Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 08. Januar 2013

Pirebebuy: Das Nationale Institut für ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert will ende Januar mit einem Agrarzensus beginnen. Der Zensus soll in den 1 tausend 147 Kolonien durchgeführt werden, die von dem Indert verwaltet werden. Das Ziel dieses Zensus ist es, die Landsituation im Land zu regeln, erklärte der Vorsitzende des Indert, Luis Ortigoza. Die Ankündigung des Zensus war gestern nach Abschluss der Ministersitzung gemacht worden.  Laut Ortigoza werde die Überprüfung der Immobilien dem Indert 4 Millionen Dollar kosten.  Während des Zensus soll festgestellt werden, wer die Ländereien bewohnt, unter welchen juristischen Bedingungen das Land bewohnt wird und ob die Eigentümer über einen Landtitel verfügen. Der Zensus könnte eine Dauer von 4 Monaten in Anspruch nehmen, erklärte der Indert-vorsitzende. (ipp)

Asunción: Laut der nationalen Stromverwaltung ANDE muss der Strompreis im Jahr 2014 um 25 Prozent angehoben werden. Dieser Anstieg sei notwendig damit die staatliche Körperschaft nicht in Schulden bleibe, erklärte ein Vertreter der ANDE gegenüber dem staatlichen Nachrichtenportal IP-Paraguay. Der Preis den die Bevölkerung zur Zeit für Strom zahle sei unrealistisch. Laut dem Präsidenten der ANDE, Carlos Heisele, werde im Jahr 2018 ein weiterer Anstieg von etwa 18 Prozent benötigt. (ipp)

Asunción: Der Plan zur Streichung von Nullen beim Guaranie soll in Paraguay wieder reaktiviert werden. Das beschloss die Zentralbankleitung in diesen Tagen.  Für die Reaktivierung des Plans wurde ein  Expertenteam gebildet, das sich nun um die Behandlung eines Gesetzesentwurfs bemühen soll, der zurzeit bei der Zentralbank liegt. Bereits in der kommenden Woche soll diesbezüglich im Kongress Lobby gemacht werden. Wie seitens der Zentralbank verlautete, sollen die Banknoten dasselbe Aussehen haben, wie bisher, nur dass drei Nullen gestrichen werden. Die Nationale Währung soll dann Nuevo Guaranie heissen. So soll beispielsweise der jetzige 5 tausend Guaranie-schein, als 5 neuer Guaranie bezeichnet werden. Die Beschreibung Neue Guaranies soll zwei Jahre in Kraft sein, danach sollen die Banknoten wieder nur als Guaranies bezeichnet werden.Paraguay befindet sich unter den wenigen Ländern der Welt, die weiter Banknoten mit einem hohen Wert aufweisen. Diese Situation gibt eine negatives Image ab, da diese Länder gegenüber den Industrieländern als unseriös gelten. Zurzeit gilt diese Situation noch in etwa 8 Ländern der Welt. Die Absicht der Zentralbank mit der Währungsreform ist den Guaranie zu stärken und diesem eine größere Vertrauenswürdigkeit zu verleihen. Vorgesehen ist, dass drei Nullen beim Guaranie gestrichen werden und somit die Banknote von einem Guaranie, dem Wert der jetzigen 1 tausend Banknoten gleichkommt. Neben dem wirtschaftlichen Vorteil durch die Stärkung des Guaranie, wird auch an den praktischen Vorteil gedacht, der die mathematischen Berechnungen erleichtert. Auch für das Finanzsystem, sowie der Buchführung im Allgemeinen werden Vorteile gesehen. Zudem soll es die Investitionen von Ausländern, sowie Transaktionen erleichtern. Wenn der Gesetzesentwurf angenommen wird, wird es die erste Währungsreform seit der Schaffung des Guaranie im Jahre 1943 sein, die aufgrund der Inflation notwendig geworden ist. (abc)

Asunción: Gestern ist in Asunción erneut ein Kind von einer verirrten Kugel getroffen worden. Es handelt sich dieses Mal um einen 12 jährigen Jungen. Dieser wurde von seinen Eltern in die Unfallklinik gebracht. Wie sie gegenüber ABC Color informierte, habe die Kugel die Hauswand durchbohrt und dann das Kind im Bauchbereich getroffen. Laut ersten Polizeiangaben befand sich die Kugel noch im Körper des Jungen. Am Heilig Abend war ein dreijähriges Mädchen von einer verirrten Kugel getroffen worden. Sie starb kurz darauf, da die Kugel mehrere innere Organe und zuletzt das Herz getroffen hatte. (abc)

Bahía Negra: In der nördlichen Chaco-ortschaft, Bahía Negra wird zurzeit ein neues IPS Krankenhaus gebaut. Wie der Bürgermeister dieser Stadt, Saúl Bernal gegenüber ABC Color informierte, soll das Hospital Ende März fertiggestellt und eröffnet werden. In das Krankenhaus werden 1,2 Milliarden Guaranies investiert. Die Finanzen für den Bau kommen vom Gesundheitsministerium und waren im Haushaltsplan 2012 enthalten. Neben dem Krankenhaus wird auch eine Ärztewohnung gebaut. Bisher gab es in Bahía Negra nur ein altes, baufälliges Krankenhaus.  (abc)

Paraguarí: Der Minister für Öffentliche Bauten und Verkehr, Salyn Buzarquis hat strikte Kontrollen bei Motorrädern angekündigt. Wie er gestern gegenüber ABC Color sagte, solle ein Projekt zur strikteren Kontrolle bei Motorrädern im ganzen Land gestartet werden. Er sei sich sicher, dass er dabei die Unterstützung der Munizipalitäten und der National Polizei haben werde. Die Kontrollen bei Motorrädern sollen in der kommenden Woche beginnen und werden von der Straßenpolizei, auch als Caminera bekannt, durchgeführt werden. Die Motorradfahrer werden deshalb aufgefordert, die erforderlichen Dokumente bei sich zu haben und die Sicherheitsbestimmungen zu erfüllen. Die Ankündigung dieser Kontrollen kündigte Buzarquis gestern im Departament Paraguarí an, wo eine Operation zur Beschlagnahmung von Rindern stattfand, die sich an der Fernstraße aufhalten. Diese Operation wird in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft gemacht und soll die Sicherheit auf den Straßen verstärken. Die Eigentümer der beschlagnahmten Rinder müssen in Zukunft ein Strafgeld in Höhe von 180 tausend Guaranies pro Rind zahlen. (abc)

San Juan Bautista:  Der Export von Reis ist in den letzten Jahren bedeutend angestiegen. Wie aus Daten des Produktionsverbands von Reisbauern des Tebicuary-beckens verlautete, sind die Einnahmen durch den Export in den letzten 5 Jahren um 500 Prozent angestiegen. Während 2007 Deviseneinnahmen von 20 Millionen US Dollar verzeichnet wurden, waren es 2012 rund  120 Millionen Dollar. Die Produktion  sei dagegen um 200 Prozent angestiegen, hieß es. So wurden im Jahr 2007, 200 tausend Tonnen Reis geerntet, während es im vergangenen Jahr 700 tausend Tonnen waren. Durch die Anwendung neuester Technologie wird in Zukunft sogar mit einer Ernte von bis zu 8 tausend Kilogramm pro Hektar Reis gerechnet. In dieser Saison wurden 100 tausend Hektar Reis angepflanzt. Die Reisernte soll in ein bis zwei Wochen beginnen, informierte die Zeitung Ultimahora. (uh)

Asunción: Das Bekleidungsunternehmen der Marke Vagos will expandieren. Dieses soll durch das Franchising System durchgeführt werden. Wie der Eigentümer des Unternehmens, Javier Abbate gegenüber lanación erklärte, sollen in diesem Jahr 10 neue Geschäfte vor allem im Inland eröffnet werden. Die Investitionen könnten dank des großen Erfolgs gemacht werden, den die Firma in den letzten Jahren verzeichnet habe. Die Marke Vagos, die Bekleidung für Jugendliche herstellt, ist die Kleidermarke, die im Land am meisten verkauft wird. Momentan verfügt Vagos über 25 Verkaufslokale. Die Kleidungsstücke werden im Land hergestellt jedoch mit Stoffen, die importiert wurden. Die Bekleidungsstücke werden sowohl in den eigenen Lokalen, als auch im Großhandel verkauft. (lanación)

Asunción: Staatspräsident Federico Franco wird in diesem Jahr keine Gefangenen begnadigen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, hat Franco entschieden, in diesem Jahr niemand zu begnadigen da jede Person die Freiheit erlangen kann, nachdem sie ihre Strafe abgesessen hat. Die Justiz- und Arbeitsministerin, Lorena Segovia, machte diese Ankündigung und erklärte, dass der Präsident Gefangene aufgrund von gutem Verhalten begnadigen könne. Es sei jedoch nicht eine Pflicht. Das Justiz- und Arbeitsministerium hatte dem Präsidenten eine Liste mit 137 Namen von Gefangenen gegeben, die die Bedingungen erfüllten um durch Begnadigung ihre Freiheit zu erlangen. (ipp)

Asunción: Das Justiz- und Arbeitsministerium will Fonds schaffen um Indigenen Gemeinschaften zu helfen. Das Ministerium sucht laut IP-Paraguay die Möglichkeit, einen Fonds von 3 Millionen Dollar zur Entwicklung der Gemeinschaften zu schaffen. Mit diesen Geldern sollen vier Indianergemeinschaften geholfen werden, die den paraguayischen Staat vor dem interamerikanischen Menschenrechtsgericht angeklagt hatten. Das Gericht hatte Paraguay verurteilt und gleichzeitig Hilfe wie die Zuteilung von Land für die Indigenen angeordnet. Mit dem Geld soll die Landwirtschaft, Viehzucht und Infrastruktur der Gemeinschaften entwickelt werden. Die Gelder für diesen Fonds wurden in keinem Haushaltsplan vorgesehen, weshalb das Finanzministerium nun nach einem Ausweg sucht. (ipp)