Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 10. September 2021

Der Feiertag zum Gedenken der Schlacht von Boquerón wird vorverlegt. Darüber informiert die Zeitung Hoy. Der Kabinettschef der Präsidentschaft Hernán Hutteman erklärte gegenüber Radio 730AM, dass der Feiertag zum Sieg über die Bolivianer bei Boquerón in diesem Jahr statt am 29. September, am Montag, den 27. September begangen wird. Seit 2014 erlaubt ein Gesetz das Verlegen von Feiertagen, wenn diese in die Wochenmitte fallen. Im vergangenen Jahr hatte man aufgrund der Pandemie nicht die Notwendigkeit gesehen, Feiertage zu verschieben. (Hoy)

 

Polizeiaktion in Central zerschlägt Drogenschmuggelnetzwerk des Rotela-Clans. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, führt die Nationalpolizei heute mit der Unterstützung der Staatsanwaltschaft eine Reihe von zeitgleichen Razzien durch, um ein Drogenschmuggelnetzwerk, das angeblich von Mitgliedern des Rotela Clans aufgebaut wurde, zu zerschlagen. Die Razzien hatten bereits in den frühen Morgenstunden in zwei Stadtvierteln von Asunción und in anderen Gebieten des Departaments Central begonnen. Im Barrio Obrero, Ricardo Brugada, Zeballos Cué und Limpio gehen die Operationen weiter und haben bereits zur Verhaftung mehrerer Personen und zur Sicherstellung wichtiger Beweise für die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei geführt, so die Zeitung.
Der Leiter der Antidrogen-Abteilung der Nationalpolizei Osvaldo Ávalos erklärte gegenüber Telefuturo, dass bisher fünf Häuser durchsucht und mindestens sieben Personen verhaftet worden sind. Dabei wurden zudem mehrere Kokainbrote, Schusswaffen und Bargeld beschlagnahmt. Er gab an, dass es sich anscheinend um ein großes Netzwerk handele, das einen großen Markt bediene. Der Staatsanwalt Isaac Ferreira, der eine der Operationen leitete, sagte, dass im Viertel Barrio Obrero ein Drogenlabor aufgespürt wurde, in dem sich die Mitglieder selbst und sogar Gefängnisbeamte mit Drogen eingedeckt hatten. Es gäbe leider auch Strafvollzugsbeamte, von denen einige aktiv oder passiv in diesem Netzwerk mitarbeiten, so Ferreira.
Der Rotela-Clan wird von Armando Javier Rotela angeführt. Er gilt als „König des Drogenschmuggels“. Es gibt keine genauen Zahlen über die Anzahl der Mitglieder des Rotela-Clans in den Gefängnissen, aber es wird geschätzt, dass sie mindestens 50 Prozent des Drogenhandels in den Gefängnissen des Landes abwickeln. (Última Hora)

Die erste Sauerstoffanlage in Boquerón ist erfolgreich aufgebaut worden. Darüber schreibt das lokale Medienunternehmen RCC. Letzte Woche waren die dafür notwendigen Maschinen eingetroffen, die auf dem Gelände des Mutter-Kind-Krankenhauses in Villa Choferes aufgebaut und am Mittwoch in Betrieb genommen wurden. Die Gesamtinvestition für dieses Projekt lag bei mehr als 2,5 Milliarden Guaraníes. Die Sauerstoffanlage, zwei Krankenwagen und die Erweiterungsbauten am Krankenhaus von Villa Choferes sollen im Rahmen einer offiziellen Zeremonie am 29. September übergeben werden. Ob Präsident Mario Abdo Benítez da zugegen sein wird, muss noch bestätigt werden, so RCC. (RCC)

Für die indigenen Siedlungen im Chaco ist ein Arbeitstisch gegründet worden. Am vergangenen Mittwoch fand im Bezirk Filadelfia ein Arbeitstreffen statt, wie RCC berichtet. Daran nahmen unter anderem Vertreter der indigenen Volksgruppen Enxet, Guaraní ñandeva, Yshir, Nivacle und Ayoreo teil. Auch Vertreter nationaler Regierungsinstitutionen wie Indi, Mades, Mag und Infona, lokaler Behörden wie der Gobernación und Stadtverwaltung Filadelfia und Vertreter der Kooperativen Chortitzer, Neuland und Fernheim beteiligten sich daran. Außerdem waren zu dem Treffen auch Repräsentanten der Vereinigung der Dienste für indianisch-mennonitische Zusammenarbeit, kurz Ascim, und der ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP, eingeladen. Das Ergebnis war die Gründung eines sogenannten „Interinstitutionellen Arbeitstisches für indigene Völker und Siedlungen, die mit der Produktionskette nachhaltiger Güter im zentralen Chaco verbunden sind“. Dieser Ausschuss ist dafür da, dass sich die Indigenen mit den verschiedenen Institutionen über ihre Schwierigkeiten und Bedürfnisse austauschen können. (RCC)

Die Steuereinnahmen der Regierung steigen weiter an. Darüber berichtet die Zeitung Cinco Días. Auch im August hat sich der Aufwärtstrend in den Staatseinnahmen fortgesetzt. Bisher wurden 27 Prozent mehr an Steuern eingenommen als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Zollbehörde verzeichnete in den ersten 8 Monaten des Jahres einen Anstieg der Einnahmen um 16 Prozent und lag damit auch deutlich über den Einnahmen aus dem Jahr 2019. Gleichzeitig gab es einen Rückgang in den Regierungsausgaben um 1,8 Prozent. Das sei vor allem darauf zurückzuführen, dass die befristeten Sozialprogramme zurückgefahren werden, heißt es in dem Bericht. (5 Días)

Das Justizministerium hat die Renovierung eines Flügels im Gefängnis von Concepción eingeweiht. Und zwar den Flügel „A Alta“, der insgesamt 120 Häftlinge aufnehmen kann, wie die staatliche Nachrichteagentur IP Paraguay schreibt. Die Einweihungszeremonie wurde von der Justizministerin Cecilia Pérez geleitet. Anschließend besichtigte sie zusammen mit dem Vorsitzenden des Justizbezirks Concepción Favio Cabañas und den Richtern Álvaro Cáceres, Ana Lucía Acosta und Manuel Agüero den renovierten Bereich. Insgesamt wurden 28 Zimmer mit Badezimmern und vier Isolierzellen ausgebessert. Die Arbeiten wurden von der Baufirma Construmix SA mit einer Gesamtlaufzeit von sechs Monaten ausgeführt. (IP Paraguay)

Eine Frau, die seit Ende Juli vermisst wurde, ist wieder aufgetaucht. Gestern Nachmittag teilte der Staatsanwalt Marco Amarilla mit, dass die seit dem 30. Juli vermisste Sonia Raquel Aquino Isasi lebend gefunden wurde. Darüber schreiben La Nación und ABC Color. Amarilla gab an, dass die 38-Jährige jetzt vor der Staatsanwaltschaft aussagen und Auskunft geben muss. Bisher ist noch unklar, weshalb sie so lange verschwunden war.
Nach Angaben der Mutter von Sonia, lebte ihre Tochter seit zwei Jahren mit einem Mann namens Javier Benítez. Dieser hatte jedoch erklärt, dass er schon seit zwei Monaten keinen regelmäßigen Kontakt mehr mit seiner Partnerin hatte. Vor einem Monat hatte Sonia ihre zwei Kinder in der Obhut ihrer Mutter gelassen und war zur Arbeit gefahren. Sie war jedoch nie zurückgekommen. Daraufhin hatte die Mutter Anzeige erstattet. (ABC Color, La Nación)

Ein entfernter Verwandter von Papst Johannes Paul dem zweiten ist in Paraguay getötet worden. Wie der Sender Radio Ñandutí berichtet, hatte der Mann namens Miguel Rajczakowskij Novarchuk eine Autowerkstatt in San Lorenzo besessen. Er war Mitte August bei einem Überfall in seiner Werkstatt getötet worden. Der Polizeibeamte, der in dem Fall den Einsatz leitete, bestätigte gegenüber der Presse, dass das Mordopfer ein entfernter Verwandter von Papst Johannes Paul dem Zweiten gewesen sei. Die Behörden vermuten, dass es sich nicht um einen reinen Raubüberfall, sondern um einen Auftragsmord handelte. (Radio Ñanduti)