Mittagsnachrichten am 15. März 2012

Filadelfia: Ayoreos verlangen von der Unap die Rückerstattung von 2 Millionen Dollar. In einem Brief an den Generalstaatsanwalt, Javier Díaz Verón, haben die Ayoreos, die der Vereinigung indigener Ayoreos in Paraguay, Unap angehören, um Unterstützung in der Wiedergewinnung von 2 Millionen Dollar seitens der Nichtregierungsorganisation, Amotocodie gebeten. Wie sie erklärten, würden die Leiter der Nichtregierungsorganisation, gegen die zur Zeit ermittelt wird, die Öffentlichkeit falsch informieren. Zudem hätte die Organisation Gelder im Ausland angefordert, die jedoch nicht den Ayoreos, sondern lediglich der Amotocodie zugute komme. Daher fordern sie nun, dass der Koordinator der Nichtregierungsorganisation, Benno Glauser ihnen die genannte Summe zurück erstattet. Das Thema war bereits beim Besuch des Generalstaatsanwalts in Filadelfia vor einigen Wochen angesprochen worden. Bei der Gelegenheit hatte Díaz de Verón den Ayoreos erklärt, dass er sich für die Einhaltung des Gesetzes einsetzen werde.  (abc)

Asunción/Unasur: Die Länder der Region erwägen zur Zeit eine mögliche Anzeige gegen Argentinien aufgrund der Handelsschranken. Die Außenminister der Länder der Unasur baten gestern ihren argentinischen Kollegen, Héctor Timerman um eine schnelle Lösung des Problems, um die Handelsschranken. Falls dieser Bitte nicht Folge geleistet werde, sei eine Anzeige gegen die argentinische Regierung vor der Welthandelsorganisation, WHO nicht ausgeschlossen. Von den Importbeschränkungen sind nicht nur Paraguay, sondern auch Perú, Chile, Kolumbien und Uruguay betroffen. Daher forderten sie Timerman auf, eine schnelle Lösung für das Problem zu suchen. Das Thema soll weiter auf der nächsten Sitzung der Außenminister der Unasur erörtert werden. Die Sitzung findet am 17. März im Sheraton Hotel von Asunción statt. Bisher haben 10 Außenminister der Unasur ihre Teilnahme zugesagt. (abc)

Asunción: Die Clusters gewinnen in Paraguay immer mehr Bedeutung. Die größte Auswirkung auf die heimische Wirtschaft haben die Industrienetzwerke registriert, die in der Produktion und Verarbeitung von Mandioka tätig sind. Vor allem die Japanische Agentur für internationale Kooperation, JICA hat die Gründung von Clusters in Paraguay vorangetrieben. Bei Clusters handelt es sich um einen Zusammenschluss oder ein Netzwerk von Produzenten, Zulieferern, Dienstleistern, Handwerkern und verbundenen Institutionen, zum Beispiel Handelskammern, die über gemeinsame Austauschbeziehungen entstehen. Die Mitglieder stehen dabei über Liefer- oder Wettbewerbsbeziehungen oder gemeinsame Interessen miteinander in Verbindung. Besonders erfolgreich in Paraguay sind die Clusters im Bereich der Produktion und Verarbeitung von Mandioka und dem Export des Endprodukts, der Mandiokastärke. Durch den Zusammenschluss von Produzenten, Zulieferern, Industrien und Exporteuren konnten die Ausfuhren von Mandiokastärke einen Anstieg der Deviseneinnahmen von 150 tausend  auf 20 Millionen US Dollar pro Jahr verzeichnen. Das informierte gestern der Agronom-Ingenieur, Victor Vázquez während einer Präsentation der Auswirkungen solcher Zusammenschlüsse. Die Präsentation fand im Granados Park Hotel statt.  Die Anwendung von Aktionsstrategien zur Gründung von Clusters war vor 10 Jahren von der JICA vorgeschlagen worden. Die Folgen dieser Zusammenschlüsse seien eine dynamischere Entwicklung der Wirtschaft. Ähnlich wie in der Produktion von Mandioka gebe es auch Clusters im Bereich der Produktion von Sesam, Milch, Textilien und Bekleidungsindustrie, sowie der Zuckerrohr und Ethanolproduktion. (abc)

Asunción: Im vergangenen Jahr ist die Arbeitslosigkeit zurückgegangen. Vor allem die Industrien hätten neue Arbeitsplätze geschaffen und somit dafür gesorgt, dass es im Land weniger Arbeitslose gab. Das ging aus einem Bericht der Direktion für Umfragen, Statistiken und Zählung hervor. Gleichzeitig stieg die Zahl der Personen an, die mehr als nur ein Mindestlohn verdienten. So zeigte das Arbeitsszenario ende 2011 ein ermutigendes Bild in Bezug auf die Arbeitslosigkeit. Den Daten der Direktion für Statistiken, Umfragen und Zählung zufolge, ging die Zahl der Arbeitslosen von 8,3 Prozent auf 6 Prozent zurück. Während es im ersten Semester 2011 noch etwa 97 tausend Arbeitslose gab, waren es im zweiten Semester nur noch 70 tausend. Wie die Vorsitzende der DGEEC, Zulma Sosa informierte, sei im zweiten Semester vergangenen Jahres auch die Zahl der Personen zurückgegangen, die unterbeschäftigt waren und zwar von 25 auf 20 Prozent. Zulma Sosa führt die positive Arbeitssituation auf das Wirtschaftswachstum zurück, das 2010 verzeichnet worden war.  (lanación)

Asunción: Gestern ist die erste Lieferung von Schuhen der Marke Hush Puppies nach Argentinien exportiert worden. Es handelt sich dabei um Kinderschuhe, die von der Maquilafabrik, Río Claro hergestellt werden. Die Lieferung bestand aus 12 tausend Paar Kickers und wurde an die argentinische Unternehmergruppe Grimoldi geliefert, die Teilhaber der Firma Río Claro ist. Der Geschäftsführer des Unternehmens, Andrés Gwynn zeigte sich gegenüber der Presse zufrieden über den ersten Export von Schuhen der Marke Hush Puppies. Er erklärte, dass die Unternehmergruppe Grimoldi in Argentinien über mehr als 200 Verkaufslokale verfüge, in denen in Zukunft die Kinderschuhe aus Paraguay zum Kauf angeboten werden sollten. Eine weitere Lieferung von 40 tausend Paar Schuhen solle in etwa 4 Monaten exportiert werden. Zur Zeit laufen auch Verhandlungen mit Brasilien in Bezug auf den Export von Schuhen dieser Marke. Die Fabrik Río Claro hatte ende 2011 mit der Produktion von Schuhen begonnen. Zur Zeit werden hier 25 Personen beschäftigt. In naher Zukunft solle die Produktion jedoch angehoben und somit auch mehr Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Fabrik hat eine Kapazität zur Produktion von 2 tausend 500 Paar Schuhen am Tag. Momentan werden jedoch nur 600 Paar Schuhe hergestellt. (lanación)

Asunción: Die Fleischverarbeitungsanlagen im Land arbeiten zur Zeit nur zu 50 Prozent ihrer Kapazität. Dieses sei auf den Rückgang der Fleischexporte durch den Verlust der Fleischmärkte auf dem internationalen Markt zurückzuführen, erklärte die Unternehmerin des Fleischsektors, Marys Llorens. Sie äußerte sich zufrieden über die Aufhebung des Sanitären Notstands im Departament San Pedro. Gleichzeitig sagte sie jedoch, dass es noch eine längere Zeit brauchen würde, bis die wichtigsten Fleischmärkte wie Chile und Europa wieder ihre Türen für Rindfleisch aus Paraguay öffnen würden. Dieses sei der Preis, den Paraguay jetzt aufgrund der Fälle von Maul- und Klauenseuche zahlen müsse. (py.com)

Limpio: Der neue Markt in Limpio ist ab kommender Woche für den Großhandel geöffnet. So können ab kommenden Montag die Großhändler wie Supermärkte, Hotels, Restaurants und Einzelhandelsgeschäfte ihre Großeinkäufe in dem neuen Großmarkt machen. Hier werden eine große Auswahl an Obst und Gemüse und Milchprodukte in großen Mengen zu kaufen sein. Wie die Geschäftsführerin des neuen Großmarkts, Blanca Aveiro erklärte, werden ab nächster Woche die ersten lokale im Großmarkt ihre Türen für den Verkauf an Großhändler öffnen. Nach und nach werden dann auch die übrigen Lokale geöffnet werden. Der erste private Großmarkt in Paraguay wird über die modernsten und höchsten Sicherheitsstandards verfügen. Der hohe Standard soll sich auch in der Beleuchtung, sowie dem Parkplatz und vor allem im Bereich der Hygiene widerspiegeln. Die Bauarbeiten wurden von der Konstruktionsfirma González Acosta and Wood durchgeführt. Allein in dem Gebäude des Großmarkts wurden mehr als 7 Millionen US Dollar investiert. Der Markt liegt an der Transchacostrasse in Limpio, gegenüber der Firma Ferusa und somit an einem strategisch günstigen Punkt. Das Gebäude, das auf einem 12 Hektar großen Gelände gebaut wurde, besteht aus 5 verschiedenen Gebäudeblocks. Hier befinden sich insgesamt 175 Großhändler, sowie 180 kleine Unternehmen. Weitere 72 Stände sind ausschließlich für kleine Obst und Gemüsehändler gedacht. Verkauft werden sollen in dem Großmarkt jegliche Art von Lebensmittel, sowohl in großen Mengen, als auch für den Einzelhandel. Auch jegliche Haushaltsartikel von Möbel bis hin zu Plastikartikel sollen hier zu kaufen sein. Die Gastronomie kommt hier ebenfalls nicht zu kurz, so dass hier auch Churrasquerías, sowie Imbissstuben verschiedener Art zu finden sein werden. (abc/lanación)