Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 4. September 2012

Mariscal Estigarribia: Staatspräsident, Federico Franco reist heute in den Chaco. Den Angaben der Zeitung ABC color zufolge besucht der Staatschef dieses Mal die Stadt Mariscal Estigarribia. Hier trifft er sich während seines zweitägigen Besuchs mit hochrangigen Militärs. Der Besuch findet im Rahmen seiner Agenda statt, in der der Mittwoch für Besuche beim Militär reserviert ist. Obwohl es sich um eine ordentliche Sitzung mit Militärs des 3. Heereskorps handelt, weckt das Treffen angesichts der Ankündigung einer Aufrüstung besonderes Interesse bei der Presse. Wie es hieß, sei der Grund für die Aufrüstungspläne die Informationen über die Modernisierung und Aufrüstung des bolivianischen Heeres an den Grenzen zu Paraguay. Wie weiter aus der Presse hervorgeht, reist Franco am Donnerstag nach Concepción, wo er die Expo Norte besuchen will. (abc)

Asunción: Die Nationalen Streitkräfte haben sich zunehmend besorgt über die Aufrüstungspläne Boliviens geäußert. Laut Militärangaben ist das Nachbarland Bolivien dabei, seine Waffen und das Militär zu verdoppeln. Die Absicht der paraguayischen Streitkräfte zum Kauf von Waffen, durch die zusätzlichen Finanzen der Strom-nutzungsgebühren, hatte unterschiedliche Äußerungen und Meinungen verursacht. Beantragt worden waren Finanzen im Wert von 560 Millionen Dollar. Ein großer Teil der Kongressabgeordneten sind der Meinung, dass das Geld lieber in Gesundheit, Schulen und Schulmaterial investiert werden solle, statt in den Kauf von Waffen und Kampfflugzeuge. Die Streitkräfte argumentierten jedoch, das bei dem Ausbruch eines Krieges, nicht mit Büchern und Spritzen gekämpft werden könne, informierte die Zeitung Ultimahora. (uh)

Asuncion: Gestern endete die Frist zur Anerkennung von politischen Parteien und Bewegungen für die kommenden Wahlen. Zu den politischen Bewegungen, die eine Anerkennung bei der Wahljustiz beantragt hatten, gehören der Movimiento Político Democrático y Social, der Movimiento Juventud Independiente, weiter Movimientos “Guaraní”  sowie  “Pueblos en Acción”. Zu den bekanntesten Parteien gehören die ANR, die PLRA, der Encuentro Nacional und Patria Querida, informierte die Zeitung ABC color. (abc)

Asunción/Brüssel:  Die Fortführung der Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und dem Mercosur scheitern an der Suspendierung Paraguays. Wie die französische Ministerin für auswärtige Angelegenheiten, Nicole Bricq gestern erklärte, stecken die Verhandlungen der Europäischen Union mit dem Mercosur in großen Problemen, da der Staatenbund Paraguay illegal suspendiert hat und Venezuela auf gleichem Wege aufgenommen wurde. Die französische Ministerin traf sich gestern in der belgischen Hauptstadt mit den EU Kommissaren für Binnenmarkt und Dienstleistungen, sowie dem Vorsitzenden im Ausschuss für internationalen Handel, um einige Punkte diesbezüglich zu besprechen. Zum Thema Verhandlungen mit dem Mercosur, erklärte die Ministerin, dass eine Übereinkunft problematisch sei. Es gebe große Probleme, einschließlich im Inneren der Organisation. Bricq verwies auf die eben erst erfolgte Aufnahme eines neuen Landes in den Staatenblock der aus Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay besteht. Zudem wurde Paraguay einstimmig suspendiert nach der Amtsenthebung Lugos. Die Europäische Union nahm nach vielen Jahren des Aussetzens erst 2004 wieder Verhandlungen mit dem Mercosur auf. Auf kommerzieller Ebene würde die Einfuhr südamerikanischer Produkte dem europäischen Markt schaden. Die Vergünstigungen die die europäischen Bauern zur Zeit bekommen, würden dann keinen Sinn mehr machen und die eigene Agrarwirtschaft wäre am Boden, hieß es.(Wochenblatt / Abc)

Asunción: Die Zentralbank hat eine Verteuerung der Lebensmittel angekündigt. Wie die Zeitung Lanación informierte, seien die Fleischpreise bereits etwas angestiegen und es werde auch mit weiteren  Preiserhöhungen verschiedener Lebensmittel gerechnet. Sie riefen daher die Familien auf, weise mit ihren Einnahmen umzugehen, um bis zum Monatsschluss gut über die Runden zu kommen. Grund für die Aussichten auf Preiserhöhungen bei Lebensmitteln ist vor allem der Anstieg der Landwirtschaftsgüter, Rohöl, sowie die Öffnung neuer Fleischmärkte. (lanación)

Asunción: Nur zwei Yerba-Marken erfüllen die Qualitätsbedingungen des Instituts für Technologie und Normen, INTN. Von den 97 Yerbamate-Sorten, die in Paraguay auf dem Markt verkauft werden, sind nur 2 als für den Verkauf unbedenklich bezeichnetet worden. Bei einigen Marken wurden sogar Kolibakterien festgestellt, wie die Zeitung Lanación informierte. Laut Untersuchungen von INTN entsprechen nur die Marken la Rubia und Taragui den Vorschriften. Es werden jedoch auch noch weitere Untersuchungen seitens der INTN vorgenommen, hieß es. (lanación)

Tembiaporá- Caaguazú:  Bananenbauern aus Tembiaporá, Caaguazú haben mit der Verarbeitung von Bananen begonnen. Wie der Zeitung lanación zu entnehmen war, haben die Bananenproduzenten eine kleine Fabrik errichtet, in der Bananen zu Marmelade verarbeitet werden. Unterstützt wurde das Projekt von dem Industrie- und Handelsministerium, sowie der Munizipalität des besagten Bezirks. Der Kauf der Maschinen wurde durch Gelder des Mercosurstrukturfonds, Focem finanziert.  In Tembiaporá widmen sich etwa 23 Familien der Produktion von Bananen. Neben Bananen sollen hier in Zukunft auch Kürbisse, Guayaba, Wassermelonen und Ananas verarbeitet werden, hieß es seitens des Produktionsverbands.  (lanación)

Asunción: Das Schlachten von Fleisch für den Export nach Israel wird für eine kurze Zeit unterbrochen. Grund dafür sind religiöse Feierlichkeiten der Juden. Wie die Zeitung Ultimahora informierte, reisen die Rabiner, die für die Kontrollen in den Schlachthäusern zuständig sind, in diesen Tagen zurück nach Israel. Aus diesem Grund müssen die Schlachtungen für den Export nach Israel vorübergehend eingestellt werden. Dieses wurde auch seitens der paraguayischen Fleischkammer, CPC bestätigt. Momentan sind nur drei Schlacht- und Gefrierfleischhäuser für den Export von Fleisch zugelassen Frigomerc, Frigochaco und Concepción. Wenn die neuen Verhandlungen der jeweiligen Frigoríficos mit Israel positiv verlaufen, wird erwartet, das in der zweiten Oktoberhälfte erneut mit dem Schlachten von Fleisch für Israel begonnen werden kann. Im August, dem ersten Monat nach der Wiederaufnahme der Fleischexporte nach Israel waren insgesamt 4 tausend Tonnen Fleisch in das besagte Land exportiert worden. Diese Exporte hatten Paraguay Deviseneinnahmen von 25 tausend US Dollar gebracht. (uh/zp30)

Asunción: Die Internationalen Finanzreserven Paraguays steigen wieder an. Wie den Daten von IP-Paraguay zu entnehmen war, belaufen sich die Finanzreserven momentan auf 4,8 Milliarden Dollar. Das sind laut Daten der Zentralbank 41 Millionen Dollar mehr als im selben Vorjahreszeitraum.  Das höchste Niveau der Internationalen Finanzreserven war im Mai dieses Jahres mit 4,9 Milliarden Dollar registriert worden. Die Zentralbank hatte jedoch danach mehrmals Dollar auf dem Finanzmarkt in Umlauf gebracht, um den Guaranie gegenüber dem steigenden Dollarkurs zu stützen. (ipp)

Asunción: Das Finanzministerium will eine Institution schaffen, durch der Geldwäscherei identifiziert werden soll. Wie der Finanzminister, Manuel Ferreira Brusquetti aussagte, soll der Organismus dem Subsekretariat für Steuerzahlung unterstellt sein. Vor allem an den Grenzzonen soll der neue Organismus Geldwäscherei identifizieren, informierte die Tageszeitung La Nación. Seit einigen Monaten untersucht die Zentralbank das Verhältnis einiger Importfirmen in Ciudad del Este mit Banken und Wechselhäusern wegen möglicher Geldwäscherei.  (lanac)

Asunción: Etwa die Hälfte der Geschäfte in Asunción händigen keine Zahlungsbeläge aus. Diese Aussage machte Liz Del Padre, Chefin der Einheit Jeroviaha die von dem Subsekretariat für Steuerzahlung abhängt. Die Einheit Jeroviaha hat laut La Nación gestern ein Geschäft im Zentrum von Asunción suspendiert, wo den Kunden keine Beläge gegeben wurden. Del Padre sagte, dass in einigen Zonen bis zu 80 oder 90 Prozent der Geschäfte keine Beläge geben. Durch diese illegale Praxis verlor der Staat rund 25 Milliarden Guaranies im Jahre 2011, erklärte sie. Wenn diese Geschäfte entdeckt werden, werden sie für drei Tage geschlossen. Durch die Einsätze der Einheit Jeroviaha wird versucht die Steuerhinterziehung zu bekämpfen. (lanac)

Asunción:  Die Stiftung Vision hat gestern mit einer Kampagne der Augenchirurgie für sozialschwache Personen begonnen. Geplant ist die Durchführung von 200 Eingriffen zur Entfernung von grauem Star, informierte die Verantwortliche für Sprechstunden und Untersuchungen, Natalia Mancuello gegenüber Ultimahora. Der Augenarzt, Doktor Miguel Scalmogna seinerseits erklärte, dass es sich bei den meisten Patienten mit grauem Star um Personen im Alter von mehr als 60 Jahren handelt. Der Graue Star werde zum großen Teil auf den Einfluss der Ultravioletten Strahlen der Sonne zurückgeführt. Wie er weiter erklärte, werden von der Stiftung Vision im ganzen Land pro Jahr etwa 4 tausend Eingriffe an grauem Star vorgenommen. (uh)