Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 31. Dezember 2012

Asunción: Am 2. Januar beginnen in Paraguay die Ferien der Justizbehörden. Diese dauern den ganzen Januar an, so dass im ersten Monat des neuen Jahres nur dringende Gerichtssachen erledigt werden. Alle Richter haben in diesem Monat Recht auf Ferien, so dass die Arbeiten turnusmässig ablaufen. Auch im Obersten Gerichtshof wechseln sich die Richter ab, so dass jeweils nur zwei Richter für dringende Fälle erreichbar sind, informierte die Zeitung ABC Color. (abc)

Asunción: Heute ist im ganzen Land Bank-feiertag. Bankfeiertage sind unter Abweichung auf allgemeine Feiertage die Tage, an denen Banken keine Transaktionen abwickeln. Wie die Zeitung ABC color informierte, werden an diesem Tag keine Kunden bedient, obwohl die Angestellten innerhalb der Institution arbeiten, um die Jahresbilanz am letzten Tag des Jahres abzuschließen.  Der Bankfeiertag am 31. Dezember ist per Dekret festgelegt. Das Dekret wurde am 23. Dezember 1949 von der damaligen Regierung unterzeichnet und ist bis heute in Kraft. (abc)

Asunción: Der Preisindex für den Konsumenten in Paraguay hat im Dezember einen Anstieg um 0,7 Prozent verzeichnet, so dass zum Jahresschluss eine Inflation von 4 Prozent registriert wird. Das geht aus Informationen der Zentralbank hervor. Die Inflation in diesem Jahr ist damit niedriger als die des vergangenen Jahres, als Ende Dezember eine Inflation von 4,9 Prozent verzeichnet wurde. Wie Fachleute der Zentralbank informierten, wurde die Inflation vor allem durch die Preisanhebungen der Dienstleistungen und Lebensmittel verzeichnet. Vor allem seit August waren Preiserhöhungen bei Lebensmittel registriert worden. Produkte, die im Preis am meisten anstiegen waren Fleisch und Yerba. Milchprodukte und Zucker dagegen registrierten einen leichten Preisrückgang. Im Dezember gingen auch die Preise von Autos und Motorräder leicht zurück, was vor allem auf eine Entwertung des Dollars im Vergleich zum Guarani zurückgeführt wurde, informierte ABC Color.  (abc)

Asunción: Im Chaco hat der Viehbestand in diesem Jahr sein größtes Wachstum seit 20 Jahren verzeichnet. Wie aus Informationen der Zeitung lanación hervorgeht, stieg der Viehbestand im Chaco bis Ende Jahr um rund 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.  Im Chaco wird zurzeit ein Viehbestand von 5 Million 200 tausend Kopf registriert. Begründet wurde das starke Wachstum des Viehbestands im Chaco mit der Aftosakrise, wodurch die Viehzüchter ihre Rinder nicht verkauften. In Ostparaguay stieg der Viehbestand dabei nur um 3,3 Prozent an, wo zur Zeit 8 Millionen Rinder registriert werden. Im ganzen Land wurden bis Dezember etwas mehr als 13 Millionen Rinder registriert. Somit steht Paraguay Ende dieses Jahres weltweit auf Platz 9 der größten Exportländer der Welt. Für das Jahr 2015 rechnet die Ländliche Vereinigung Paraguays, ARP mit einem Viehbestand von 15 Millionen Kopf Vieh und bis 2020 könnte der Viehbestand des Landes auf mehr als 20 Millionen Rinder ansteigen. (lanación)

Bahía Negra: Die paraguayischen Streitkräfte und die Marine sind dabei, in Puerto Caballo eine Militärbasis zu bauen. Diese soll dazu dienen, die Nationale Souveränität in diesem Grenzgebiet zu sichern, informierte die Zeitung ABC Color.  Puerto Caballo befindet sich in Alto Paraguay beim Grenzstein, der als Tres Fronteras, zu deutsch, Dreiländergrenze, bezeichnet wird. Diese Grenzstein zeichnet die Grenze zwischen Paraguay, Brasilien und Bolivien an. Dieser Ort liegt im Bezirk Bahía Negra von Alto Paraguay, an dem Punkt wo der Río Paraguay und Río Negro, Paraguay von Brasilien und Bolivien trennen. Durch die Errichtung einer Militärbasis soll die Präsenz Paraguays in der entlegenen Zone die Hoheitsrechte Paraguays schützen. Zurzeit befinden sich jeweils eine Militäreinheit und eine Einheit der Marine in der Zone, um den Militärposten aufzubauen. Puerto Caballo ist von großen Waldreserven umgeben. Der Ort kann seit Jahren nur per Boot erreicht werden. Bewohner der Umgebung behaupten, dass in der Dreiländergrenze intensiver Drogenhandel betrieben wird, wobei Rauschgift per Boot von Bolivien entlang des Rio Negro gebracht wird. In den Wäldern soll es den Informationen zufolge illegale Landepisten geben, von wo aus die Drogen per Kleinflugzeuge in andere Länder der Region geschmuggelt werden, informierte die Zeitung abc color.  (abc)

Asunción: Heute endet die Frist für Arbeitgeber zur Auszahlung der Weihnachtsgelder an ihre Angestellten. Unternehmen, die das sogenannte Aguinaldo bis Ende Dezember nicht an ihre Angestellten ausgezahlt haben, können vom Justiz- und Arbeitsministerium bestraft werden, informierte die Zeitung ABC Color. Die Zahlung des Weihnachtsgeldes ist Teil der Bestimmungen im Arbeitsgesetz. Diese Zahlung muss ohne jegliche Abzüge ausgezahlt werden. Vom Justiz- und Arbeitsministerium waren in den letzten Wochen mehrfach Bewusstmachungskampagnen durchgeführt worden, um die Arbeitgeber auf die Rechte der Angestellten in Bezug auf den Erhalt des Weihnachtsgeldes aufmerksam zu machen. (abc)

Asunción: Ab Januar ist es strengstens verboten, Rinder an den Fernstraßen frei herumlaufen zu lassen. Dieses informierte der Minister für Öffentliche Bauten und Verkehr, Salyn Buzarquis. Begründet wurde das Verbot damit, dass die Rinder eine große Gefahr für Reisende darstellen. Buzarquis rief die Eigentümer von Rindern auf, die notwendigen Maßnahmen zu treffen, damit kein Vieh mehr am Rande von Fernstraßen weidet. Am kommenden Mittwoch will sich der Minister diesbezüglich mit dem Generalstaatsanwalt, Javier Díaz Verón zu einer Sitzung treffen, um die legalen Schritte zu koordinieren, die gegen Eigentümer von Tieren vorgenommen werden sollen, die sich nicht an die Vorschriften halten. Danach soll auch eine Pressekonferenz stattfinden. Wie Buzarquis informierte, sind von der Maßnahme auch andere Tiere betroffen, die sich entlang den Fernstraßen aufhalten. (ipp)

Asunción: In Paraguay gibt es insgesamt rund 500 tausend Feuerwaffen, die im Besitz der zivilen Bevölkerung sind. Es seien jedoch nur 10 tausend Waffen bei der Dimabel eingeschrieben, hieß es. Der Fall des 3 jährigen Mädchens, das am Heilig Abend durch eine verirrte Kugel in Asunción ums Leben kam, hat wieder darauf hingewiesen, wie gefährlich der Gebrauch von Schusswaffen sein kann. Wie aus Daten der Dimabel hervorgeht, sind momentan 368 tausend Waffen für die persönliche Verteidigung registriert. Weiter werden jedes Jahr etwa 10 tausend neue Waffen legalisiert. Weiter wird das Zirkulieren von mehr als 100 tausend Waffen auf dem Schwarzmarkt vermutet. Diese Waffen werden meist aus Argentinien ins Land gebracht.  Mit dem Anstieg der Waffen in den Privatwohnungen steigt auch das Gefühl der Unsicherheit, informierte die Organisation Amnestie International, da diese Waffen neben dem persönlichen Schutz auch für Gewalt im Heim oder bei Überfällen gebraucht werden können. Nach dem Tod des 3 jährigen Mädchens am 24. Dezember hatte die Polizei bei der Suche nach der Tatwaffe zahlreiche Wohnungen durchsucht und dabei ein Jagdgewehr Kaliber 12, sowie ein Jagdflinte von Kaliber 22 beschlagnahmt. Letztendlich wurde auch die Waffe vom Kaliber 38 konfisziert, der sich als Tatwaffe herausstellte. Alle drei beschlagnahmten Waffen waren nicht registriert und die Besitzer konnten keine Dokumente für den Besitz dieser Waffen aufweisen, informierte die Zeitung lanación. (lanación)

Asunción: Das nationale Fürsorgeinstitut IPS hat sieben neue Praxisräume für den Bereich Traumatologie eröffnet. Die Räume wurden laut dem Nachrichtenportal IP-Paraguay vorübergehend geöffnet, bis die neue Poliklinik fertiggestellt ist. Diese neuen Räume werden ab dem 2. Januar in Gebrauch genommen werden. Die neuen Praxisräume beinhalten unter anderem einen Wartesaal, wie auch angemessene Beleuchtung, Klimaanlagen und große Fenster. Damit erfüllen sie die Anforderungen des Gesundheitsministeriums und bieten besseren Komfort für die Patienten. Laut Angaben des Präsidenten des IPS, Fernando Silva Facetti, werden täglich etwa 600 Patienten in der Traumatologie-Abteilung behandelt. (ipp)

Chaco: Der Einsatz um die beschlagnahmten Papageien im Chaco zu retten wird fortgesetzt. Laut Angaben der SEAM befinden sich die 211 Sprechpapageien, die im Dezember in Neuland beschlagnahmt wurden, in gutem gesundheitlichen Zustand im Nationalpark Teniente Agripino Enciso. Laut Angaben kommen wöchentlich freiwillige Studenten ins Departament Boquerón, um zu helfen. Die SEAM erhält dabei technische Unterstützung von der Organisation World Parrot Trust, die Interesse an der Arbeit gezeigt hat. Laut Angaben von ABC Color bitte die SEAM die Bevölkerung auch weiter um Spenden von verschiedenen Nahrungsmittel, um die Papageien zu ernähren. (abc)