Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. Dezember 2012

Asunción: Während einer außerordentlichen Sitzung will das Unterhaus heute über die Bildungsreform bei den Universitäten beraten. Dem Entwurf hat der Senat bereits zugestimmt. Falls es auch hier zu einer Abstimmung kommt, wird der Gesetzesentwurf der Bildungsreform der Universitäten an die Regierung zur Verkündung geleitet, wie die Zeitung ABC color informierte.  (abc)

Asunción: Die erste Etappe der Uferstraße am Río Paraguay soll in dieser Woche offiziell eröffnet werden. Wie der Minister für Öffentliche Bauten und Verkehr, Salyn Buzarquis erklärte, soll am Freitag eine offizielle Feier stattfinden. Die erste Etappe der Uferstraße führt in Asunción bis zur Straße General Santos und zur Avenida Colón. Buzarquis erklärte weiter, dass jetzt nur die Uferstraße eröffnet werden soll. Die Uferpromenade wird erst im März 2013 fertiggestellt sein. Im März soll auch offiziell mit dem Bau der zweiten Etappe der Uferstraße von General Santos bis zum Botanischen Garten begonnen werden. Diese zweite Etappe ist von großer Wichtigkeit, da sie eine Verbindung zur künftigen Autobahn, Ñu Guazú darstellen soll. Mit dem Bau dieser Autobahn war vor kurzem begonnen worden. Diese beiden besagten Straßen sind Teil eines nationalen Wegeplans, um den Straßenverkehr im Großraum Asunción zu verbessern, berichtete ABC color. (abc)

Asunción: In der kommenden Woche will die Regierung ein Vorabkommen mit der Firma Rio Tinto Alcán unterzeichnen. Das Abkommen sieht die Installation eines Industrieparks vor, wo Materialien aus Aluminium hergestellt werden sollen. Das informierte gestern der Industrie- und Handelsminister, Franzisco Rivas gegenüber ABC color.  Laut Rivas wurden bereits Abkommen mit insgesamt 19 Unternehmen unterzeichnet, die daran interessiert sind Teil des Industrieparks zu sein. Der Bau des Industrieparks ist für 2014 geplant. Das kanadische Unternehmen Rio Tinto Alcán will etwa 3,5 Milliarden Dollar in die Installation einer Aluminiumfabrik investieren. Dadurch sollen 1 tausend 200 Arbeitsplätze geschaffen werden. (abc)

Asunción: Das Finanzministerium will dem Kongress eine Reihe von Änderungen präsentieren, die in Bezug auf die Mehrwertsteuer, IVA und der Imagro-steuer vorgenommen werden könnten. Wie die Zeitung ABC color informierte, soll durch diese Änderungen der Gesetzesentwurf, der eine Exportsteuer auf Getreide und Ölfrüchte vorsieht, außer Kraft gesetzt werden. Weiter sollen Treibstoffe von der Mehrwertsteuer befreit werden. Für den Landwirtschaftssektor ist dagegen die Erhebung einer differenzierten Mehrwertsteuer von 0 bis 5 Prozent vorgesehen, wobei diese von der Regierung festgelegt werden soll. Dabei könnten beim Export von Soja und Weizen beispielsweise eine Mehrwertsteuer von 5 Prozent erhoben werden, während für den Export von Salat und Tomaten 0 Prozent IVA erhoben werden würden. (abc)

Mariscal Estigarribia: Für den Ausbau des Flughafens in Mariscal Estigarribia liegt bereits ein architektonisches Projekt vor. Das informierten gestern Vertreter der Paraguayischen Konstruktionskammer, Capaco. Wie es hieß, habe dieser Plan die Entwicklung des Chaco zum Ziel. Der Plan zur Reaktivierung des Flughafens in Mariscal Estigarribia soll morgen von der Capaco in San Lorenzo vorgestellt werden, erklärte Luis Enrique Barrail, Direktor des Konstruktionsgremiums gegenüber ABC color. Das Ziel des Projekts ist die Modernisierung und Entwicklung des Chaco. Das Projekt wurde bereits im Unterhaus präsentiert. Dort wurde diesem einstimmig zugestimmt und zum Nationalen Interesse erklärt. Der Masterplan sieht die Verwandlung des Landeplatzes in Mariscal Estigarribia in einen internationalen Flughafen vor, der den technischen Standards und architektonischen Normen entspricht, die auf internationaler Ebene gefordert werden.  Der Ausbau des Flughafens wäre möglich, dank einer Öffentlichen und privaten Allianz. Die Finanzierung könnte mittels einer Konzession gemacht werden, die bereits in mehreren Lateinamerikanischen Ländern erfolgreich war, erklärte Barrail. (abc)

Asunción/ La Paz: Das bolivianische Außenamt hat den Besuch des ehemaligen paraguayischen Staatspräsidenten, Fernando Lugo angekündigt. Die Zeitung ABC Color berief sich bei der Nachricht auf die Internationaler Nachrichtenagentur EFE. Wie es hieß, wolle Lugo heute nach Bolivien reisen, wo er einen dreitägigen Besuch geplant habe. Geplant sei heute Abend ein Treffen mit seinem ehemaligen Amtskollegen, Evo Morales. Morgen will Lugo dann weiter nach Cochabamba reisen, wo er Verwandte besuchen will und sich mit einigen bolivianischen Regierungsvertretern treffen will. Am Donnerstag kehrt Lugo nach Paraguay zurück. (abc)

Asunción/Washington: Paraguay hat einen neuen Botschafter für die USA ernannt. Es handelt sich um Fernando Pfannl. Seine Ernennung wurde laut Informationen des paraguayischen Außenministers, José Félix Fernández Estigarribia, von der US Regierung angenommen. Der jetzige Botschafter in den USA ist Rigoberto Gauto, der wieder ins Außenministerium zurückkehrt, informierte ABC color.  (abc)

Asunción: Reisproduzenten rechnen mit einem Anstieg der Reisproduktion um 33 Prozent. Wie der Zeitung lanación zu entnehmen war, verzeichnet die Reisernte in diesem Jahr einen Rekord. Es wird laut Angaben der Vereinigung von Reisproduzenten des Tebicuarý-Beckens mit einer Ernte von 600 tausend Tonnen gerechnet. Das wäre ein Anstieg um 33 Prozent gegenüber der Ernte vom Vorjahr. In diesem Jahr hatten die Bauern 100 tausend Hektar Reis angepflanzt und es gebe gute Perspektiven für die Ernte in dieser Saison.  Wie es weiter hieß, konnten bis Oktober 264 tausend Tonnen Reis exportiert werden. Durch den Export von Reis wurden Deviseneinnahmen im Wert von 108 Millionen Dollar registriert. (lanación)

Paso Yobai: Die Firma Latin American Minerals Paraguay, Lampa hat Ende November die zweite Lieferung Goldbarren nach Canada geschickt. Die erste Lieferung von 6 Kilogramm war im August an die Zentrale des Unternehmens in Canada geschickt worden. Wie der Vorsitzende des Tochterunternehmens, Juan Carlos Benítez gegenüber Ultimahora informierte, betrug die zweite Lieferung insgesamt 10 Kilogramm, wobei jeder Goldbarren etwa 5 Kilogramm wog. Es müsse aber damit gerechnet werden, dass es nachher bei der Schmelzung noch einige Verluste gebe. Der wirtschaftliche Wert der beiden Goldbarren wird auf 400 tausend US Dollar geschätzt. Der reelle Wert wird jedoch von der Firma in Canada festgelegt. Für die Ausbeutung von Gold in Paso Yobai, des Departaments Guairá muss das Unternehmen Lampa dem paraguayischen Staat 5 Prozent der Produktion zahlen. Das bedeutet, das etwa 20 tausend Dollar durch die Ausbeutung von Gold in diesem Jahr in die Staatskasse fließen. Zudem muss das Unternehmen eine Jahresgebühr für die Landnutzung im Wert von 2 Dollar pro Hektar zahlen. Insgesamt nutzt die Firma Lampa für die Ausbeutung von Gold 6 tausend 700 Hektar Land. Juan Carlos Benítez versicherte, dass Lampa seine Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem paraguayischen Staat nachgekommen sei.  (uh)

Asunción: Der Tourismus in der Zone des Ypacaraí-Sees soll verstärkt werden. Gestern fand ein Forum über die Herausforderungen und Möglichkeiten des Gebietes um den Ypacaraí-See statt. Das Forum war von der Tageszeitung ABC Color organisiert worden. Während dem Forum wurde vorgeschlagen, den Tourismus um den See anzukurbeln, um zur wirtschaftlichen Entwicklung des Gebietes beizutragen. Laut einem Umweltstaatsanwalt könne die Umwelt sich nicht nur auf Sanktionen stützen. Es müsste auch eine Ergänzung durch Erziehung und wirtschaftliche Alternativen geben. Auch müsse mit der Überwachung fortgefahren werden um die Unternehmen zu kontrollieren und zu bestrafen, die ihre Abwässer in den See leiten. (ipp)

Ñacunday: Campesinos drohen damit, erneut Ländereien in Ñacunday zu besetzen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, haben die landlosen Bauern in einer Versammlung entschlossen, das Land des brasilianischen Unternehmers Tranquilo Favero in Ñacunday erneut zu besetzen. Laut Angaben des Bauernanführers Federico Ayala, werden sie am Freitag oder Samstag dieser Woche auf das Land ziehen. Eine Gruppe der Campesinos hatte zwei Monate lang vor dem Kongressgebäude gezeltet, um die Enteignung von etwa 1 tausend800 Hektar zu verlangen. Da sie jedoch keine Antwort von den Autoritäten erhalten haben, sind sie nach Ñacunday zurückgekehrt. Nun wollen sie das Land besetzen und warnten bereits, dass es zu Blutvergießen kommen kann falls die Polizeibehörde versuchen sollte, sie vom Land zu räumen. (ipp)