Asunción: Mehr als 600 Wohnungen sind gestern durch die schweren Regenfälle im Grossraum Asunción beschädigt worden. Das geht aus einer ersten Datenerhebung der Katastrophenschutzbehörde SEN hervor. Wie es hiess, seien die meisten Schäden aus der Umgebung des Baches Mburicao gemeldet worden. Die SEN ordnete einen sofortigen Hilfseinsatz an, um der betroffenen Bevölkerung zumindest die am notwendigste Unterstützung zukommen zu lassen. Wie die Zeitung ABC Color berichtete, waren von den starken Regenfällen und Unwettern auch die umliegenden Städte Luque, Limpio, Villa Hayes, Benjamín Aceval, Cerrito, San Lorenzo, Lambaré, Villeta, Nueva Italia und Mariano Roque Alonso betroffen. Auch das Ministerium für Oeffentliche Bauten und Verkehr schickte Maschinen, um in den verschiedenen Munizipien um die Landeshauptstadt herum, Hilfe zu leisten. Im Departament Central waren gestern 160 milimeter Regen gemessen worden. (abc)
Lambaré: Gestern am späten Nachmittag wurden in Asunción immer noch zwei Personen vermisst. Diese waren von der starken Strömung, die sich durch den großen Regen auf den Straßen gebildet hatten, mitgerissen. Es handelte sich um einen 63 jährigen Mann und einem 13 jährigen Jungen. Der 63 jährige wurde von der Strömung mitgerissen, als er sich aus seinem Auto gerettet hatte, das bis zum Dach im Wasser stand. Soldaten und Polizisten sowie Taucher und Feuerwehrleute, die nicht woanders im Einsatz waren, suchten nach dem älteren Mann. Ein 13-jähriger Junge, der ebenfalls verschwunden war, wurde mit demselben Einsatz gesucht. Das Unwetter gestern Vormittag war das stärkst seit mindestens 12 Monaten. Nicht die Windgeschwindigkeiten waren ausschlaggebend sondern die gefallene Wassermenge, die in 6 Stunden 160 mm betrug.
Asunción: Die Unfallklinik von Asunción hat gestern damit begonnen, Patienten an andere Krankenhäuser weiterzuleiten. Grund dafür war eine Überschwemmung, von der die Klinik stark betroffen war. Es wurden nur noch die dringendsten Fälle behandelt. Die übrigen Patienten wurden an das INERAM Hospital und das Regional Hospital von Luque überwiesen. Durch den großen Andrang von Patienten nach den schweren Regenfällen konnte die Arbeit nicht mehr bewältigt werden. Zudem konnte die erste Hilfestation aufgrund der Überschwemmung nicht genutzt werden. Wie die Zeitung Ultimahora informierte, wird es möglicherweise drei Wochen dauern, bis die überschwemmten Räume wieder genutzt werden können. Die Sprechstunden wurden in das Gesundheitszentrum Nummer 9 der Landeshauptstadt verlegt. Die chirurgischen Eingriffe wurden bis auf weiteres suspendiert, wie die Zeitung Ultimahora informierte. (uh)
Asunción/Tokio: Japan hat Paraguay eine Spende von 820 tausend US Dollar für den Bau von Klassenräumen zukommen lassen. Wie die Zeitung Ultimahora berichtete, sollen insgesamt 8 Schulen im Inland durch die Spende erweitert werden. Ein entsprechendes Abkommen wurde gestern vom japanischen Botschafter, Takeshi Kamitani und den Direktoren der begünstigten Schulen unterzeichnet. Von der Spende sollen Klassenräume gebaut und ausgestattet werden, sowie sanitäre Einrichtungen gemacht werden. Vor kurzem wurden bereits Verbesserungen an 14 Schulen im Inland eingeweiht, die ebenfalls durch eine Spende der japanischen Regierung vorgenommen werden konnten. (uh)