Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 10. Dezember 2012

Asunción: Mit einer Beteiligung von 45 Prozent sind gestern im ganzen Land die Partei-internen Wahlen der Colorado-Partei durchgeführt worden. Als klarer Sieger der Wahl ging Horacio Cartes, von der Liste 2 hervor, obwohl die offiziellen Ergebnisse noch ausstehen. Sein stärkster Herausforderer, Zacarías Irún gestand bereits gestern Abend öffentlich seine Niederlage ein und versicherte, dass er ab sofort zusammen mit Cartes für die Wahlen im April zusammenarbeiten werde. Damit will die Colorado-Partei ihre Wiederkehr nach der Amtszeit von Fernando Lugo und Federico Franco erreichen. Laut ersten Auszählungen soll Horacio Cartes von der Liste 2 mit 62,8 Prozent gegen Zacarías Irún von der Liste 4 mit 33,4 Prozent gewonnen haben. (abc/uh)

Asunción: Die Bank der Produktions-kooperativen in Paraguay, Bancop erhöht ihr Kapital angesichts optimistischer Wirtschaftsprognosen. Die guten Wirtschaftsaussichten für das kommende Jahr in allen Sektoren des Landes haben dazu geführt, dass die  Aktionäre der Bancop ihr Kapital verdoppeln wollen. Wie die Zeitung ABC color informierte, beträgt das Kapital der Bancop für das erste Semester 2013 mehr als 42 Milliarden Guaranies. Um das Kapital zu steigern, wurde laut Angaben der Presse in der vergangenen Woche ein Abkommen unterzeichnet, um die Kredite für die Produzenten zu steigern. Auf einer Generalversammlung der Aktionäre am 29. November wurde beschlossen, dass das Direktorium insgesamt bis zu 120 Milliarden Guaranies an Aktien an die Aktionäre ausschreiben darf. Damit soll den Produzenten die Möglichkeit geboten werden, die notwendigen Finanzressourcen zu erhalten, um Investitionen zu machen und die Wirtschaftsdynamik zu nutzen. Zudem wurde mit der Internationalen Kooperative Oikocrdit ein Abkommen unterzeichnet, um ebenfalls Kredite für die Entwicklung und Produktion an die Produzenten zu vergeben. Von dem Abkommen sollen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen und Produzenten des Landwirtschaftssektors profitieren. Das Zahlungssystem soll dabei ihren Möglichkeiten und Einnahmen angepasst werden, hieß es. (abc)

Asunción: Die Nachfrage nach Autos aus Europa steigt an. Diese werden meist aus Spanien  importiert. Wie die Zeitung lanación berichtete, wurden in diesem Jahr mehr als 2 tausend Autos aus dem europäischen Land eingefahren. Immer mehr Paraguayer sind der Ansicht, dass diese Wagen bessere Bedingungen aufweisen, als die, die über Iquique in Chile importiert werden. Zudem werden die Wagen aus Spanien meist mit Diesel betrieben, was die meisten Paraguayer bevorzugen. Die Autos, die aus den USA importiert werden, werden dagegen meist mit Benzin betrieben. Die Automarken, die am häufigsten aus Spanien importiert werden sind Mercedes Benz, Toyota und Nissan. Diese Autos kommen meist aus Deutschland, sind wenig gebraucht und in gutem Zustand. Jedoch sind sie daher auch teurer als die aus den USA.  (lanación) 

Filadelfia: Die Erdnüsse aus dem Chaco gewinnen Raum auf den anspruchsvollen Märkten wie Europa und Asien. Wie aus einem Bericht der Zeitungen Lanación und Ultimahora hervorging, gewinnt auch der Export von Erdnüssen immer mehr an Bedeutung. Wie es hieß, wird bis ende Jahr mit einem Export von 12 bis 15 tausend Tonnen gerechnet. Im kommenden Jahr soll die Anbaufläche um 20 Prozent erweitert werden. Die Erdnüsse aus dem Chaco sind ausschließlich für den Süßwarenhandel und Konditoreien vorgesehen. Für den Export werden die Erdnüsse sorgfältig ausgelesen, wobei diese nach Qualität, Farbe und Textur qualifiziert werden. Diese Handarbeit wird von Indigenen Frauen gemacht. Die Erdnüsse werden auch einem Qualifikations-prozess unterzogen, um das Aflatoxin in den Erdnüssen auszuschließen. Um diese Untersuchungen zu verbessern wird ein Labor im Wert von 1 Million Dollar gebaut. Der Export von Erdnüssen wird gemeinsam von den Kooperativen Chortizer, Neuland und Fernheim vorangetrieben. Laut dem Bericht der Zeitung Lanación stellen die Erdnüsse aus dem Chaco bereits Teil der beliebtesten Snacks dar in Ländern wie den USA, Holland, Deutschland, Russland, Mexiko, Griechenland und Vietnam, sowie in Ländern Nordafrikas. (lanación/uh)

Asunción: Das Jahr 2013 könnte ein besonderes Jahr für den Export des Maquilaverfahrens werden. Diese Ansicht äußerte die Vorsitzende der Maquila-exportindustrien, Raquel Ramírez.  Ab April würden wichtige Entscheidungen in Bezug auf künftige Exporte getroffen werden, die sich positiv auf die Maquila-industrie auswirken könnten. Etwa 70 Prozent der Exporte, die im Bereich des Maquila-verfahrens registriert werden, haben den brasilianischen Markt zum Ziel. Von Brasilien kommen auch die meisten Investoren dieses Sektors. Geplant ist vor allem die Verbesserung der Infrastruktur im Bereich der Maquila-instustrien. In diesem Jahr wurden zwischen Januar und Oktober insgesamt 16 neue Maquilaprojekte gestartet. Einige der Marken, die im Rahmen des Maquilaverfahrens in Paraguay produziert werden sind Fila, Nike, Kappa, Hush Puppies und Martina Di Trento. (lanación)

Asunción: Die Kaufhauskette Unicentro will expandieren. Am 16. Dezember feiert Unicentro sein 24 jähriges Bestehen. Wie die Eigentümer des Unternehmens aus diesem Anlass erklärten, ist die Expansion dieser Kaufhäuser für 2013 im Inland geplant. So sollen im nächsten Jahr sowohl in Encarnación, wie auch in Ciudad del Este Zweigstellen von Unicentro eröffnet werden. Wie Ana Mendelzon, eine der Firmendirektorin erklärte, verfügt das Kaufhaus zur Zeit über eine Auswahl von 350 tausend Verkaufsartikel, die meistens aus Brasilien, Chile, den USA und Uruguay importiert werden. Für nächstes Jahr sind auch eine Reihe von Renovierungen geplant, durch die der Kundendienst verbessert werden soll. (lanación)

Asunción: Der Export nach Brasilien ist in den letzten Monaten angestiegen. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, ist der Export seit der Amtsenthebung Fernando Lugos und Suspendierung Paraguays aus dem Mercosur stärker angestiegen. Seit der Suspendierung vom Mercosur ist die wirtschaftliche Auswirkung eine beständige Sorge in Paraguay. Seit Juli sind die Exporte nach Brasilien jedoch angestiegen, statt wie gefürchtet, zu fallen. In der ersten Hälfte des Jahres war der Export nach Brasilien um 30 Prozent angestiegen. Von Juli bis November wurde ein Anstieg von 38 Prozent verzeichnet, im Vergleich zum selben Zeitraum des vergangenen Jahres. Wie es hieß, ist der Anstieg vor allem auf Manufaktur-produkte und einen Anstieg des Weizen-exportes zurückzuführen. Der Export in die anderen Länder des Mercosur dagegen ist in den letzten Monaten zurückgegangen. (uh)

Asunción: Das Gesundheitsministerium will 150 Milliarden Guaranies in den Kauf neuer Impfstoffe investieren. Es geht laut Ultimahora dabei um Impfstoffe, die in das reguläre  Impfprogramm, PAI hinzugefügt wurden und ab kommendem Jahr verabreicht werden sollen. Es handelt sich zum einen um die Schutzimpfung gegen die Papillomviren. Diese könnten gegebenenfalls zu Gebärmutterhalskrebs führen. Diese Impfung soll ab dem kommenden Jahr an Mädchen zwischen 10 und 11 Jahren verabreicht werden. Weiter soll eine Schutzimpfung gegen Hepatitis A, eine Impfung gegen Röteln und eine gegen Keuchhusten in das Impfprogramm mit eingeschlossen werden.

Asunción: Eine Gruppe Freiwilliger des US Friedenskorps ist in Paraguay eingetroffen. Es handelt sich um 50 Jugendliche aus den USA, die in Paraguay einen Einsatz machen werden. Die Jugendlichen legten gestern ihren Eid in der Munizipalität von Guarambaré ab und werden in den nächsten 2 Jahren in Paraguay auf dem Gebiet der Landwirtschaft und dem Umweltschutz in den verschiedenen Ortschaften im Inland einen Einsatz machen. Der US Friedenskorps ist seit 45 Jahren in Paraguay tätig. Er ist eine unabhängige Behörde der Vereinigten Staaten von Amerika. Ihre Aufgabe ist es, das gegenseitige Verständnis zwischen den Amerikanern und den Nicht-Amerikanern in anderen Ländern zu beleben. Der Freiwillige verpflichtet sich, über 27 Monate im Ausland tätig zu sein. Er erhält während dieser Zeit eine seinem Einsatzort angepasste Entlohnung, sowie am Ende der 27 Monate eine Wiedereingliederungshilfe in Höhe von 7 tausend US-Dollar. (abc/google)

Pedro Juan Caballero: Zwei Männer sind ums Leben gekommen, nachdem ihr Fahrzeug beschossen wurde. Am Samstag kam in Pedro Juan Caballero ein Fahrzeug unter Schussfeuer. In dem Fahrzeug befanden sich ein Brasilianer und zwei Paraguayer. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora erlagen die zwei Paraguayer den Schusswunden. Laut Polizeiangaben war der Brasilianer das Hauptziel der Angreifer. Er erhielt nur eine leichte Schusswunde und ist über die Grenze nach Brasilien geflohen. Die vier Straftäter entflohen nach Brasilien. Laut Polizeiangaben war die Schießerei teil eines Krieges zwischen zwei Drogen-Banden, die die Region von Pedro Juan Caballero und der brasilianischen Stadt Ponta Porã dominieren wollen. (uh)