Aus diesem Grund wurden auf dem Feld Bienenkasten aufgestellt, damit die Bienen sich den Nektar von den Blüten der Chía-Pflanzen holen und diesen in einen nahrhaften und medizinischen Honig verwandeln. Mit einem Kredit und technischer Beratung hofft die Produzentin, diese Landwirtschaftskultur in einen alternativen Anbau zu verwandeln, die die Mikro-ökonomie der Kleinproduzenten maßgeblich verbessern kann. (abc/google)
Areguá: Die Erdbeerernte hat in diesem Jahr früher als sonst begonnen. Wie die Zeitung lanación informierte, widmen sich in der Zone von Estanzuela, Areguá und Itauguá rund 600 Familien dem Anbau von Erdbeeren, sowie der Fertigung von Marmeladen und Eis. Wie die Produzenten gegenüber der Presse erklärten, seien sie das ganze Jahr auf den Erdbeerfeldern beschäftigt. So werde von Juni oder Juli bis November geerntet und danach werden die Felder gereinigt und der Samen für die Aussaat vorbereitet. Seit dem Jahr 2 tausend findet jedes Jahr die Expo Frutilla statt. Seitdem gibt es auch keine Zwischenkäufer mehr, sondern die Früchte werden von den Produzenten selbst verkauft. Während die Erdbeeren normalerweise erst im Juli geerntet werden, waren in diesem Jahr bereits im Juni die ersten Beeren reif. Wie einer der Erdbeerproduzenten gegenüber der Presse erklärte, sei die frühe Reife der Früchte auf das kühle Klima und den frühen Frost zurückzuführen. Er informierte weiter, dass die diesjährige Expo Frutilla vom 4. August bis zum 12.September stattfinden werde. Zu der bereits traditionellen Expo der Erdbeeren werden erneut zahlreiche Touristen aus dem ganzen Land erwartet. Allein in der Ortschaft Estanzuela widmen sich etwa 500 Familien der Produktion und dem Verkauf von Erdbeeren. In dieser Zone wurden in diesem Jahr 350 Hektar Erdbeeren angepflanzt. (lanación)
Asunción/Mexiko: Brasilien ist nicht mehr ein kompetenzfähiger Markt für den Export von Fahrzeugen. Die hohen Transportkosten und die Entwertung des Reals sind die Hauptprobleme beim Export von Neuwagen. Aus diesem Grund sind paraguayische Autoimporteure der Ansicht, das Brasilien in den nächsten Jahren nicht mehr der wichtigste Markt für den Import von Fahrzeugen sein wird. Den Platz werde möglicherweise Mexiko einnehmen. Wie es hieß, seien die Preise für Autos seit 2008 stetig angestiegen, so dass der Import von Autos aus anderen Ländern der Region zur Zeit günstiger sei. Vor allem Mexiko sei ein Land mit einer guten Kompetenzfähigkeit und guten Preisen. Aus diesem Grund werde im Oktober mit dem Import von Autos und Landwirtschaftsmaschinen aus Mexiko begonnen werden. (lanación)
Asunción: Die Weltorganisation für Tiergesundheit, OIE hat empfohlen, die Senacsa su verstärken um zu vermeiden, dass die Aftosa wieder ausbricht. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, empfahl der regionale Vertreter der OIE, dass die paraguayische Regierung den Tiergesundheitsdienst Senacsa verstärkt um zu verhindern, dass die Maul- und Klauenseuche erneut ausbricht und um den Gesundheitsstatus wieder zu erlangen. Gestern traf sich der Vertreter der OIE mit Staatspräsident Federico Franco und dem Vorsitzenden der Senacsa, Hugo Idoyaga. Idoyaga sagte der Presse gegenüber, dass die größte Herausforderung der Senacsa sei, den Gesundheitsstatus zurückzugewinnen um wieder Rindfleisch an die internationalen Märkte zu verkaufen. Vor dem Ausbruch der Aftosa im September 2011 exportierte Paraguay Rindfleisch in 70 Länder. Diese Zahl ging nach dem Ausbruch der Aftosa auf 30 zurück. (ipp)