Asunción: Die Steuereinnahmen der Regierung sind im Februar um 0,1 Prozent zurückgegangen. Das negative Ergebnis sei vor allem auf die niedrigen Einnahmen der Zolldirektion zurückzuführen, verlautete aus einem Bericht des Untersekretariats für Steuereinnahmen des Finanzministeriums. Dem letzten Bericht zufolge, lagen die gesamten Einnahmen im Februar bei 859 Milliarden Guaranies. Das sind 1,4 Milliarden Guaranies weniger als im selben Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen beziehen sich sowohl auf die Steuereinnahmen durch den Handel im Land, als auch durch die Zolleinnahmen durch den Außenhandel. Die Steuereinnahmen der Regierung beliefen sich im Februar auf 366 Milliarden Guaranies, was ein Überschuss von 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet. Die Zolldirektion konnte dagegen lediglich Einnahmen von 492 Milliarden Guaranies verbuchen, einem Defizit von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Rückgang in den Einnahmen wirkt sich laut Angaben des Finanzministeriums negativ auf das Fiskal Panorama aus, um den erhöhten Haushaltsplan zu decken. Etwa 2,8 Billionen Guaranies des diesjährigen Haushaltsplans verfügen über keine Finanzierung und müssen durch Steuereinnahmen gedeckt werden. Der Generelle Haushaltsplan der Regierung beläuft sich in diesem Jahr auf 49,1 Billionen Guaranies. (abc)
Asunción: Mehrere Botschaften Paraguays sind zur Zeit unbesetzt. Wie die Zeitung ABC Color informierte, sind die Botschafterposten in Brasilien, Uruguay, Bolivien und Perú zur Zeit vakant. Hervorgehoben wurde vor allem die Tatsache, das die paraguayische Botschaft in Brasilien seit Beginn der Regierung von Fernando Lugo nicht über einen Botschafter verfügt. Der Kandidat, der für das Amt ernannt werden sollte, wurde bisher von den Parlamentariern der Partei Unace aufgrund seines hohen Alters abgelehnt. Es handelt sich um den ehemaligen liberalen Senator, Evelio Fernández Arévalos, der bereits 80 Jahre alt ist. Der Posten in der uruguayischen Botschaft ist dagegen seit Oktober vergangenen Jahres unbesetzt, nachdem der Staatschef, Fernando Lugo die Botschafterin, Mirta Vergara de Franco entlassen hatte. In Perú hatte der paraguayische Botschafter, Modesto Guggiari sich von seinem Amt zurückgezogen. In Bolivien ist der Botschafterposten seit 2008 unbesetzt. Der von der Regierung vorgeschlagene Kandidat, Juan Díaz Borenave wurde bisher vom Senat abgelehnt. (abc)
Asunción: Die Regierung plant eine Subventionierung für Wohnungsmiete für Sozialschwache Familien. Von dem Plan sollen bis zu 1 tausend Familien begünstigt werden. Das Programm wird von dem Sekretariat für Wohnung und Habitat, Senavitat vorangetrieben und soll eine Finanzierung von 2 Millionen US Dollar erhalten. Von dem Programm sollen Familien begünstigt werden, die eine Wohnung mieten, jedoch Schwierigkeiten haben, die Miete zu bezahlen. Hier soll ein Teil der Miete von der Regierung finanziert werden. Vor allem Studenten und alleinerziehende Mütter sollen von dem Programm begünstigt werden. Das Programm nennt sich “Alquiler Social Proal”. Es besteht aus einer staatlichen Mithilfe von 30 Prozent für die Finanzierung der Wohnungsmiete von Personen und Familien. Wie der Vorsitzende der Senavitat, Gerardo Rolón Pose erklärte, werde so eine Subventionierung für Wohnungsmiete, in Uruguay bereits seit 40 Jahren von der Regierung angeboten. Der Entwurf, von dem zunächst 1 tausend Familien begünstigt werden sollen, muss nun im Parlament behandelt werden. (lanación)
Capiibary: Etwa 200 Landlose haben gestern ein privates Grundstück im Departament San Pedro besetzt. Das Grundstück von 2 tausend 800 Hektar gehört dem Brasilianer Omar Trueller und wird von Celso Ferreira gemietet, um dort Soja anzupflanzen. Nachdem bekannt wurde, dass das Grundstück von Landlosen besetzt wurde, ließ Trueller durch seinen Anwalt verlauten, dass er das Land verlassen werde. Er sei müde, ständig von Landlosen bedroht zu werden, hieß es. Er bot dem Indert das Land somit zum Kauf an. (abc)
Asunción: Der Import von Zement ist im Januar und Februar bedeutend angestiegen. Im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum stieg der Preis von Zement um 92 Prozent. Wie aus Daten der Zolldirektion hervorgeht, wurden in den ersten zwei Monaten des Jahres 2011, 35 Millionen Kilogramm Zement importiert, während es in den ersten zwei Monaten diesen Jahres 68 Millionen Kilogramm waren, die eingefahren wurden. Wie die Paraguayische Konstruktionskammer, Capaco informierte, stieg die Nachfrage nach Zement in den letzten vier Jahren um 55 Prozent an. Während vor 4 Jahren 45 bis 55 tausend Sack Zement pro Tag gebraucht wurden, liegt der Verbrauch momentan bei 70 bis 80 tausend Sack Zement pro Tag. (abc)
Asunción/La Paz: Die bolivianische Regierung will ihren Gasmarkt nach Paraguay und Uruguay erweitern. Das Ziel dabei ist es, bessere Preise für den Export von Kohlenwasserstoff zu erhalten, informierte der bolivianische Vizeminister für die Entwicklung von Energie, Franklin Molina. Der Export soll durch das Projekt des Urupabol erfolgen, dessen Verhandlungen bereits gut fortgeschritten seien, hieß es. Die bolivianische Regierung hofft, dass die Machbarkeitsstudie in den kommenden 6 Monaten fertiggestellt wird, um das Gasprojekt durchführen zu können. Laut Molina wird für Ende März mit dem Besuch von Autoritäten und technischen Kommissionen der Mitgliedsländer der Urupabol, sowie der Andenkörperschaft gerechnet, wo Strategien definiert werden sollen, die eine Integration zwischen den beteiligten Ländern zum Ziel haben. Gas hat sich in den letzten Jahren zum wichtigsten Exportprodukt Boliviens verwandelt. Zurzeit sind die wichtigsten Märkte Argentinien und Brasilien. Paraguay bezieht sein Gas bisher ausschließlich aus Argentinien. Es kommt jedoch in jedem Winter zu Lieferschwierigkeiten, da das Nachbarland in der Jahreszeit mehr Gas zum Heizen benutzt und daher nicht so viel exportiert. (uh)
Asunción: Die Weltbank stellt Paraguay ein Darlehen im Wert von 100 Millionen Dollar zur Verfügung. Der Kredit soll für die Durchführung von Reformen im Öffentlichen Sektor und der finanziellen Kontrolle genutzt werden. Die Finanzspritze soll auch dazu beitragen, den erhöhten Haushaltsplan zu finanzieren und die Durchführung von Bauarbeiten im Bereich der Erziehung und Gesundheit zu erleichtern. Das Abkommen für den Kredit wurde gestern zwischen dem Finanzminister, Dionisio Borda und der Vertreterin der Weltbank in Paraguay, Rossana Polastri unterzeichnet. (5días)
Asunción: Nach einer ersten Annäherung zwischen dem Institut für ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert und den Produzenten, hat gestern erneut eine Sitzung zwischen dem Kontrolleur des Indert, Emilio Camacho, Vertretern des Produktionsverbands, UGP und Vertretern der Ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP stattgefunden. Die Regierung hofft nun, gemeinsam mit den Produzenten eine Lösung des Landkonflikts zu finden. Wie Camacho diesbezüglich sagte, sei es das Ziel so einer Sitzung, die Meinung aller Beteiligten anzuhören und dann nach einer Lösung für das Landproblem zu suchen. Wie er weiter informierte, soll in dieser Woche mit einem Zensus der Carperos von Ñacunday begonnen werden. Auch wolle Indert eine Intervention in der Zone durchführen. Der Vorsitzende der ARP, Juan Néstor Nuñez seinerseits erklärte, dass der Rat des Indert bisher nicht funktioniere, und daraus der Landkonflikt entstanden sei. Es habe zwischen dem Indert und der ARP selten eine gute Zusammenarbeit gegeben. Nur mit Eugenio Alonso, dem Vorgänger von Marciano Barreto, sei eine Zusammenarbeit möglich gewesen. (lanación)
Asunción: Die Rindfleischpreise sind innerhalb eines Jahres um 50 Prozent gefallen. Während Paraguay als Exporteur von Rindfleisch zu Beginn des vergangen Jahres einen Anstieg der Fleischexporte verzeichnete, stiegen die Preise auf ein Rekordhoch im März und April. Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche ist die Situation heute jedoch eine andere. Seit September sei ein stetiger Rückgang der Rindfleischpreise zu beobachten und zur Zeit liegen diese im Vergleich zu März des Vorjahres um 50 Prozent niedriger, verlautete aus Informationen der Presse. Vor allem die Preise für Weichfleisch, Rabadilla, Peceto, Tapa und Cola Cuadril erfuhren einen drastischen Rückgang und zwar um 45 bis 50 Prozent. Der Fleischsektor hofft jedoch auf die Wiedererlangung des Status als Aftosafreies Land mit Impfung und somit auch auf bessere Exportpreise. (uh)