Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 6. Dezember 2012

Asunción/Miami: Staatspräsident, Federico Franco ist gestern Mittag in die USA gereist. Er folgte damit einer Einladung der Firma President Energy, die in den letzten Tagen offiziell mit den Forschungsarbeiten in Bezug auf Rohöl-vorkommen im Chaco begonnen hatte. Wie die Presse informierte, will sich Franco in den USA persönlich über die Projekte der Firma informieren. Wie die Zeitung ABC Color informierte, gab Franco gestern auch ein Interview beim Fernsehsender CNN español. Dort hob er die Wichtigkeit von Ölvorkommen im Chaco hervor. Wie er sagte, könnten die Bohrarbeiten ein neues Fenster für die Entwicklung des Landes sein. Franco versicherte auch, das die Firmen, die im Chaco nach Rohöl suchen wollen, die volle Unterstützung seiner Regierung hätten. Auch werde ihnen die juristische und steuerliche Garantie für die Investitionen geboten, die auf 92 Millionen Dollar geschätzt werden.  In Bezug auf die Nachricht der Organisation Transparencia Internacional, die Paraguay als zweitkorruptestes Land bezeichnete, erklärte Franco, dass das Image Paraguays sich seit Beginn seiner Regierung am 22. Juni geändert habe. Er habe sich verpflichtet, die Mentalität der paraguayischen Bevölkerung zu ändern. Auch bemühe er sich darum, das mehr Investoren aus den Nachbarländern nach Paraguay  kämen. (abc)

Asunción/Sao Paulo: Paraguay könnte weiterhin vom Mercosur suspendiert bleiben. Das versicherte gestern der brasilianische Untersekretär für die lateinamerikanische Region, Antonio José Ferreira Simoes. Wie er in Bezug auf die Situation Paraguays sagte, hätten sich die Konditionen nicht geändert. Paraguay war nach dem Amtsenthebungsverfahren am 22. Juni 2012 gegen den damaligen Staatschef, Fernando Lugo, in die Kritik der Nachbarstaaten geraten und vom Mercosur suspendiert worden. Das Ende der Ausgrenzung Paraguays werde laut Ferreira Simoes eines der Themen sein, welches am morgigen Freitag in Brasilia von den Staatschefs von Argentinien, Brasilien, Uruguay und Venezuela debattiert werde. (Wochenblatt / Abc)

Asunción: Die Unasur sieht ebenso wie der Mercosur eine Suspensions-aufhebung für Paraguay nach den Wahlen als eher unwahrscheinlich.  Wie brasilianische und argentinische Regierungsmitglieder erklärten geht die Tendenz momentan dahin, dass die abgeschlossenen Wahlen im April 2013 selbst bei hoher Transparenz noch nicht Grund genug seien, Paraguay erneut in die Union südamerikanischer Staaten, Unasur aufzunehmen. Das informierten die Zeitungen ABC color wie auch Ultimahora. (wb/abc/uh)

Asunción/Santiago: Der Viehzuchtsektor rechnet durch die Öffnung des chilenischen Marktes mit einer Verbesserung der Viehpreise um 15 Prozent. Diese Ansicht äußerte der Vorsitzende des Verbands der Produktionskooperativen, Fecoprod, Gustav Sawatzky gegenüber der Zeitung lanación. Wie er diesbezüglich sagte, werde die Wiederöffnung des chilenischen Marktes für den Viehzuchtsektor bedeutende Auswirkungen im Bereich des Fleischexports haben und dafür sorgen, das die Viehpreise ansteigen. Somit könne mit Preisen von bis zu 14 tausend 500 Guaranies pro Kilogramm am Hacken gerechnet werden.     Momentan liegen die Preise zwischen 13 tausend und 13 tausend 500 Guaranies pro Kilogramm. Weiter erklärte Sawatzky, dass für den Fleischexport nach Chile das Informatiksystem Sigor III benutzt werden wird, das die Zertifizierung und die Nachverfolgbarkeit bei den Rindern ermöglicht. Momentan würden bereits Preisverhandlungen mit Chile geführt und ab Januar werde mit den Exporten begonnen werden. Sawatzky hob weiter hervor, dass der Kooperativssektor drei Schlachthöfe besitze, die für den chilenischen Markt zugelassen sind. Es handelt sich dabei um die Schlachthöfe der Kooperativen Chortitzer, Fernheim und Neuland. (lanación)

Loma Plata:  Die Kooperative Chortitzer hat in diesen Tagen neue Produkte präsentiert.  Es handelt sich dabei um eine Innovation in der Herstellung von Behältern, für die verschiedenen Produkte der Marke Trébol. Dieses wurde dank der Installation neuer Technologien möglich, erklärte der Geschäftsführer für Handel von Chortitzer, Orie Töws gegenüber der Zeitung Lanación. In Bezug auf die neuen Produkte, wurden die neuen Behälter für die Produktionslinie Vida Sana Trébol vorgestellt, die ab kommender Woche auf den Markt kommen sollen. Bei den neuen Behältern handelt es sich um Tetra MID von Tetra Pak. Diese haben eine magnetische Öffnung, so dass beim Umfüllen der Milch das Vergießen vermieden werden soll. Mit der Installation der neuen Technologie zur Herstellung dieser Behälter wurde vor einem Jahr begonnen. Für die Einrichtung aller neuen Technologien in diesem Jahr wurden von der Kooperative Chortitzer 7,5 Millionen US Dollar investiert. Töws informierte weiter, das die Produktion von entrahmter Milch auf 1 Million Liter im Monat angestiegen sei. Mit der neuen Technologie könne die Produktion im kommenden Jahr noch um 20 Prozent gesteigert werden. Auch kündigte Töws die Herstellung neuer Käsearten an. Momentan industrialisiert Chortizer ein Volumen von 430 tausend Liter Milch pro Tag.  (lanación)

Asunción: Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation, OPS,  hat gestern ihr 1 hundert 10 jähriges Bestehen gefeiert. Gleichzeitig wurde die 45 jährige Arbeit in Paraguay hervorgehoben. Eines der Ziele, die durch die Arbeit der OPS erreicht werden konnte, ist der Anstieg der Lebenserwartungen in Paraguay, erklärte der lokale Vertreter, Rubén Figueroa. Auch wurde seitens der Organisation zu mehr Wissen im Gesundheitsbereich, sowie die Teilnahme internationaler Fachleute in der Gesundheitsbetreuung beigetragen. Auch habe die OPS an dem Aufbau lokaler Gesundheitszentren geholfen. Das Ziel der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation ist es, die Rechte der Bevölkerung im Gesundheitsbereich zu gewährleisten. Auch habe die Organisation maßgeblich zur Bekämpfung der Chagas-krankheit, sowie der Ausrottung von Malaria und Gelbfieber beigetragen. Auch konnte viel Gesundheitspersonal weitergebildet werden, informierte das Nachrichtenportal, IP-Paraguay.  (ipp)

Mariano Roque Alonso: Die Polizei hat gestern jesuitische Statuen gefunden, die im Januar gestohlen worden waren. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, wurden die Statuen in einem Wohnhaus von Mariano Roque Alonso entdeckt. Laut Polizeiangaben wurden alle Statuen gefunden, die im Januar aus einem Familienhaus entwendet wurden. Eine Person wurde in Bezug auf den Diebstahl festgenommen. Die wiedergefundenen Statuen haben einen Gesamtwert von etwa 7 Millionen Dollar. Sie stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert und wurden von den Eigentümern über 50 Jahre gesammelt. (abc)

Teniente Irala Fernandez: Zwei Personen werden beschuldigt, vom Aussterben bedrohte Tiere gejagt zu haben. Ein Staatsanwalt für Umweltstraftaten hat zwei Männer mit der angeblichen Jagd von einem Jaguar und Wildschweinen belastet, informierte das Nachrichtenportal IP-Paraguay. Beide Tierarten sind vom Aussterben bedroht. Die beiden Männer wurde verboten das Land zu verlassen und sie mussten eine Kaution im Wert von je 100 Millionen Guaranies hinterlegen. Auch müssen sich sich monatlich im Gericht präsentieren und dürfen keine Schusswaffe tragen oder sich dem Tatort nähern. Die Jagd fand angeblich in der Nähe von Teniente Irala Fernández im Departament Presidente Hayes statt. Die Verdächtigen wurden in einem Video erkannt, das an die Internetseite des Radiosenders Ñandutí geschickt wurde. Im Video posieren mehrere Personen neben dem toten Jaguar. Weitere Personen die an der Jagd teilnahmen wurden noch nicht identifiziert. Die Ermittlungen im Fall werden voraussichtlich in sechs Monaten abgeschlossen sein. (ipp)

Ciudad del Este: Produzenten aus Alto Paraná bereiten für morgen eine Demonstration vor. Wie die Zeitung ABC color informierte, wollen tausende Produzenten einen sogenannten Tractorazo durchführen. Geplant ist eine Mobilisierung von Traktoren auf der Fernstraße 7 im Distrikt Yguazú. Der Tractorazo wird von dem Landwirtschaftlichen Koordinationsrat, CAP organisiert und richtet sich gegen die vom Kongress bestimmte Steuer auf Getreide. Die Produzenten drohten damit, mit ihren Traktoren die Fernstraße 7 zu sperren, um die Inkraftsetzung dieser Steuer auf den Export von Getreide zu verhindern. Der Senat hatte am Dienstag mit Stimmenmehrheit die Schaffung einer Steuer auf den Export von Getreide und Ölfrüchte beschlossen. Betroffen von dieser Steuer sind die Exporte von Soja, Weizen, Sonnenblumen und Mais in unverarbeiteter Form. Auch der Vorsitzende des Verbands von Produktionsgremien,  Héctor Cristaldo versicherte, dass aufgrund der Maßnahme damit zu rechnen sei, dass Produzenten künftig nicht mehr Sonnenblumen und Weizen anpflanzen würden und Paraguay deshalb gezwungen sein werde, diese Produkte aus Argentinien zu importieren.  (abc)