Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 3. August 2012

Asunción: Die Wegpolizei wird nicht wie geplant, Teil der Nationalen Polizei sein. Unter der vorigen Regierung war geplant, die Wegpolizei, auch als Caminera bekannt, der Nationalen Polizei zu unterordnen. Bisher war diese dem Ministerium für Öffentliche Bauten und Verkehr unterstellt und für die Kontrollen auf den Fernstraßen verantwortlich.  Wie das Nachrichtenportal Paraguay.com informierte, hat der Senat jedoch gestern den Gesetzesentwurf zu den Akten gelegt, durch den die Wegpolizei der Nationalen Polizei unterordnet werden sollte. Zuvor hatte das Ministerium für Öffentliche Bauten Lobby unter den Senatoren gemacht, um dieses Gesetz zurück zuweisen. (py.com)

Asunción/Brasilia: Eine Gruppe evangelischer Pastoren aus Paraguay will versuchen in der politischen Krise mit Brasilien zu vermitteln. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay mitteilte, wollen die Pastoren in der kommenden Woche ein Treffen mit den evangelischen Parlamentariern in Brasilien abhalten. Damit wollen sie in der Konfliktsituation vermitteln, dass Paraguay aus den südamerikanischen Wirtschaftsbündnissen suspendiert wurde. Die evangelischen Pastoren, unter der Leitung von Emilio Abreu, baten den Staatspräsidenten Federico Franco gestern, dass auch die First Lady, Emilia Alfaro sie auf der Reise begleite. Das Ziel ist, durch die brasilianischen Parlamentarier ein Treffen zwischen Emilia Alfaro und der brasilianischen Präsidentin, Dilma Rousseff, zu organisieren. Von den 513 Abgeordneten in Brasilien sind 73 evangelisch. Auch drei Pastoren sind derzeit als Senatoren tätig. (ipp)

Asunción: Der Minister für Öffentliche Bauten und Verkehr, Salyn Buzarquis hat den Senat um die Freigabe von Internationalen Krediten gebeten. Diese Kredite würden dringend für die Durchführung von Infrastruktur-bauten benötigt, hieß es. Wie die Zeitug abc Color informierte, liegen Kreditangebote im Wert von 300 Millionen Dollar im Senat vor, die nur genehmigt werden müssen. Wie Buzarquis erklärte, würde die Freigabe dieser Kredite dazu beitragen 100 tausend direkte Arbeitsplätze zu schaffen, in den Bereichen der Reparatur und Bau von 350 Brücken und dem Bau von 70 Kilometern Straßen. (abc)

Asunción: Im Juli ist ein Anstieg der Steuereinnahmen um rund 14 Prozent verzeichnet worden. Das ging aus einem Bericht hervor, der vom Vizeminister für Steuereinnahmen, Javier Contreras und dem Direktor der Nationalen Zolldirektion, Eduardo de Gasperi präsentiert worden war. Contreras wies dabei auf den bedeutenden Anstieg der Steuereinnahmen hin, der bereits im ersten Monat der neuen Regierung verzeichnet worden war. Die guten Einnahmen seien vor allem auf die guten Ergebnisse zurückzuführen, die in der Zolldirektion verzeichnet worden waren. Hier waren erstmals wieder nach mehreren Monaten eine Verbesserung der Zolleinnahmen registriert worden. In den letzten Monaten war in der Zolldirektion stets ein Defizit verzeichnet worden. Allein im Juli waren dort 98 Milliarden Guaranies mehr eingenommen worden, als in den vorangegangenen Monaten. Die gesamten Steuereinnahmen im Juli seitens des Vizeministeriums für Steuereinnahmen beliefen sich auf 1 Billion 458 Milliarden Guaranies, was einem Anstieg um 13,9 Prozent gleichkommt, wie die Zeitung abc Color informierte. (abc)

Zentral Chaco: Die Katastrophenschutzbehörde SEN will neue Brunnen im Chaco bohren. Das Projekt wurde gestern vom Vorsitzenden der SEN, Rafael Valdéz angekündigt. Wie er sagte, sollen in Kürze 4 Brunnen gebohrt werden. Die Entsalzungsanlage, die die SEN im Chaco besitzt, benötigt dringend mindestens zwei weitere Brunnen, da der einzige Brunnen der zur Zeit in Funktion ist, nicht genügend Wasser für die große Nachfrage liefert. Zur Zeit werden durch die  Entsalzungsanlage verschiedene Siedlungen in der Zone von Teniente Irala Fernandez, Villa Choferes del Chaco und Indiandersiedlungen begünstigt. Laut Valdéz liegen die Einwilligung, sowie die Finanzen seitens der doppelstaatlichen Körperschaften, Itaipú und Yacyretá bereits vor. Diese Finanzen sollen die Bohrung von 4 Brunnen garantieren. Bereits in den kommenden Tagen solle mit der Bohrung der ersten zwei Brunnen begonnen werden, hieß es in einem Bericht des Nachrichtenportals IP-Paraguay. (ipp)

Asunción/Taipeh: Taiwan will seine Kooperationsprojekte mit Paraguay weiterführen. Das erklärte gestern der taiwanesische Botschafter, José María Liu bei einem Gespräch mit Finanzminister Manuel Ferreira Brusquetti. Liu hob die Wichtigkeit der Koordination von bilateralen Kooperationsprojekten zwischen Taiwan und Paraguay hervor, die die beiden Länder bereits seit langem verbinden. Wie das Nachrichtenportal IP-Paraguay informierte, gehört Taiwan zu den Ländern, die Paraguay am meisten durch technische Kooperationsprojekte und Finanzen unterstützt hat. (ipp)

Asunción: Die amerikanische Fluggesellschaft, American Airlines will im November wieder Flüge nach Asunción aufnehmen. Wie die Firmenleitung informierte, sollen die Flüge zwischen Asunción und Miami am 15. November wieder aufgenommen werden. Der Flug soll eine Dauer von etwa 8 Stunden haben. Damit kehrt die US Fluggesellschaft nach 20 Jahren wieder nach Paraguay zurück. Die Pläne wurden dem Staatspräsidenten, Federico Franco gestern von der Firmenleitung präsentiert. Die Tourismusministerin, Liz Cramer erklärte diesbezüglich, dass die Aufnahme dieser Flüge dazu beitragen würden, Paraguay im Ausland besser bekannt zu machen und den Tourismus im Land zu fördern. Für die Flüge von American Airlines soll eine Boing 757 eingesetzt werden. Die Flugtickets von Asunción nach Miami sollen zunächst 1 tausend Dollar kosten, informierte das Nachrichtenportal Paraguay.com. (py.com)

Asunción: Finanzminister Manuel Ferreira Brusquetti hat gestern in seinem Büro den Koordinator des Systems der Vereinten Nationen, Lorenzo Jiménez und die beauftragte Vertreterin des Entwicklungsprogramms der UNO, Ana Inés Mulleady empfangen. Bei den Gesprächen ging es um die Durchführung und Neu-dynamisierung der Projekte, die mit den Sozialausgaben verbunden sind. Es wurde auch über mögliche gemeinsame Initiativen gesprochen, die in Zukunft umgesetzt werden könnten. Es ging dabei hauptsächlich um eine Analyse über die Sozialausgaben und deren Veröffentlichung, damit auch die Bevölkerung sich diesbezüglich informieren könne. Dieses war besonders im Interesse des Finanzministers, der um die völlige Transparenz bemüht sei, informierte das Nachrichtenportal IP-Paraguay. (ipp)

Areguá: In Areguá soll morgen der jährliche Erdbeerausverkauf stattfinden. Neben Erdbeeren sollen auch die Handwerker von Areguá mit ihren Handarbeiten zu ihrem Recht kommen. Organisiert wird der Ausverkaufstag von dem Erdbeerproduktionskommitee, Cocue Guasú von Areguá. Die Veranstaltung, die bereits zu einem traditionellen Fest in der Stadt Areguá geworden ist, findet das 9. Jahr infolge statt. Unterstützt wird es auch von dem Paraguayischen Handwerkerinstitut, IPA. In diesem Jahr nehmen 30 Aussteller teil. Ausgestellt werden frische Erdbeeren, sowie Gelees, Marmeladen, Säfte, Likörs, Torten und andere Backwaren mit Erdbeerfüllung.  Das Fest wird umrandet von verschiedenen volkstümlichen Tänzen und Musik. Die Besucher dürfen auch die Erdbeerplantagen besichtigen und sich über den Erdbeeranbau informieren, berichtete die Zeitung Ultimahora. (uh)

Asunción:  Die Dauer der Strafprozesse in Paraguay soll verkürzt werden. Das legt ein neues Gesetz fest, bei dem die Artikel 136 und 137 des Strafkodex geändert werden. Diesem Gesetz zufolge, muss ein Strafprozess innerhalb von 3 Jahren abgeschlossen werden. Nach Ablauf der 3 Jahre kann in den meisten Fällen der Täter dann nicht mehr verurteilt werden. Dieses gilt vor allem für Personen, gegen denen wegen Korruption, Drogenhandel und ähnlicher Delikte ermittelt wird. Bisher hatte der Gerichtsprozess eine Frist von 4 Jahren. Diese Situation beunruhigt die Staatsanwälte. Wie es hieß, könnten dadurch viele Personen Straf-frei ausgehen, da die Zeit nicht ausreichen würde, den Strafprozess abzuschließen. Um eine Berufung gegen ein Urteil einzulegen, wird eine Frist von 6 Monaten festgelegt. Falls ein Fall durch die Annulierung des Urteils in erster Instanz neu aufgerollt wird, muss der Gerichtsprozess innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden, informierte die Zeitung lanación.  (lanación) 

Asunción/Valparaiso: Paraguayische Parlamentarier haben um die Rückkehr des chilenischen Botschafter nach Asunción gebeten. Der chilenische Botschafter wurde am 24. Juni von seiner Regierung zur Befragung zurückgerufen. Eine Delegation von paraguayischen Senatoren befindet sich derzeit in Chile, um ihre Perspektive der Amtsenthebung Fernando Lugos zu erklären. Obwohl der chilenische Botschafter bisher nicht nach Asunción zurückgeschickt wurde, hat der chilenische Staatspräsident Sebastian Piñera angekündigt, keine Handelssanktionen oder andere Maßnahmen zu treffen, die das paraguayische Volk schädigen würden, informierte das Nachrichtenportal IP-Paraguay. (ipp)