Itaipú-Verhandlungen: Paraguays Strategie kommt zu spät. Am 25. November ist der paraguayische Präsident Mario Abdo Benítez nach Brasilien gereist, um die Verhandlungen bezüglich des Wasserkraftwerkes Itaipú fortzusetzen, wie La Nación berichtet. Das Ergebnis war nicht wie erhofft, – besonders was eine Einigung bezüglich der künftigen Strompreise betrifft, wie es heißt. Den Grund sieht der Ingenieur Fabián Cáceres darin, dass Paraguay sich zu spät zu dem Thema positioniert hat. Vorschläge und Pläne sollen nicht rechtzeitig präsentiert worden sein. Das führt nun dazu, dass Brasilien auf seiner Position besteht, die in keiner Weise mit den Interessen Paraguays übereinstimmt.
Brasilien ist vor allem daran interessiert, die Strompreise senken zu lassen. Außerdem will der Partnerstaat bei Itaipú sich das Recht sichern, den nicht genutzten Strom Paraguays auch weiterhin verwenden zu dürfen. Um diesem Plan entgegenzuwirken, hätte die paraguayische Regierung mehrere Aktionen und Strategien durchführen müssen, um sich in eine bessere Verhandlungsposition zu bringen. Es wurde ein weiteres Treffen organisiert, dass am 13. Dezember in Carmelo Peralta stattfinden soll. Die paraguayische Seite erhofft sich dort trotz der Schwierigkeiten ein besseres Ergebnis. (La Nación)
60 Prozent der paraguayischen Haushalte haben ihr Einkommensniveau noch nicht wieder erreicht. Wie Ultima Hora informierte, sind die Auswirkungen von Covid-19 auch heute noch für viele deutlich spürbar. Die Weltbank und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, Pnud, haben dazu eine weltweite Telefonumfrage durchgeführt, auf der ein aktueller Bericht der Weltbank basiert. Demnach haben sich einige Regionen schon leicht erholt, das Durchschnittseinkommen liegt aber immer noch deutlich unter dem Niveau von vor der Pandemie. Grund dafür ist die plötzliche Arbeitslosigkeit zahlreich Personen, die noch nicht wieder eine Arbeit gefunden haben. Außerdem haben die Qualität vieler verfügbarer Arbeitsplätze und die Anzahl der bezahlten Arbeitsstunden abgenommen.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass Arbeitnehmer, sowohl Männer als auch Frauen, mit niedrigerem Bildungsniveau stärker von der Pandemie betroffen sind. Fünfunddreißig Prozent der Personen mit Grundschulbildung oder weniger haben in diesem Zeitraum ihren Arbeitsplatz verloren. Infolge der Rückschläge auf dem Arbeitsmarkt ist es etwas mehr als der Hälfte der Haushalte in der Region noch nicht gelungen, ihr Haushaltseinkommen von vor der Pandemie wieder zu erreichen. (Ultima Hora)
Die Arbeiten an der längsten Brücke der Costanera Sur schreiten voran. Mit dem Bau der Sturzbalken und der hydraulischen Stützmauern für die künftige 180 Meter lange Brücke über den Bach Lambaré schreiten die Arbeiten an der Costanera Sur voran. Das meldet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Der Bau wird vom Ministerium für öffentliche Arbeiten und Kommunikation in Asunción durchgeführt, welches mit dieser Bauarbeit 200 Personen beschäftigt. Insgesamt wird es nach Beendung der Bauten drei Brücken an der Costanera Sur geben, an denen momentan gearbeitet wird.
Die Uferstraße Costanera Sur ist ein 7,6 Kilometer langes Straßenbauprojekt, das entlang des Viertels Bañado Sur von der Avenida Colón bis zum Lambaré-Hügel so hoch gebaut wird, dass die Straße nicht überschwemmt werden kann. Dieses Projekt soll zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner Asuncións und des Ballungsraumes beitragen, indem der Verkehr zwischen den verschiedenen Städten und Gebieten entlastet und fließender gestaltet wird. (IP Paraguay)
159 gefährdete Kinder und Jugendliche im Großraum Asunción haben Soforthilfe erhalten. Wie IP Paraguay informiert, wurden in der vergangenen Woche insgesamt 159 Kinder und Jugendliche versorgt, die minderjährig sind und auf der Straße arbeiten. Sie wurden von Vertretern des Ministeriums für Kinder und Jugendliche, kurz MINNA, auf der Straße angesprochen und versorgt. 25 von ihnen wurden in das Centro Kunu`ú Rendá gebracht, wo sie unter anderem medizinisch und hygienisch versorgt wurden und etwas zu essen bekamen. Diese Hilfe wird geleistet, während die Eltern auf der Straße einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Um Kinder und Jugendliche anzusprechen und zu schützen, führt die staatliche Einrichtung ihre Touren in den Städten Asunción, Fernando de la Mora, Luque, Mariano Roque Alonso und San Lorenzo durch. (IP Paraguay)
Die Bank Atlas gründet eine Versicherungsgesellschaft. Wie die Zeitung „Cinco Días“ berichtet, hat die Bank sich bereits seit einigen Jahren darauf vorbereitet, in das Versicherungsgeschäft einzusteigen. Gegenwärtig warte man auf die Zulassung der Behörden, erklärte der Bankdirektor Juan Carlos Martin. Das neue Unternehmen wird eine Aktiengesellschaft sein, in der 99 Prozent der Anteile der Bank Atlas gehören. Seiner Ansicht nach passt eine Versicherung gut zu den restlichen Produkten, die die Bank anbietet. Vorgesehen ist, vor allem Personenschäden zu versichern. Laut Angaben von Martín ist der paraguayische Versicherungsmarkt noch unterentwickelt und bietet viele Möglichkeiten für neue Geschäfte. (5dias.com.py)
Der Friedhof von Concepción muss wegen einer Bieneninvasion vorläufig geschlossen werden. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Nachdem gestern früh zwei Besucher des Friedhofs von Bienen überfallen wurden, ist der Friedhof zunächst für fünf Tage für Besucher gesperrt. Beerdigungen können allerdings nach wie vor durchgeführt werden, hieß es von Seiten der Friedhofsleitung. Auf dem Gelände haben sich mindestens 7 Bienenschwärme eingerichtet. In den kommenden Tagen sollen Imker versuchen, die Schwärme einzufangen und an einen anderen Ort zu bringen. (La Nación)
Der Senat will die Ernennung von sieben Botschaftern beschließen. Laut Angaben von ABC Color trifft sich die Kommission für Außenpolitik heute, um die Ernennungen am Donnerstag in der Plenarversammlung vorstellen zu können. Der langjährige Senator Enrique Riera soll Botschafter vor der Organisation Amerikanischer Staaten OAS werden. Die ehemalige Vizeministerin für Erziehung, Nancy Ovelar ist vorgeschlagen worden, den Botschafterposten vor der Unesco in Paris zu werden. Weitere Botschaften die neu besetzt werden sollen, sind die vor den Vereinten Nationen in Genf, in der Dominikanischen Republik, Russland, Portugal und Kanada. (ABC Color)
Die Steuerbehörde hat Schwierigkeiten, Händler aus der Grenzstadt Nanawa zu kontrollieren. Der Vizeminister für Steuerangelegenheiten Òscar Orué sagte gegenüber Última Hora, Inspekteure der Steuerbehörde seien gestern von Händlern in der Grenzstadt bedroht worden, als sie Kontrollen über Steuerzahlungen durchführen wollten. Man werde notfalls die Kontrollen mit Polizeibegleitung durchführen, kündigte Orué an. Er versicherte, dass es der Steuerbehörde lediglich darum gehe sicherzustellen, dass die Händler ordnungsgemäß ihre Steuern zahlten. Ob die verkaufte Ware geschmuggelt sei, sei Angelegenheit der Zollbehörde.
Das Grenzstädtchen Nanawa liegt südlich von Puerto Falcón, direkt gegenüber der argentinischen Stadt Clorinda. Die Grenze wird hier nicht vom Hauptarm des Pilcomayo, sondern von einem schmalen Nebenarm gebildet. Dadurch wird der Schmuggel erleichtert. Durch die Entwertung des argentinischen Pesos sind die Waren in dem Nachbarland momentan deutlich billiger als in Paraguay. In den letzten Wochen konnte beobachtet werden, wie Scharen von Einkäufern nach Nanawa gekommen sind, um billige Ware einzukaufen, die zuvor von Argentinien aus über die Grenze geschmuggelt wurde. (Última Hora, Google Maps)
Paraguay wappnet sich gegen Ómicron. Um ein Vordringen der neuen Covid-19-Variante zu verhindern, verhängte die Migrationsbehörde gestern für Ausländer aus zehn afrikanischen Ländern ein Einreise-Verbot. Das gab Paraguay.com bekannt. Zu den Ländern, die von dem Verbot betroffen sind, gehören: Südafrika, Botswana, Lesotho, Eswatini, Simbabwe, Namibia, Malawi, Mosambik, Sambia und Angola. Laut Latina Press überwacht das paraguayische Gesundheitsministerium zudem sieben Personen, die in den letzten vierzehn Tagen aus Südafrika und Namibia eingereist sind.
Die Variante B.1.1.529, die von der Weltgesundheitsorganisation die Bezeichnung «Omikron» erhielt, war vor Kurzem in Botswana zum ersten Mal nachgewiesen worden. Seitdem scheint sie sich vor allem in Südafrika verbreitet zu haben. Denn die neue Variante unterscheidet sich deutlich von den bisherigen: Es wurden allein mehr als 30 Mutationen am Spike-Protein auf der Oberfläche des Virus ausgemacht. Das Spike-Protein spielt eine wichtige Rolle, damit das Virus in die menschlichen Zellen eindringen und sie so infizieren kann. Mutationen am Spike-Protein machten bereits die Delta-Variante ansteckender. Hinzu kommen laut dem Robert Koch-Institut viele Mutationen, deren Bedeutung noch unklar ist.
Um derzeit nach Paraguay einreisen zu können, gilt generell die Testpflicht. Einreisende müssen ein im Internet ausgefülltes Gesundheitsformular mit QR-Code ausgedruckt, und einen negativen PCR-Test vorweisen, der maximal 72 Stunden alt ist. Ausnahmsweise könnten Paraguayer und Ausländer mit Wohnsitz in Paraguay, die keine Tests durchgeführt haben, einreisen; – aber sie müssen innerhalb der ersten 24 Stunden nach ihrer Ankunft einen Test durchführen, und werden bis zum Erhalt des Ergebnisses isoliert. Personen, deren Test positiv ausfällt, müssen sich für 10 Tage in Quarantäne begeben. Das Einreiseverbot für die genannten 10 Länder aus Afrika gilt nur für Ausländer. Landsleute, oder Ausländer, die in Paraguay ihren Wohnsitz haben, können unter den genannten Bedingungen nach Paraguay kommen. (Paraguayisches Aussenministerium/ Tagesschau/Latina Press/Paraguay.com)