Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. September 2012

Asunción:  Die Polizei hat heute früh den Bauernführer, Rubén Villalba verhaftet. Villalba gilt als einer der Drahtzieher des Massakers von Curuguaty, bei dem 11 Campesinos und 6 Polizisten ums Leben kamen. Das Massaker hatte auch die politische Krise ausgelöst, die die Amtsenthebung des damaligen Staatspräsidenten Fernando Lugo zur Folge hatte. Wie die Zeitung ABC color informierte, wurde der Bauernführer heute um 5 Uhr 30 früh in der Kolonie Britez Cué des Departaments Canindeyú verhaftet. Die Festnahme wurde von Beamten der Abteilung für die Untersuchung von Delikten durchgeführt, die Villalba seit einiger Zeit auf der Spur waren. Wie es hiess, befand sich Villalba nur etwa 5 Kilometer von dem Ort entfernt, an dem am 15. Juni das Massaker stattfand. Er wurde heute Vormittag in die Landeshauptstadt überführt, wo er sich einem Prozess wegen des Massakers stellen muss.  Ihm werden vorsätzliche Tötung,  Mordversuch,  kriminelle Vereinigung, sowie Invasion von Immobilien vorgeworfen. Laut den Untersuchungen der Staatsanwaltschaft war Villalba derjenige, der die Campesinos zur Konfrontation mit der Polizei ermutigt hatte. Ihm selbst gelang die Flucht nach dem Massaker, obwohl auch er eine Kopfverletzung davon trug. (abc)

Asunción:  Der Nationale Tiergesundheitsdienst, Senacsa hat mit einem wichtigen Prozess zur Wiederherstellung des Status als Aftosafreies Land mit Impfung begonnen. Der Prozess besteht aus der Blutentnahme und anschließenden Laboruntersuchungen bei mehr als 28 tausend Rindern. Die Aktion wird von Vertretern des Panamerikanischen Zentrums zur Ausrottung der Aftosa, Panaftosa, sowie des Permanenten Veterinärkommitees, CVP, begleitet. Eine Delegation der besagten Institutionen  traf vor einigen  Tagen in Paraguay ein und beobachtet nun den Vorgang, informierte José Galván, von der Senacsa. Die Blutentnahme bei Rindern wird von 15 Arbeitsgruppen durchgeführt.  Es sollen Blutproben von Rindern von insgesamt 915 Betrieben gemacht werden, 310 davon befinden sich im Chaco und 315 in Ostparaguay und 290 in der Zone von San Pedro, in der  vor einem Jahr die Fälle von Maul- und Klauenseuche aufgetreten waren. Falls die Blutanalysen kein Aftosa aufzeigen, will Paraguay vor der Welt-tiergesundheitsorganisation, die Wiederherstellung des Status als Aftosa freies Land mit Impfung für Paraguay beantragen, informierte die Zeitung lanación. (lanación)

Asunción-Chaco: Gestern Abend fand der symbolische Start der diesjährigen Transchaco-rally statt.  Um 20 Uhr 30 starteten als Erste das Fahrerduo Alejandro Galanti und Marcelo Toyotoshi mit ihrem Toyota Célica von der Rampe vor dem Mariscal López Shopping. Nach dem symbolischen Start auf der Rampe vor dem Shopping Mariscal López fuhren die Autos Richtung Chaco. Zu der Rally gehört in diesem Jahr eine Wertungsprüfung auf dem Circuito Kleefeld, in der Nähe von Filadelfia, die heute um 13 Uhr beginnt. Das eigentliche Rennen beginnt dann morgen vor dem Sitz des Touring und Automobilclub bei Cruce Filadelfia um 6 Uhr. Die Transchacorally hat in diesem Jahr eine Gesamtstrecke von 1 tausend 983 Kilometern, von denen 991 Kilometer Wertungsprüfung sind. Die erste und dritte Etappe haben gewisse Ähnlichkeit mit denen des vergangenen Jahres, wie die Zeitung Ultimahora informierte. Die erste Etappe am Freitag soll den Informationen zufolge nach einigen schnellen Strecken, ziemlich hart werden. Die 2. Etappe am Samstag wird die sein, die den weiteren Verlauf der Rally definiert, obwohl hier in diesem Jahr eine neue Strecke hinzukommt, die bisher nicht gefahren wurde und zwar verläuft eine Strecke entlang der Grenze zwischen Paraguay und Bolivien. Hier werden möglicherweise auch die diesjährigen Gewinner des Rennens definiert, erklärte die Presse. Die dritte und letzte Etappe ist fast unverändert gegenüber vorangegangenen Jahren.  (uh)

Filadelfia: Im Blick auf die bevorstehende Rally Transchaco, ist von der paraguayischen Justiz und der Departamentsverwaltung von Boquerón auf ein Internationales Abkommen für die Rechte der Kinder hingewiesen worden. Dieses Abkommen wurde auch von Paraguay ratifiziert und ist auch in dem Gesetz 57/90 verankert. In diesem Sinne werden alle Eltern und Erziehungsberechtigte von Minderjährigen darauf hingewiesen, dass in diesen Tagen nach 19 Uhr Kontrollen auf den Straßen durchgeführt werden, um Kinder und Jugendliche zu schützen. Falls Kinder und Jugendliche sich nach der besagten Uhrzeit auf den Straßen ohne Begleitung eines Erwachsenen befinden, werden diese aufgegriffen und bewacht werden, bis sie von ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten abgeholt werden. Falls sich die Situation wiederholt, müssen die Eltern oder Verantwortliche der Kinder mit Strafen rechnen. Diese Vorschrift gründet sich auf das Gesetz 1 tausend 680/01. Auch werden die Händler und Geschäftsinhaber noch einmal darauf hingewiesen, dass der Verkauf von alkoholischen Getränken an Minderjährige untersagt ist. Beim Verstoß gegen diese Vorschrift werden die zuständigen Autoritäten informiert und die notwendigen gesetzlichen Maßnahmen vorgenommen werden. Dieses Schreiben wurde von dem Zivilrichter Doktor Juan Carlos Molas und dem Gouverneur von Boquerón, Walter Stöckl unterzeichnet.  (zp30)

Asunción: Der Verkauf von Zement nationaler Produktion ist angestiegen. Wie die Zeitung ABC color informierte, stieg der Verkauf von paraguayischem Zement im Juli und August wieder an. Es war nach einiger Zeit das erste mal, dass die Nationale Zementindustrie nicht ein finanzielles Defizit verzeichnete. Dieses war vor allem auf den Anstieg des Handels und der ermutigenden Situation des Konstruktionssektors zurückzuführen, hieß es. Laut einem Bericht der Nationalen Zementindustrie wurden im August Einnahmen im Wert von 42 Milliarden Guaranies registriert. Die Gewinnspanne von diesen Einnahmen betrug im Monat August 64 Millionen Guaranies verzeichnet. (abc)

Asunción/Spanien: Eine spanische Unternehmerdelegation befindet sich zur Zeit in Paraguay. Es handelt sich um Unternehmer aus dem Sektor des Maschinenbaus und Öffentlichen Bauten. Das Ziel des Besuchs in Paraguay ist die Aufnahme von Kontakten zu lokalen Unternehmen und Öffentlichen Institutionen. Dabei ist die Delegation vor allem an neuen Handelsmöglichkeiten interessiert, informierte das Wirtschafts- und Handelsbüro der spanischen Botschaft in Paraguay. Die Delegation soll heute in der spanischen Botschaft offiziell vorgestellt werden, informierte ABC Color. (abc)

Asunción:  Heute wird der Welttourismustag begangen. Der weltweite Tag des Tourismus ist von der Generalversammlung der weltweiten touristischen Organisation im Jahre 1980 gegründet worden. Ein Hauptziel dieses Tages ist die Werbung für den Tourismus, sowie darauf hinzuweisen, dass der Tourismus einen wirtschaftlichen Beitrag für das jeweilige Land leistet. Laut ABC Color spielt der Tourismus  eine bedeutende Rolle in der Entwicklung eines Landes. Das Motto des diesjährigen Welttourismustags ist, „der Tourismus und die nachhaltige Energie als Förderer der Nachhaltigen Entwicklung“. Wie das paraguayische Tourismussekretariat informierte, gehört der Tourismus zu den größten Wirtschaftssektoren weltweit. Dieser Sektor trägt dazu bei, dass jedes Jahr zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen werden und dass der Planet Erde geschützt wird. In Paraguay verbucht der Tourismus pro Jahr Einnahmen in Höhe von 240 Millionen Dollar. Das Ziel ist jedoch, bis zum Jahre 2018 pro Jahr auf Einnahmen in Höhe von 500 Millionen Dollar zu kommen. (abc)

Filadelfia: Indigene von Boquerón fordern die Regelung von Ländereien. Gestern fand in Filadelfia eine Sitzung statt, bei der 40 Vertreter von verschiedenen Indianergruppen, Nichtregierungsorganisationen und der Departamentsverwaltung von Boquerón, das Indianerinstitut INDI und das Institut für ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert aufforderten, die Ländereien der Indigenen zu regeln. Wie die Zeitung ABC Color informierte, wurde die Sitzung von der Departamentsverwaltung von Boquerón mit Unterstützung der GIZ organisiert. Während 5 Stunden wurde analysiert, auf welche Weise die Formalisierung der Ländereien der Indigenen erfolgen könne. Wie es hieß, habe das Projekt zur Regelung der Ländereien für Indigene, seitens des Paraguayischen Indianerinstituts im vergangenen Jahr viele Fragen in Bezug auf Landbesitz offen gelassen. Der Leiter der Abteilung für Ureinwohner der Departamentsverwaltung von Boquerón, Cándido Galeano seinerseits sagte, dass auch die Eröffnung von Büros des INDI und des Indert im Chaco aufgrund des Regierungswechsels ins Stocken geraten sei (abc)

Asunción:  Die Stiftung Millennium plant die Schaffung eines der größten Parks der Welt. Mit dem Ziel, einen großen Stadtpark zu schaffen und gleichzeitig die reiche Natur des Landes zu nutzen, treibt die Millenniums-stiftung ein Projekt voran, dass die Schaffung eines riesigen Stadtparks vorsieht. Der Park soll eine Größe von 1 tausend Hektar haben und somit zu den größten Parks der Welt gehören.  Wie der Vertreter der Stiftung, Juan José Barrail erklärte, sieht der Plan vor, die bereits bestehenden Parks, Ñu Guasu und dem Ökologischen Park, den Park des Olympischen Kommitees, das Gelände der Streit-kräfte, sowie einen Teil des Geländes des Internationalen Flughafens, Silvio Pettirossi in diesen Riesen-park mit einzuschließen. An dem Projekt sollen auch der paraguayischen Holzhändlerverband, Fepama, die Organisation Guyra Paraguay, die Stiftung Moisés Bertoni, sowie andere Organisationen beteiligt sein. Die Idee dabei ist, einen Ökologischen Park zu schaffen, in der vor allem die Artenvielfalt respektiert wird. Auch die Munizipien, Mariano Roque Alonso, Limpio, Luque, Asunción und San Lorenzo sollen in das Projekt miteinbezogen werden. Das Projekt soll in der kommenden Woche dem Minister für Öffentliche Bauten und Verkehr, Enrique Salyn Buzarquis präsentiert werden.