Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. August 2012

Asunción: Morgen beginnt offiziell der Wahlprozess in Paraguay. Ab diesem Moment können keine Änderungen mehr im Wahlkodex für die Wahl von Autoritäten im Land gemacht werden, hieß es gestern seitens der Wahljustiz. Damit endet auch die Möglichkeit zur Abschaffung der geschlossenen Listen für diese Wahlen. Morgen, am 21. August will die Wahljustiz laut Angaben der Zeitung Ultimahora offiziell zu der Beteiligung an den Wahlen aufrufen, die am 21. April 2013 stattfinden sollen. Für den Ankündigungsakt des Wahlprozesses wurden die drei Vorsitzenden der drei Staatsgewalten eingeladen. Wie seitens der Wahljustiz weiter verlautete, haben die politischen Bewegungen noch bis zum 3. September Zeit, ihre Anerkennung für die Teilnahme an den Wahlen zu beantragen. Die politischen Parteien ihrerseits haben bis zum 7. Dezember Zeit, die Anerkennung von Wahlzusammenschlüssen zu beantragen. Mit den Werbungen der politischen Parteien darf offiziell ab dem 18. November begonnen werden. Unterdessen gehen die Einschreibungen ins Nationale Wahlregister weiter, informierte Ultimahora.  (uh)

Asunción: Die liberale Partei will noch in dieser Woche ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen 2013 bekannt geben. Wie es scheint, konnten sich die Parteimitglieder weitgehend auf einen Kandidaten einigen. Es handelt sich dabei um den Senator und ehemaligen Minister für Öffentliche Bauten und Verkehr, Efraín Alegre. Wie die Zeitung Ultimahora informierte, wollen sich führende Mitglieder der Parteien, PLRA und Patria Querida heute nachmittag zu einer Sitzung treffen, um über eine mögliche Allianz zu beraten.  Dabei scheint die Kandidatur Alegres nicht in Frage zu stehen. Entschieden werden muss jedoch über einen Kandidaten für das Vizepräsidentenamt. Die Partei Unace ihrerseits behält ihren Präsidentschaftskandidaten, Lino Oviedo, der sich bereits das 3.te mal infolge für das Präsidentenamt bewirbt. (uh)

Asunción: Die paraguayische Regierung muss sich vor dem Lateinamerikanischen Parlament, Parlatino verteidigen. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color wurde eine Delegation Paraguays aufgefordert, einen Verteidigungsanwalt zu ernennen. Paraguay hat eine Frist von zwei Monaten, um die Verteidigung zu präsentieren. Das Parlatino hat eine Vollversammlung für Ende November vorgesehen, auf der eine Entscheidung bezüglich der Suspendierung Paraguays vom lateinamerikanischen Parlament getroffen werden soll. Der Präsident der Abgeordnetenkammer, Victor Bogado sagte, dass sie mit dem Außenministerium zusammen arbeiten werden, um die Verteidigung vor dem Parlatino vorzubereiten. (abc)

Asunción: Staatspräsident, Federico Franco hat gestern ein Interview im  Fernsehprogramm, Uno a Uno des Fernsehsenders CNN gegeben. Bei dem Interview ging es um die Regierung Federico Francos und seine Ansicht über die Situation gegenüber dem Mercosur. Franco selbst sah sich nicht als Putschist an. Wie er sagte, sei er als Vizepräsident vom Volk gewählt worden und durch das Amtsenthebungsverfahren gegen Lugo verfassungsrechtlich an die Macht gekommen. Obwohl er es als falsch ansehe, dass der Mercosur seine Regierung nicht anerkenne, werde er während der kurzen Zeit die ihm bleibe jedoch nicht Schritte unternehmen, damit Paraguay aus dem Mercosur austrete. (uh)

Filadelfia: Gestern ist die diesjährige Expo Rodeo Trebol zuende gegangen.  Die Ausstellung war nach Einschätzung der Organisatoren ein voller Erfolg. Vor allem war ein Anstieg in dem Angebot von Rassenvieh zu beobachten. Hier war ein Anstieg um 35 Prozent registriert worden. Auch wurde ein Rekord von Tieren registriert und zwar waren es 645 Tiere, von denen 504 Rinder von 15 verschiedenen Rassen waren. Weiter wurden 117 Handels- und Industriestände registriert. Die Viehverkäufe brachten Einnahmen im Wert von 3,5 Milliarden Guaranies und trugen zum Erfolg der 38. Expo Rodeo Trebol bei. (abc) 

Filadelfia:  Am Samstag ist in Filadelfia ein Zentrum zur Betreuung von Frauen eingeweiht worden, die Opfer von Gewalt und Misshandlung sind. An der Einweihungsfeier nahmen der Staatspräsident Federico Franco und die First Lady, Emilia Alfaro de Franco, sowie die Frauenministerin, Gloria Rubín, der Gouverneur des Departaments Boquerón, sowie die Bürgermeister des Chacos teil. Der Bau, der 900 Millionen Guaranies kostete, war mit finanzieller Hilfe der spanischen Kooperationsagentur, AECID aufgebaut worden. Das Grundstück hatte die Munizipalität von Filadelfia zur Verfügung gestellt. Sowohl die First Lady, als auch die Frauenministerin hielten eine Rede, bei der sie ihre Zufriedenheit über das neue Projekt zum Ausdruck brachten. Der Bürgermeister von Filadelfia, Berthold Dürksen seinerseits hob hervor, dass der Bau dieses Zentrums ein wichtiger Schritt für diese Region sei.   Verwaltet werden soll das Zentrum von einem Inter-institutionalen Komitee, an dem Vertreter des Frauenministerin und der Munizipalität von Filadelfia, der Codeni, dem Gesundheitsposten im Barrio Amistad, des Friedensrichters, der Polizei von Filadelfia, sowie der Staatsanwaltschaft von Boquerón beteiligt sind, informierte die Zeitung abc color.  (abc)

Filadelfia: Nach 8 Jahren besuchte wieder ein Landespräsident die Expo Rodeo Trébol. Das letzte Mal hatte Nicanor Duarte Frutos im Jahre 2004 an der Expo teilgenommen. Franco versprach den Besuchern der Expo, am 29. September an der Spatenstichfeier des Aquädukts auf Isla Poí dabeizusein.  Auch versprach er, in naher Zukunft den Chaco mit dem notwendigen Elektrischen Strom zu versorgen. Franco bat die Bevölkerung des Chaco im Namen der vorherigen Regierungen um Verzeihung, das diese Region nicht die notwendige Unterstützung erhalten habe. Er äußerte auch  seine Anerkennung über die Arbeit der Mennoniten, die aus wenig viel gemacht hätten. Franco erklärte weiter, das 31 Prozent der Ländereien im Chaco produktiv seien und er sich deshalb auch dafür einsetzen werde, das die Bewohner die Titel ihrer Ländereien erhalten würden. Der Staatschef versprach auch die Asphaltierung der 21 kilometerlangen Straße zwischen Filadelfia und Loma Plata. (abc/lanación)

Asunción/Arizona: Ein ausländisches Unternehmen ist daran interessiert, das Lithium-vorkommen in Paraguay zu erforschen. Das informierte gestern der Generaldirektor des Nationalen Instituts für Technologie und Normen, Ever Cabrera gegenüber ABC Color. Wie er sagte, habe er diesbezüglich Telefonkontakte zu wichtigen Firmen gemacht, die weltweit an der Forschung und Schürfung von Lithium beteiligt sind. In Südamerika ist die Firma Rodinia Lithium bereits aktiv an der Forschung beteiligt, vor allem in Salta Argentinien. Cabrera hat nun den Vorsitzenden der Firma Rodinia Lithium eingeladen, Paraguay zu besuchen.  Wie es hieß, seien die Forschungsergebnisse bisher positiv. Neben Lithium sei auch möglicherweise Magnesium ein Mineral, das in Paraguay vorhanden sei und möglicherweise in Zukunft ausgebeutet werden könnte. (abc)

Asunción: Die Düngemittelfabrik von Petropar wird schon in einem Monat Düngemittel liefern. Die Düngemittelfabrik der Paraguayischen Rohölgesellschaft Petropar wurde vor kurzem auf dem Gelände der Alkoholfabrik von Petropar eingeweiht. In etwa einem Monat sollen laut der Tageszeitung La Nación schon die ersten Düngemittel fertig sein, die von den Abfällen der Alkoholfabrik hergestellt werden. Die staatliche Firma hat 2,7 Millionen Dollar in die Düngemittelfabrik investiert. Bisher waren die teilweise giftigen Abfälle ein Problem, da sie die Umwelt verschmutzten. Laut dem Präsidenten von Petropar, Sergio Escobar, sollen in etwa zwei Jahren alle giftigen Abfälle verarbeitet sein. Die produzierten Düngemittel sollen den Kleinproduzenten von Zuckerrohr zugestellt werden. (lanac)

Caaguzú: In Caaguazú wird eine neue Gutenberg-Schule gebaut. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, soll die Schule Johannes Gutenberg in Caaguazú bis Ende Jahr fertiggestellt werden. Der Bau der modernen Schule in Eulogio Estigarribia, ehemals als Campo 9 bekannt, kostet etwa 4 Millionen Dollar. Dieser Bau wird von der Kooperation von Unternehmern für gemeinschaftliche Entwicklung, Cedec finanziert, deren Präsident Albert Hildebrand ist. Die Schule wird auf einem Gelände von 8 Hektar gebaut. Im kommenden Jahr wird bereits mit 250 bis 300 Schülern gerechnet. (lanac)