Im paraguayischen Justizsystem fehlen Anwälte. Über die Not sprach die Generalstaatsanwältin, Sandra Quiñónez mit Reportern von Última Hora. Demnach wären mindestens 400 zusätzliche Staatsanwälte nötig, um die Arbeitslast in den regionalen Justizbüros zu bewältigen. Die Generalstaatsanwältin wies auf Korruption und Kriminalität in Paraguay hin und sagte dazu: Was die Mittel betrifft, sei die Justiz völlig überfordert. Vielfach bräuchten die Staatsanwälte mehr Zeit für die Ermittlungen, obwohl sie diese eigentlich nicht hätten. Dankbar äußerte sich Frau Quiñónez über die Zusammenarbeit mit den USA in Sachen Drogenbekämpfung.
Im Laufe der vergangenen zwei Jahre ist Sandra Quiñónez wiederholt einem Amtsenthebungsverfahren entkommen, wo sie für verschiedene Unregelmäßigkeiten zur Verantwortung gezogen werden sollte. Einmal soll der ehemalige Präsident und Vorsitzende des Colorado-Flügels Honor Colorado, Horacio Cartes ein Verfahren gegen sie abgewendet haben, einmal der derzeitige Staatspräsident Mario Abdo, von der Fraktion Colorado Añetete. (Última Hora)
Die morgige Mondfinsternis wird auch von Paraguay aus zu sehen sein. Morgen findet die längste partielle Mondfinsternis seit 580 Jahren statt. Wie die Zeitung Última Hora informiert, lädt die Stadtverwaltung Asunción über ihre Abteilung für Kultur und Tourismus dazu ein, den Vollmond, den Sternschnuppenschauer und die Mondfinsternis am morgigen Freitag, den 19. November, ab 3 Uhr morgens an der Asuncioner Uferpromenade zu beobachten. Es werden drei Hochleistungsteleskope zur Verfügung stehen und Amateurastronom Nicolás Masloff Bonin wird den Teilnehmern die einzelnen Geschehnisse erklären. Die Teilnahme an dieser Beobachtungsaktion ist kostenlos.
Im Gespräch mit Última Hora erklärte Masloff, dass in Paraguay die Hälfte der Finsternis zu sehen sein wird. Um das Phänomen besser sehen zu können rät er, sich an einem Ort, wo keine Wolken zu sehen sind, in Richtung Nordwesten aufzustellen. Man könne das Spektakel auch ohne professionelle Geräte, und nur mit einfachen Teleskopen oder Ferngläsern beobachten, meint er. Die eigentliche Finsternis beginnt laut seinen Angaben um 4 Uhr 18 und endet um 6 Uhr. Mehr über das Thema Mondfinsternis hören Sie in einem Bericht im heutigen Abendjournal. (Última Hora)
In Paraguay wird ein Projekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff gestartet. Die nationale Elektrizitätsverwaltung, Ande, und das kanadische Unternehmen Neogreen Hydrogen Corporation haben ein Kooperationsabkommen unterzeichnet, wie das Wirtschaftsmagazin Cinco Días meldete. Die Vereinbarung umfasst eine Studie für die Errichtung einer Industrieanlage, die grünen Wasserstoff aus erneuerbarem Strom produzieren soll. Das Projekt wird nach Angaben des Staatsunternehmens in zwei Phasen unterteilt. Im ersten Teil wird ein Pilotprojekt entwickelt. Fällt die Durchführbarkeitsstudie positiv aus, wird ein Plan entwickelt, der das Ziel verfolgen wird, die paraguayischen Industrien mit grünem Wasserstoff zu versorgen. Danach wird der Schwerpunkt auf dem kommerziellen Projekt liegen, falls Neogreen sich für diese nächste Phase entscheidet, die aus der Errichtung einer Industrieanlage in Paraguay für die Produktion in großem Maßstab besteht.
Neogreen Hydrogen Corp ist ein Entwickler von erneuerbaren Energien, der Solar-, Wind- und Wasserkraft für die Produktion von grünem Wasserstoff in globalen Schwellenländern nutzt. Das Team für Mittel- und Südamerika wird von Miles Lewis geleitet, der seit 2009 in Buenos Aires lebt und Lateinamerika betreut. Miles ist ein Spezialist für Schwellenländer, ehemaliger Direktor der Handelsbank Strand Hanson und früherer Leiter des Bereichs Aktienderivate bei Credit Lyonnais Securities.
Generell ist Wasserstoff immer ein farbloses Gas. Je nach seinem Ursprung trägt er allerdings verschiedene Farben in seinem Namen. Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser hergestellt, wobei für die Elektrolyse ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz kommt. Unabhängig von der gewählten Elektrolysetechnologie erfolgt die Produktion von Wasserstoff CO2-frei, da der eingesetzte Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammt und damit CO2-frei ist. Der Graue Wasserstoff wird dagegen aus fossilen Brennstoffen gewonnen. In der Regel wird bei der Herstellung Erdgas unter Hitze in Wasserstoff und Kohlendioxid, CO2, gespalten. Das CO2 wird anschließend ungenutzt in die Atmosphäre abgegeben und verstärkt so den globalen Treibhauseffekt. Dann gibt es auch noch den blauen und türkisenen Wasserstoff. – Der blaue Wasserstoff ist grauer Wasserstoff, dessen Kohlendioxid bei der Entstehung abgeschieden und gespeichert wird. Weil das bei der Wasserstoffproduktion erzeugte CO2 bei dieser Spielart nicht in die Atmosphäre gelangt, ist die Produktion von blauem Wasserstoff im Hinblick auf die Klimawirksamkeit CO2-neutral. Türkiser Wasserstoff wird durch die thermische Spaltung von Methan hergestellt. (5 Días, Bundesministerium für Bildung und Forschung)
Paraguayerin bekommt Auszeichnung für Studie über die Folgen der Pandemie. Die Studentin Auxiliadora Chaparro machte den zweiten Platz auf einem Kongress in Kolumbien, wo es um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Menschen in Lateinamerika ging. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Die 21-jährige Chaparro kommt aus Caacupé und studiert im zweiten Jahr Medizin. Sie hatte über die Angst vor dem Corona-Virus unter Menschen aus drei lateinamerikanischen Ländern recherchiert. In Kolumbien stellte die Studentin eine Zusammenfassung ihrer Arbeit auf einem Kongress vor, der von der Wissenschafts-Gesellschaft von Medizinstudenten aus dem Andenland organisiert worden war.
Der Titel der Arbeit lautet: Fatalismus. Chaparro versuchte herauszufinden, wieviel Angst oder Panik die Pandemie bei den Menschen ausgelöst hat. Dazu interviewte und beobachtete sie Erwachsene aller Altersstufen. Resultate der Studie gab Última Hora nicht bekannt. Die Arbeit der jungen Paraguayerin soll demnächst veröffentlicht werden. (Última Hora)
In Amambay haben die Senad und die brasilianische Polizei mehr als 6,5 Tonnen Drogen vernichtet. Am zweiten Tag der Operation „Nueva Alianza 28“ hat die Antidrogenbehörde in Zusammenarbeit mit der brasilianischen Bundespolizei im Departament Amambay insgesamt 6,5 Kilogramm verpacktes Marihuana, 33 Hektar Cannabis-Plantagen und 24 Drogenlager zerstört. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. „Nueva Alanzia 28“ wird während mehrerer Tage an verschiedenen Orten des genannten Departaments durchgeführt. Die Operation ist das Ergebnis einer Vereinbarung zwischen der Senad und der brasilianischen Polizei im Kampf gegen das organisierte Verbrechen. Die Einsätze werden von Staatsanwalt Celso Morales geleitet. In diesem Jahr hat die Antidrogenbehörde bisher rund 2 Tausend 100 Hektar Cannabisplantagen vernichtet. Damit konnten schlussendlich rund 6 Tausend Tonnen der Droge beseitigt werden, die andernfalls zum großen Teil nach Brasilien verkauft worden wären. (IP Paraguay)