Die Erneuerungsarbeiten am Flughafen von Paratodo sind jetzt fertig. Am vergangenen Samstag sind in Paratodo im Departament Presidente Hayes im Beisein des Präsidenten von Chortitzer, Mitgliedern des Verwaltungsrates, Vertretern vom Aeroclub, Piloten und interessierter Personen aus dem Bezirk die Erneuerungen am Flughafen in Paratodo eingeweiht worden. Die alte Landepiste wurde abgeschafft und stattdessen eine neue gebaut. Um die Sicherheit für die Piloten und Anwohner zu gewährleisten, beginnt die Piste 200 Meter von der Straße entfernt. Die neue Landebahn wurde teilweise bis zu 1 Meter hoch aufgeschüttet. Sie ist 30 Meter breit und hat eine Länge von 1 Tausend 250 Metern, mit zusätzlichen Sicherheitszonen von je 200 Metern am Anfang und Ende der Piste. Die Arbeiten wurden von der Wegabteilung durchgeführt. Außerdem verfügt der Flughafen über eine Genehmigung der Nationalen Luftfahrtbehörde, Dinac, und ist auch bei der Nationalen Antidrogenbehörde, Senadc eingeschrieben.
Der Flughafen in Paratodo ist seit 50 Jahren in Betrieb und war mittlerweile renovierungsbedürftig geworden. Er gehört, wie auch der Flughafen in Loma Plata, der „Asociación y Cooperativa Chortizer Komitee“ und wird vom Sicherheitswesen verwaltet. Vor zwei Jahren begann in Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat der Kooperative die Ausarbeitung eines Projekts zur Erneuerung und Verbesserung der Landepiste. Von der Kooperative Chortitzer wurden dafür zwei Landstücke zur Verfügung gestellt: der östliche Teil war für den Bau von Hangars bestimmt und am Südende wurde nun die Piste etwas verlegt und verlängert. (Radio ZP-30)
Der September hat mit einer Inflation von einem Prozent geendet. Das zeigt der neue Monatsabschluss-Bericht der Zentralbank über die Entwicklung der Lebenshaltungskosten. Demnach stiegen im September vor allem die Preise für Lebensmittel an. Im vorigen Jahr hatte die Inflation vom September 0,3 Prozent betragen. Seit Jahresbeginn erreicht die Teuerung nun zusammengerechnet 4,6 Prozent. Zum Vergleich: Zum Ende September 2020 hatte die Gesamtinflation zusammengerechnet bei 0,5 Prozent gelegen.
Schaut man auf den Warenkorb, der die wichtigsten Preise für Güter und Dienstleistungen enthält, sieht man Erhöhungen bei den Lebensmitteln, langlebigen Gütern, Brennstoffen und Materialien für Reparaturen in Haus und Hof. Bei den Lebensmitteln stiegen die Fleischpreise nochmal deutlich an. Die Experten führen das auf die ständig steigenden Exporte und die hohen Fleischpreise auf dem internationalen Markt zurück. Gleichzeitig sehen die Experten wetterbedingte Schwierigkeiten im Fleisch-Produktionssektor. Beide Faktoren tragen zu einer gewissen Knappheit bei den wichtigsten Fleischschnitten bei. Infolgedessen wurde nicht nur Rindfleisch teurer, sondern auch die Alternativen dazu, wie Schwein, Geflügel, Fisch, Innereien und Wurstwaren.
Der Aufwärtstrend im Preis setzte sich auch bei langlebigen Gütern fort, wie bei elektrischen und elektronischen Haushaltsgeräten, Computern und Mobiltelefonen. – Und das, obwohl der Dollarkurs relativ stabil blieb. Bei Brennstoffen gab es einen Preisanstieg bei Flüssiggas für den Haushalt, weil die Zulieferer Bolivien und Argentinien im Zuge der internationalen Preissteigerung ihre Preise ebenfalls erhöhten. Bei den Baustoffen wurde Zement noch teurer, unter anderem wegen der Lieferschwierigkeiten aufgrund des nach wie vor niedrigen Wasserpegels im Río Paraguay. Im Dienstleistungssektor wurde das Ausessen in Bars und Restaurants wegen der hohen Lebensmittelpreise ebenfalls teurer. Aber auch für Miete, die Wartung von Fahrzeugen und das Ticket für Busfahrten außer Orts musste der Kunde im September mehr bezahlen. Bei den Kosten im Gesundheitssektor hält der Bericht der Zentralbank die Preiserhöhungen für Sprechstunden fest, – spezifisch für Besuche beim Augen- und beim Zahnarzt. (Banco Central del Paraguay)
Die Lehrer setzen ihren Streik fort. Mit der am 1. Oktober in Kraft getretenen Gehaltserhöhung von 8 Prozent verdienen die Lehrer des öffentlichen Dienstes 2 Millionen 916 Tausend Guaraníes pro vier Stunden Unterrichtseinheit. Sie fordern jedoch eine Erhöhung von 16 Prozent, also genau das Doppelte. Deswegen setzt eine Gruppe von Lehrern ihren Streik am heutigen Dienstag vor dem Gebäude des Bildungsministeriums und auf der Plaza Uruguaya in Asunción fort, wie die Zeitungen Hoy und Última Hora berichten. Auch in den Departamenten Concepción, Canindeyú und Caaguazú schließen sich Lehrer der Unterrichtsaussetzung an. Bisher hält das Finanzministerium an seiner Position fest, dass die Gehaltsanpassung von 8 Prozent im Rahmen des Möglichen für den nationalen Haushalt liegt. (Última Hora, Hoy)
Schlappe für Paraguay vor dem Interamerikanischen Menschenrechtshof. Dieser hat den paraguayischen Staat gestern wegen der Absetzung von Richtern des Obersten Gerichtshofes im Jahr 2003 verurteilt. Das Gericht warf dem paraguayischen Staat gestern Willkür vor, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Es geht um den Fall Ríos Ávalos. Der ehemalige Richter am Obersten Gerichtshof hatte vor zwei Jahren vor dem Interamerikanischen Menschenrechtshof in Costa Rica eine Klage gegen den paraguayischen Staat eingereicht. Er selbst war 2003 in einem Amtsenthebungsverfahren abgesetzt worden. Auch seine Kollegen, der inzwischen verstorbene Richter Carlos Fernández Gadea und Luis Lezcano, waren damals aus ihrem Amt entfernt worden. Angeblich wegen Korruption, schlechter Amtsführung und Einflussnahme. Vier weitere Richter waren seinerzeit durch einen Rücktritt der Absetzung zuvorgekommen. Ríos Ávalos besteht auf einer Entschädigung und Wiedereinsetzung in sein Richteramt. Die Entschädigung muss Paraguay nun laut Richterspruch von gestern zahlen.
Die Menschenrechtskommission hatte den Klägern zunächst teilweise Recht gegeben, und den Fall an den Menschenrechtshof weitergeleitet. Dieser hatte Paraguay empfohlen, den Kläger wieder als Richter einzusetzen oder ihm eine Entschädigung zukommen zu lassen. Paraguay hatte sich aber geweigert, das zu tun.
Laut dem Urteil von gestern muss der paraguayische Staat sich dafür verantworten, dass er die Unabhängigkeit der Justiz ignoriert und aus Willkür zwei Richter des Obersten Gerichtshofes abgesetzt hat. Damit habe Paraguay die demokratische Ordnung gefährdet, heißt es. In den weiteren Ausführungen des Urteilsspruches heißt es, die Senatoren, die seinerzeit die Absetzung der Richter entschieden haben, seien befangen gewesen. Paraguay muss nun laut dem Urteil Bonifacio Ríos eine Entschädigung von 605 Tausend US-Dollar zahlen. Die Erben von Carlos Fernández Gadea bekommen 295 Tausend US-Dollar. Die Summen müssen innerhalb eines Jahres bezahlt werden. Der paraguayische Staat hatte bisher wenig Erfolge bei Prozessen vor dem Interamerikanischen Menschenrechtshof. Dort wurde der paraguayische Staat bisher 9-mal angeklagt. Zusammen mit dem aktuellen Richterspruch endeten 8 der Fälle mit einer Verurteilung Paraguays. (Última Hora/Archiv ZP-30)
Privatkrankenhäuser erwarten Gesetzentwurf zur Begleichung der Staatsschulden. Darüber schreibt die Zeitung Última Hora. Der Vorsitzende des paraguayischen Verbandes der privaten Kliniken und Krankenhäuser, José Zarza, gab an, dass die Schulden des Gesundheitsministeriums gegenüber dem privaten Krankenhaussektor bei rund 43 Millionen US-Dollar liegt. In diesem Zusammenhang wird die Abgeordnetenkammer heute einen Gesetzvorschlag behandeln, der die Umleitung von 40 Millionen US-Dollar aus Fonacide-Mitteln zur Deckung der Schulden ermöglicht. Damit würde dann ein Großteil des Schuldenbetrags, der durch die Behandlung von Covid-19-Patienten in privaten Einrichtungen entstanden ist, bezahlt werden können, heißt es.
Privatkliniken und –Krankenhäuser haben vom Staat die Übernahme der Kosten für die Versorgung von Covid-19-Patienten gefordert. Werden diese Schulden nicht gedeckt, sehen sie mit Sorge einer dritten Covid-19-Welle entgegen, heißt es. Im Rahmen einer öffentlich-privaten Vereinbarung wurden bis August dieses Jahres mehr als 5 Tausend 700 Covid-19-Patienten in privaten Einrichtungen behandelt, davon etwas mehr als 2 Tausend auf den Intensivstationen und knapp 3 Tausend 600 auf normalen Stationen. Der Gesamtbetrag, der für die Pflege in Rechnung gestellt wurde, belief sich auf fast 412 Millionen Guaraníes, und bis August 2021 wurden nur 107 Millionen. eingezogen, so dass zum 31. August Schulden in Höhe von fast 305 Millionen Guaraníes bestanden. In US-Dollar entspricht das etwas mehr als 43 Millionen. (Última Hora, Archiv Radio ZP-30)
Das Gesundheitsministerium betont die Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen auf Brust- und Gebärmutterhalskrebs. In diesem Jahr sind bisher 143 Frauen an Brust- und Gebärmutterhalskrebs gestorben, schreibt ABC Color. Anlässlich der jährlichen, allbekannten Kampagne unter dem Titel „Octubre Rosa“ ruft das Ministerium für öffentliche Gesundheit und allgemeines Wohlergehen die Frauen auf, die Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen. Die Leiterin des Nationalen Programms für Prävention, Früherkennung und Behandlung von Gebärmutterhals- und Brustkrebs, Marina Ortega, berichtete, dass es in diesem Jahr bisher 328 neue Fälle von Brustkrebs und 57 Todesfälle durch diese Krankheit gegeben hat. Außerdem gab es 208 Fälle von Gebärmutterhalskrebs und 86 Todesfälle aufgrund dieser Erkrankung. Mit dem Gesetz Nummer 3.803/09 wird Frauen ein freier Tag gewährt, an dem sie einen Test zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs und eine Mammographie machen können. (ABC Color)