Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. November 2021

Heute früh ist der Grenzübergang nach Argentinien bei Encarnación für den internationalen Verkehr geöffnet worden. Das gab die Zeitung Hoy bekannt. Nach einem Jahr und acht Monaten können demnach seit heute die ersten Langstreckenbusse mit Passagieren über die Brücke nach Posadas und weiter fahren. Es ist bisher der einzige Grenzübergang in das Nachbarland, der für den Personenverkehr geöffnet ist. Die Grenze war im vorigen Jahr pandemiebedingt geschlossen worden.
Laut der Vereinbarung mit Argentinien können zwischen Encarnación und Posadas ab heute pro Tag bis zu 5 Tausend Personen die Grenze zu Land passieren. Voraussetzungen dafür sind, vollständiger Impfschutz gegen das Coronavirus bis 14 Tage vor Antritt der Reise, ein negatives PCR-Testergebnis, das maximal 72 Stunden alt ist, und Versicherungsschutz, der eine Covid-19-Erkrankung abdeckt. Dieselben Bedingungen, mit Ausnahme der Versicherung, gelten auch für Argentinier und in Argentinien ansässige Ausländer. Diese dürfen auch ohne kompletten Impfschutz zurück ins Land, müssen dann aber für sieben Tage in vorsorgliche Quarantäne, und danach einen neuen PCR-Test vornehmen lassen.
Indes warten die paraguayischen Transportunternehmen weiter auf die Öffnung der anderen Grenzübergänge. Der paraguayische Außenminister Euclides Acevedo reiste heute nach Clorinda, um dort bei den argentinischen Behörden erneut um eine Öffnung der Grenze anzuhalten. Clorinda grenzt an das paraguayische Städtchen Puerto Falcón. Normalerweise pendeln täglich zahlreiche Menschen zwischen den beiden Städten. (Hoy/Archiv ZP-30)

 

Die Regierung verlängert die Gesundheitsmaßnahmen bis Ende November. Genauer gesagt, bis zum 30. des laufenden Monats, wie IP Paraguay informiert. Mit dem Dekret Nummer 6.278 beschloss Staatspräsident Mario Abdo Benítez gestern, die bisher geltenden Maßnahmen zu verlängern. Diese sehen unter anderem das Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken und die Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern zwischen Personen vor. Nach dem jüngsten Bericht des Gesundheitsministeriums sind in Paraguay seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 462 Tausend Personen an dem Virus erkrankt. Außerdem wurden bisher 16 Tausend 340 Todesfälle aufgrund der Krankheit registriert. (IP Paraguay)

Im Zuge der Ermittlungen im Mordfall des Deutschen und seiner Tochter ist ein mutmaßlicher Anwalt verhaftet worden. Darüber berichtet die Zeitung Hoy. Gestern Abend wurden in der Stadt Lambaré im Departament Central zwei gleichzeitige Razzien durchgeführt. Dabei wurden persönliche Dokumente des in Patiño ermordeten Deutschen, Bernard von Bredow, Bargeld in Guaraníes und Euro und Blätter mit gefälschten Unterschriften des Opfers beschlagnahmt. Zudem wurde der angebliche Anwalt, Jimmy Páez Gire, festgenommen. Dieser erklärte, dass er die Schwester Bredow´s in Rechtsfragen begleitet, konnte aber keine Arbeitsgenehmigung vorweisen, was die Aufmerksamkeit der Staatsanwaltschaft erregte. Die Razzien wurden von der Staatsanwältin Sandra Ledesma geleitet, mit der Unterstützung von der stellvertretenden Staatsanwältin Sophia Galeano. Die Ermittlungen werden heute mit der Vorladung des Anwalts zur Aussage fortgesetzt, wobei dieser das Recht hat, sich der Stimme zu enthalten. (Hoy)

Paraguay begeht den Welt-Frühgeborenen-Tag. Der Frühchen oder Kinder, die vorzeitig auf die Welt gekommen sind, wird am heutigen 17. November gedacht, und das Gesundheitsministerium bekannte wortwörtlich Farbe: Die Fassade des zentralen Klinikums des Fürsorgeinstituts, IPS wurde heute früh in lila beleuchtet, wie Hoy berichtet. Das Gesundheitsministerium startet aus aktuellem Anlass auch in allen Gesundheitsregionen Informationstage zur Vorbeugung von Risikoschwangerschaften und -Geburten. Laut Angaben des Ministeriums, werden in Paraguay acht Prozent der Babys deutlich vor dem vorgesehenen Entbindungstermin geboren. – Das heißt vor der 37. Schwangerschaftswoche. In diesem Jahr hat die Zahl um 10 Prozent zugenommen, womit die Zahl der Frühchen auf zwischen 9 und 10 Tausend Kinder gestiegen ist.
    Der Initiative um den Welt-Frühgeborenen-Tag hatte sich Paraguay per Gesetz im Jahr 2014 angeschlossen. Dem Risiko, dass Frühgeborene in den ersten Lebenstagen sterben oder eine lebenslange Behinderung davontragen, will man langfristig durch Bewusstmachung vorbeugen. Laut dem Gesundheitsministerium ist der Schlüssel dafür, dass Schwangere vor der 16. Schwangerschaftswoche zur Vorsorge-Untersuchung kommen.  (Hoy, Archiv ZP-30)

Im Schutzgebiet Atinguy von Yacyretá sind zwei Jaguarjunge auf die Welt gekommen. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Aus dem Naturschutzgebiet namens „Refugio Faunístico Atinguy“, das dem Umweltbereich des doppelstaatlichen Wasserkraftwerks Yacyretá untersteht, wurde die Geburt von zwei Jaguarjungen gemeldet. Die Beiden sind gesund und kräftig und wiegen jeweils etwa 4,3 Kilogramm. Sie sind Nachkommen des männlichen Jaguars namens „Chiqui“ und des Weibchens namens „Xena“. Chiqui war in der Vergangenheit dem Naturschutzgebiet übergeben worden, nachdem er vom Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, Mades, beschlagnahmt worden war. Xena kommt aus der Farm und Zufluchtsstätte für Wildtiere Urutau in Filadelfia. (IP Paraguay)

Leicht verbessert, aber nicht genug. Das war das Fazit der Sportreporter gestern nach dem null zu null Unentschieden zwischen der paraguayischen Nationalelf und Kolumbien. Paraguays Mannschaft war zu dem Qualifikationsspiel für die WM 2022 in Katar nach Kolumbien gereist. Dort, im Stadion von Barranquilla konnte sie jedoch nur einen Punkt holen. An der Einstellung und dem starken Einsatz, was noch im vergangenen Spiel vorige Woche gegen Bolivien gefehlt hatten, mangelte es dieses Mal nicht, wie das Portal D-Diez feststellte. Denn die Spieler setzten alles ein, riskierten viel. Die Verteidiger mussten dadurch hart klären und es kam wie es kommen musste.
Paraguay kassierte bereits vor der 8. Minute zweimal gelb. Kurz vor Schluss sah der Verteidiger Antonio Cubas rot. Die Chancen, die beide Teams sich erarbeiteten gipfelten in keinem Tor. So blieb es beim Unentschieden ohne Tore. In der Qualifikation für die WM in Katar bleiben Paraguay noch 4 Spiele. Die Gegner sind Uruguay, dann in Asunción, Brasilien in Brasilien, Ecuador in Asunción und Perú. Dazu reist die Albiroja dann nach Lima. Zwei der Spiele werden im Januar, die anderen zwei im März 2022 stattfinden. (D10)

OSN bringt ein Werk des paraguayischen Komponisten José Ramírez zur Uraufführung. Das Nationale Symphonieorchester, OSN, wird heute um 20 Uhr im Theater des Hotels Guaraní ein Werk des paraguayischen Komponisten José Ariel Ramírez uraufführen, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay meldet. Unter der Leitung von Maestro Héctor Ramírez wird zum ersten Mal das Werk „Los seres ñakurutu y la sombra que los acecha“ vorgetragen. Auch Kompositionen von Ralph Vaughan Williams, Giovanni Bottesini und Camile Saint Sëns werden zu hören sein. Die Hauptdarsteller sind Héctor Fretes mit der Oboe, Jeannette Bogado mit der Violine und José Velasco mit dem Kontrabass.
José Ariel Ramírez wurde in Asunción geboren. Er spezialisierte sich auf Orchesterdirigieren an der Nationalen Universität der Künste in Argentinien unter der Leitung von Mario Benzecry und auf Komposition bei Guillermo Pozzati. Später, in Deutschland, in der Leitung von Opern. Als Komponist hat er seit 2007 Werke für Soloinstrumente, Kammer- und Symphonieensembles uraufgeführt. Im Jahr 2019 veröffentlichte er ein Album mit elektroakustischer Musik mit dem Titel „Heñóiva kerambípe“ und präsentierte sein erstes Konzert in der Casa Bicentenario de la Música „Agustín Pío Barrios“. In diesem Jahr hat er Ãguive, ein Werk für Solist, Orchester und elektronische Instrumente, mit dem Symphonieorchester des Nationalkongresses, Osic, uraufgeführt. (IP Paraguay)

Heute beginnt die Konferenz „Buildgreen Paraguay 2021“. Wie das Wirtschaftsmagazin Cinco Días informiert, beginnt die sechste Ausgabe der Konferenz für nachhaltiges Bauen und Umwelt heute, 17. November und geht bis zum 18. November. In diesem Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Ein nachhaltiges Zuhause ist ein sicheres Zuhause“ und findet im Holiday Inn Hotel in Asunción statt. Sie wird vom nationalen Rat für nachhaltiges Bauen, gefördert und von bedeutenden nationalen und internationalen Rednern besucht. Die Konferenz richtet sich an Architekten, Ingenieure, Studenten und Investoren, die mit der Bauindustrie zu tun haben, an Bildungseinrichtungen, Finanz- und Regierungsinstitutionen oder an Personen, die auf der Suche nach ihrem ersten Eigenheim sind und sich über neue Trends in Sachen Nachhaltigkeit auf lokaler Ebene informieren möchten. (5 Días)