Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 11. Dezember 2012

Asunción:  Die Vizeministerin für Verwaltung und technische Angelegenheiten des Aussenamts, Lilian Lebrón Wenger ist von ihrem Amt suspendiert worden.  Zu ihrem Nachfolger wurde Julio César Arriola ernannt.  Die Absetzung Lebrón Wengers war per Dekret 10 tausend 208 erfolgt, das von Staatspräsident, Federico Franco und Aussenminister, José Félix Estigarribia unterzeichnet worden war, informierte die Zeitung ABC Color. Der Grund für die Entlassung der Funktionärin des Aussenministeriums wurde nicht veröffentlicht. (abc)

Asunción:  Gestern sind erneut zahlreiche Häftlinge aus der Vollzugsanstalt Tacumbú nach Emboscada verlegt worden. Somit wurden laut Angaben der Zeitung ABC color bisher insgesamt 200 Häftlinge in die Haftanstalt Emboscada überführt. Die Überführung findet im Rahmen eines Prozesses zur Entlastung der Haftanstalt Tacumbú statt, die bereits seit langer Zeit überbevölkert ist, was eine steigende Gefahr für die Sicherheit darstellt, da es so schneller zu Ausständen kommt.  In den letzten Monaten hatten zahlreiche Häftlinge sogar in den Gängen schlafen müssen, da die Zellen alle überfüllt waren. Vor Kurzem war in Emboscada eine neue Abteilung fertiggestellt worden, so dass dort nun mehr Häftlinge aufgenommen werden können.  (abc)

Asunción:  Der paraguayische Professor Luis Alfonso Resck ist gestern vom staatlichen Radiosender, Radio Nacional del Paraguay, ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung erhielt er von dem Programm „Memoria y Vida“, sowie dem Nationalen Koordinationstisch für die Menschenrechte.  Damit sollten seine Bemühungen im Kampf zur Einhaltung der Menschenrechte, der Demokratie und der Freiheit gewürdigt werden. Die Überreichung der Auszeichnung fand gestern im Auditorium von Radio Nacional  am Internationalen Tag der Menschenrechte statt. Dabei wurde an die weltweite Deklaration der Menschenrechte vor 64 Jahren gedacht.  Während der Militärdiktadur wurde Resck mehr als 100-mal festgenommen, informierte die Zeitung ABC Color.  (abc)

Asunción: Die Vereinten Nationen haben Paraguay um die Aufklärung des Massakers von Curuguaty gebeten.   Der UN-Vertreter in Paraguay, Lorenzo Jiménez, bat die Regierung gestern das Massaker von Curuguaty aufzuklären, das im Juni dieses Jahres die Absetzung des damaligen Staatspräsidenten, Fernando Lugo zur Folge hatte. Die Aufforderung machte Jiménez bei der offiziellen Feier zur Erinnerung des internationalen Tages der Menschrechte, bei dem auch der Präsident, Federico Franco und der Minister des Obersten Gerichtshofes anwesend waren. Der UN-Repräsentant erklärte, dass wenn Paraguay weiterhin auf dem Pfad des Kampfes für Menschenrechte bleiben wolle, müsse es den Fall sowie die spätere Tötung eines Zeugen aufklären. Dieser Zeuge, Vidal Vega, arbeitete mit den Hinterbliebenen der elf Campesinos Opfer des Massakers zusammen. Er wurde nachts vor seiner Haustür erschossen. Staatspräsident Franco antwortete darauf hin,  dass seine Regierung es sich zur höchsten Aufgabe gemacht habe, den Fall zu klären und Maßnahmen zu unternehmen, um der Justiz zu helfen. (abc/wb)