Mittagsnachrichten am 15. Juli 2012

Asunción: Die britische Zeitschrift The Economist hat das Ende des Mercosur vorhergesagt. Als Grund dafür wird der Protektionismus angegeben. Die Tageszeitung La Nación informierte, dass die britische Wochenzeitschrift The Economist behauptet, dass vor allem die übermäßige Schutz-politik, vor allem von Seiten Argentiniens, und der nicht-reguläre Eintritt Venezuelas, den Mercosur zum Tode verurteilt habe. In der Zeitschrift wurden die letzten Geschehnisse im Mercosur aufgezählt. Darunter befanden sich die Handelsschranken, die Argentinien seit Januar 2011 eingeführt hat und die den Handel in der Zone sehr beeinträchtigt haben. Auch wird die Suspendierung Paraguays von den Sitzungen des Mercosur erwähnt. Die Amtsenthebung Fernando Lugos wird als abrupt, aber als verfassungsmäßig bezeichnet. Jedoch wird die Aufnahme Venezuelas in den Mercosur, in Abwesenheit Paraguays, von den Gesetzen her als zweifelhaft angesehen. Die Regeln des Mercosur bestimmen, dass Entscheidungen einstimmig von allen Mitgliedern getroffen werden müssen. Laut der Zeitschrift The Economist ist Paraguay das Mitglied, dessen Exporte am meisten vom Mercosur abhängen. (lanac)

Asunción: Gremien des Mercosur haben gebeten, die paraguayische Souveränität zu respektieren. Vertreter von Landwirtschaftsgremien aus Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay, welche die Föderation von ländlichen Vereinigungen des Mercosur bilden, haben laut ABC Color die internationale Gemeinschaft gebeten, die Souveränität Paraguays zu respektieren. Diese Bitte war vor allem an die Länder der Region gerichtet. Die Föderation ländlicher Vereinigungen des Mercosur, traf sich gestern auf der Expo 2012 um die 15 Jahre ihres Bestehens zu feiern. Vertreter von verschiedenen Gremien hoben hervor, wie wichtig es sei, dass die Länder der Region zusammenarbeiten. Weiter wurde betont, dass die Produzenten keiner politischen Richtung angehören, sondern danach bestrebt sind, Lebensmittel für die ganze Bevölkerung zu produzieren. Gemeinsam könnten die Länder des Mercosur die Welt mit Lebensmittel beliefern, sagten sie. (abc)

Asunción: Der Paraguayfluss soll durch eine öffentlich-private Allianz besser schiffbar gemacht werden. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, haben die neuen Autoritäten der Nationalen Verwaltung für Schifffahrt und Hafen, ANNP, mit Privatunternehmern gemeinsame Projekte abgemacht. Durch diese sollen die Schiff-fahrt-straßen von Paraguay verbessert werden. Vor allem der Paraguayfluss soll von der Allianz profitieren, da es hier oft Probleme für den Import und Export in der Niedrigwasserperiode gibt. Rund 80 Prozent des Außenhandels wird über den Paraguayfluss gemacht. Das Projekt der öffentlich-privaten Allianz beinhaltet ein Programm zur Wartung und Verbesserung der Flusswege in Paraguay. Das würde den Paraguayfluss vom Rio Apa bis Formosa in Argentinien betreffen. Der Privatsektor würde die Ausrüstung für die Wartung bereitstellen, sowie auch die entsprechenden Markierungen machen. Der öffentliche Sektor wird notwendige Maschinen kaufen und einige der Arbeiten übernehmen. In diesem Abkommen gehören zum öffentlichen Sektor unter anderem das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr, die nationale  Schiff-fahrt-verwaltung, sowie das Verteidigungsministerium, das Industrie- und Handelsministerium, das Finanzministerium und das Außenministerium. (abc)

Asunción: Eine Gruppe von Beamten des Finanzministeriums haben einen fünftägigen Streik angekündigt. Der Streik soll vom 24. bis zum 30. Juli durchgeführt werden, berichtete ABC Color. Mit dieser Maßnahme soll erreicht werden, dass der Vorsitzende des Kataster-amtes gewechselt wird. Auch wollen sie unter anderem fordern, dass Verhandlungen begonnen werden um den Kollektiv-vertrag zu aktualisieren. Zu Beginn hatten die Gewerkschaftler sich für einen Dialog entschieden, um eine Lösung zu finden. Es wurde jedoch argumentiert, dass sie auf diese Weise nie eine Antwort erhalten haben. Daher soll nun der Streik abgehalten werden. (abc)

Zentral Chaco: Elf Tausend Familien im Chaco befinden sich noch immer in einer gefährdeten Situation. Wie die Tageszeitung Ultima Hora schrieb sind 11 tausend Familien im Chaco noch immer von den Auswirkungen der Überschwemmung vom vergangenen April betroffen. Der Direktor des Nationalen Notstandsekretariats, Aldo Saldívar informierte, dass Angestellte des Notstandsekretariats und Militärpersonal diesen Familien Hilfe leisten. Vor allem handelt es sich dabei um Personen, die in vorübergehende Unterkünfte untergebracht wurden, weil ihre Häuser überschwemmt wurden. Durch das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen werden Lebensmittelpakete an die Betroffenen verteilt. Heute beginnt eine Phase der Lebensmittel-verteilung in der betroffenen Zone. Damit sollen über 5 tausend 500 Familien begünstigt werden. In drei Wochen soll eine weitere Aktion starten, bei der ebenfalls 5 tausend 500 Lebensmittelpakete verteilt werden.  (uh)

Asunción: Argentinien hat zugegeben, dass sie einen Kanal am Pilcomayo bauen. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora hat die argentinische Regierung sich offiziell mit dem paraguayischen Außenministerium in Verbindung gesetzt. Die Argentinier haben dabei ihr Interesse gezeigt, um ein Abkommen zu unterzeichnen, dass ihnen erlauben würde einen neuen Kanal zu bauen, der Wasser vom Pilcomayo abzweigt. Sie gaben zu, dass sie die Arbeiten an dem Kanal schon begonnen haben. Laut dem Minister für öffentliche Bauten erhielt der paraguayische Direktor der doppelstaatlichen Pilcomayokommission das Kommuniqué aus Argentinien. Vor einer Woche hatte das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr festgestellt, dass in Argentinien der Bau eines Kanals begonnen hatte. Für diese Art von Arbeiten am Pilcomayo muss zuerst ein Abkommen zwischen beiden Ländern unterzeichnet werden. Der Vertreter des Ministeriums für öffentliche Bauten im Chaco informierte, dass die Argentinier nun vor zwei Tagen die Arbeiten am neuen Kanal eingestellt hatten, um zuerst ein Abkommen mit Paraguay zu beantragen. (uh)

Curuguaty: Laut dem offiziellen Bericht über das Massaker in Curuguaty, befanden sich die Campesinos in einer Angriffsposition gegen die Polizisten. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, befanden sich die Carperos in der Position einer U-Form, um die Polizeibeamten zu umringen. Damit waren sie strategisch platziert, um zu schießen. Das geht aus der Untersuchung hervor, die Experten der Polizeibehörde durchführten. Die Experten haben einen Bericht über die Geschehnisse des 15. Juni erstellt, als 6 Polizisten und 11 Campesinos bei einer Konfrontation in der Nähe von Curuguaty ums Leben kamen. Laut dem Bericht betrug der Abstand zwischen den Polizisten und Campesinos etwa 10 bis 15 Meter. Aus diesem Abstand war es für jeden leicht, auf die Polizisten zu schießen, hieß es. Die Campesinos besaßen laut dem Bericht auch nur Jagdgewehre und Revolver, keine speziellen Waffen. Laut den Untersuchungsbeamten wurde der Hinterhalt schon monatelang geplant und vorbereitet. Rund um den Zufahrtsweg befanden sich im Gras selbst-hergestellte Fallen, wie Holz mit Nägeln und Stöcke mit Speerspitzen. Dadurch sollten die Polizisten verletzt werden, falls sie versuchten zu fliehen, hieß es im Bericht. (uh)

Asunción: Im September soll der Parque Solidaridad in Asunción fertiggestellt werden. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, besuchte der Minister für öffentliche Bauten, Enrique Salyn Buzarqis, gestern die Bauten. Beim Parque Solidaridad, oder Solidaritätspark handelt es sich um die erste öffentliche Fläche am Haupt-flussbett des Paraguayflusses. Rund 4,5 Milliarden Guaranies werden mit Hilfe der interamerikanischen Entwicklungsbank in den Park investiert. Der Park besteht aus zwei Plattformen mit Sicht auf den Fluss, die durch eine Fussgängerbrücke verbunden sind. Unter anderem wird der Park zwei Spielplätze, 20 Bänke, Mülleimer und Trinkanlagen beinhalten. Bisher sind die Bauten auf dem 6 Hektar großen Gelände bis zu etwa 60 Prozent fertiggestellt. Salyn Buzarquis sagte gestern, dass der Park bis September diesen Jahres fertiggestellt werden soll. (abc)