Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 15. November 2021

In dieser Woche kommt “Ciudad Mujer Móvil de la gente” in den Chaco. Im Departament Boquerón werden die zu Büromobilen ausgebauten LKWs an drei Stellen halten, wie die Departamentsregierung ankündigte: Am Mittwoch in Mariscal Estigarribia, in der Siedlung Santa Teresita, am Donnerstag im Distrikt Filadelfia, in der Siedlung Campo Loro, und am Freitag in Loma Plata. „Ciudad Mujer Móvil de la gente“ ist der Name eines Projekts, das vom Frauenministerium geleitet und vom Wasserkraftwerk Itaipú finanziert wird. In der Initiative werden Dienstleistungen für Frauen von 17 staatlichen Institutionen gebündelt, darunter der Ministerien für Gesundheit, Bildung, Arbeit und Soziales, Entwicklung, Frauen, Kinder und Jugendliche, Justiz, die Polizei und das Innenministerium.
Es geht darum, Frauen und Mädchen, die in Not geraten sind, in gleich mehrerlei Hinsicht zu beraten. Dazu gehört der Bereich Gesundheit, mit Krebsvorsorge und Sexualerziehung, sowie Familienplanung und Schwangerschaftsberatung. Zum anderen Finanzberatung, Arbeitsvermittlung und Beratung in Rechtsfragen, sowie psychologische Betreuung für Opfer von Missbrauch und Gewalt. Die Mobil-Büros, die in dieser Woche in den zentralen Chaco kommen, sind LKWs, auf deren Ladefläche ein Container zu Büroräumen oder Sprechzimmern umgebaut wurde. Auf den Seitenwänden steht in Großschrift „Ciudad Mujer“. In den Mobilen werden Interessenten zwischen 7 und 13 Uhr empfangen. (Fb.: Gobernación Boquerón/Ministerio de la mujer)

 

Die Gobernación Boquerón lädt zu einer Veranstaltung im Rahmen der Aktivitäten zum orangefarbenen Monat der Aktion gegen Gewalt an Frauen ein. Heute Nachmittag findet ein Vortrag im Saal der Departamentsregierung in Filadelfia statt. Die Veranstaltung zielt auf den internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen ab, der am kommenden 25. November begangen wird. Beginn der Veranstaltung ist 14 Uhr 30. (Fb.: Gobernación de Boquerón)

Im Mordfall des Deutschen und seiner Tochter gibt es Neuigkeiten. Und zwar ist in Anwesenheit eines Richters und der Schwester des ermordeten Deutschen namens Bernard von Bredow ein Tresor in dessen Wohnung in Areguá geöffnet worden, wie die Zeitung Hoy berichtet. Grund war die Suche nach den Echtheitszertifikaten der Stradivari-Violinen, die angeblich der Auslöser für den Mord waren, und nach anderem Beweismaterial. Ein Übersetzer, ein Gerichtsschreiber, Beamte der Nationalpolizei und des forensischen Labors und die Anwälte der Angeklagten in dem Fall nahmen ebenfalls an der Aktion teil. Es wurden Dokumente und Gegenstände gefunden, die anschließend fotografiert und in ein Verzeichnis aufgenommen wurden. Auf ausdrücklichen Wunsch der Familie der Ermordeten werden keine Videos oder Fotos von den Inhalten veröffentlicht.
Der 62-jährige Deutsche, Bernard Raymond von Bredow, und seine Tochter waren am 22. Oktober tot und mit Folterspuren in einem Haus in der Stadt Areguá im Departament Central gefunden worden. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen hatte die Staatsanwaltschaft drei zeitgleiche Razzien durchgeführt, die zur Verhaftung von drei Personen geführt hatte: Volker Grannas und Yves Asriel Sparcatus, angeblich beide deutscher Staatsangehörigkeit, und Stephen Jorge Messing Darchinge, ein mutmaßlicher Chilene. Mordmotiv war angeblich der Diebstahl von Stradivari-Violinen, die aufgrund ihrer Qualität und ihres Alters als Instrumente von hohem Wert gelten und teilweise für mehrere Millionen US-Dollar gehandelt werden.
Bernard Raymond von Bredow war laut Wikipedia ein deutscher Amateurwissenschaftler, der sich mit Themen der Paläontologie und der experimentellen Archäologie befasste. Eine gewisse Bekanntheit erlangte Bredow durch Fund und Auswertung des sogenannten „Siegsdorfer Mammuts“, dessen Skelett er als Schüler bereits 1975 entdeckt hatte. 2016 wanderte Bredow nach Paraguay aus. Er wohnte mit seiner 14-jährigen Tochter, Loreena in Itauguá. Bis zu seinem Tod hatte Bredow, der kein Spanisch beherrschte, dort von der Reparatur von Musikinstrumenten und Rentenzahlungen aus Deutschland gelebt. (Hoy, Archiv Radio ZP-30, Wikipedia)

Unternehmer aus Villa Montes haben Mariscal Estigarribia besucht. Die Gruppe kam bereits am Freitag, und wohnte der feierlichen Übergabe der Bürgermeister-Amtsgeschäfte im Rathaus von Mariscal Estigarribia bei. Darüber berichtet das Bürgermeisteramt. Die Unternehmer sehen sich demnach in Mariscal Estigarribia nach Investitionsmöglichkeiten um; – vorwiegend in den Bereichen städtische Infrastruktur, und Import-Exportgeschäfte. Wie es heißt, sehen die Unternehmer Potential für den Export von Baustoffen, den Austausch von Ernteerzeugnissen und den Import von Milch- und Fleischprodukten aus dem paraguayischen Chaco. (Fb.: Municipalidad Mcal. José Félix Estigarribia)

Bauern und Studenten haben an Schulungen zur Bekämpfung von Blattschneiderameisen teilgenommen. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Der Kurs wurde von Fachleuten des nationalen Dienstes für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave, durchgeführt. Insgesamt 34 Kleinbauern aus der Siedlung Arsenio Vázquez im Distrikt San Joaquín und 25 Studenten der Fakultät für Agrarwissenschaften der Katholischen Universität in Coronel Oviedo nahmen daran teil. Thema der Schulung war die allumfassende Schädlingsbekämpfung und konzentrierte sich vor allem auf die Identifizierung, die Merkmale, das Verhalten und die Biologie von Blattschneiderameisen.
Als Blattschneiderameisen bezeichnet man verschiedene Ameisenarten, die mit ihren Mundwerkzeugen Pflanzenblätter in kleine Stückchen zerteilen, die sie in ihren Bau transportieren. Blattschneiderameisen, die auf Gras spezialisiert sind, werden auch Grasschneiderameisen genannt. Es gibt rund 40 Arten dieser Insekten. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die Tropen und Subtropen Amerikas, erstreckt sich von Louisiana beziehungsweise Texas im Norden bis Patagonien im Süden Argentiniens. Die Ameisen können in Plantagen von Nutzpflanzen wie Zitruspflanzen, Getreide, Kohlpflanzen, Wein, Obst, Kakao, Baumwolle, Kokospalmen einen großen Schaden anrichten, denn eine Kolonie kann pro Tag so viel Vegetation schneiden, wie eine ausgewachsene Kuh frisst. (IP Paraguay, Wikipedia)

Diese Woche findet die Konferenz „Buildgreen Paraguay 2021“ statt. Wie das Wirtschaftsmagazin Cinco Días informiert, beginnt die sechste Ausgabe der Konferenz für nachhaltiges Bauen und Umwelt, „Buildgreen Paraguay 2021“, am 17. November und geht bis zum 18. November. In diesem Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Ein nachhaltiges Zuhause ist ein sicheres Zuhause“ und findet im Holiday Inn Hotel in Asunción statt. Sie wird vom nationalen Rat für nachhaltiges Bauen, CPYCS, gefördert und von bedeutenden nationalen und internationalen Rednern besucht. Die Konferenz richtet sich an Architekten, Ingenieure, Studenten und Investoren, die mit der Bauindustrie zu tun haben, an Bildungseinrichtungen, Finanz- und Regierungsinstitutionen oder an Personen, die auf der Suche nach ihrem ersten Eigenheim sind und sich über neue Trends in Sachen Nachhaltigkeit auf lokaler Ebene informieren möchten. Die Kosten für die Öffentlichkeit belaufen sich auf 330 Tausend Guaraníes, für die Mitglieder des Rates auf 165 Tausend Guaraníes und für Studenten auf 180 Tausend Guaraníes. (5 Días)