Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 21. Dezember 2021

Am Wochenende ist im Chaco eine Brücke eingeweiht worden. Die Rede ist hier von einer 30 Meter langen Metallbrücke über den Fluss namens „Pacú“, der die Städte Puerto Casado im Departament Alto Paraguay und Puerto Pinasco im Departament Presidente Hayes verbindet. Wie das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation berichtet, nahmen an der Einweihungszeremonie unter anderem der MOPC-Minister, Arnoldo Wiens, der Gouverneur von Alto Paraguay, José Domingo Adorno, und der Bürgermeister von Puerto Casado, Hilario Adorno, teil. Von dieser Brücke werden mehr als 12 Tausend Menschen aus dem Chaco profitieren. Puerto Pinasco ist eine 527 Kilometer von Asunción entfernte Stadt mit fast 5 Tausend Einwohnern, während die Stadt Puerto Casado mehr als 7 Tausend 200 Menschen beherbergt. (MOPC)

 

In Villa Hayes sind zwei neue Familiengesundheitsstationen eingeweiht worden. Die beiden Familiengesundheitsstationen, USF San Jorge und Bouvier genannt, wurden gestern von Staatspräsident Mario Abdo Benítez eingeweiht, wie das Gesundheitsministerium auf seiner Internetseite berichtet. Das Wasserkraftwerk Itaipu hatte für die Bauarbeiten insgesamt rund 3,4 Milliarden Guaraníes bereitgestellt. Die sogenannten USFs werden gebaut, um der Bevölkerung den Zugang zur medizinischen Grundversorgung zu ermöglichen. Dazu gehören Routineuntersuchungen, regelmäßige Impfungen, Schwangerschafts-Vorsorgeuntersuchungen und Hausbesuche seitens des Gesundheitspersonals.
Ebenfalls im Departament Presidente Hayes hat die Regierung gestern 93 Sozialwohnungen an Bewohner des Departaments übergeben. Der Staatspräsident war bei dieser Zeremonie ebenfalls zugegen. Von den 93 Häusern gingen 34 an Familien des Projekts „Comisión Sin Techo Nueva Esperanza“, und die restlichen 59 an Bewohner der Siedlung Sawhomayamaxa der Volksgruppe der Enxet. Somit sind in diesem Departament mittlerweile mehr als 2 Tausend 500 Wohnungen an die Bewohner übergeben worden. (MSPBS)

Das Umweltministerium hat die Liste der Badeanstalten veröffentlicht, die in diesem Sommer für die Öffnung geeignet wären. Es geht um Vergnügungsparks, Ferienanlagen und Strandabschnitte, die umwelttechnisch unbedenklich sind, – was heißt, dass sie über eine Umwelterklärung verfügen. Die nennt sich „DIA“ oder „día“. Auf der Liste, die das Ministerium Mades auf Twitter verlinkte, stehen 103 Betriebe, darunter die Strände und Freizeitparks, die die Stadt San Bernardino unterhält, die bekanntesten Strände von Encarnación und eine Einrichtung im zentralen Chaco; Der Erholungspark Oasis in Loma Plata.
Laut dem Mades kommt die Umwelterklärung dadurch zustande, dass Umweltbeeinträchtigungen identifiziert, im Voraus festgestellt und einschätzt werden, die bei dem betreffenden Betrieb entstehen oder auftauchen können. Nach dieser Auswertung stellt das Umweltministerium für den Betrieb die Umwelterklärung, DIA, aus. Die ist notwendig, um beim Rathaus die Genehmigung für die Öffnung des Betriebes zu beantragen. Die Bürgermeisterämter befinden über Öffnung eines Betriebes in der Regel, wenn die Betriebe ihre Gewerbesteuern bezahlen.
Um die Genehmigung zur Öffnung beim Rathaus zu beantragen, müssen die Besitzer von Freizeitanlagen folgende Bedingungen erfüllen: Die DIA mitbringen, die Bescheinigung von Mades über den Gebrauch von Wasser, und die erste Zulassung von der Stadtverwaltung, um als Badeanstalt fungieren zu können. Ferner sind Daten über die Wasserqualität und die Anwendemöglichkeiten von Sicherheits- und Hygienevorschriften vorzulegen, wie Toiletten, Umkleiden, Installationen für die Müllentsorgung und Wasseraufbereitung. Die Liste der vom Umweltministerium als umweltfreundlich eingestuften Badeanstalten für diesen Sommer ist auch auf der Internetseite von Mades zu finden. (Última Hora/Twitter/Mades)

Itaipú nimmt wieder Bewerbungen für sein Stipendienprogramm an. Dabei geht es um finanzielle Beihilfe für Studenten im Jahr 2022. Vorgestellt wurde das Programm heute Vormittag in Asunción am Verwaltungssitz des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes Itaipú, wie IP-Paraguay berichtet. Jugendliche, die sich ein Studium aus eigenen Mitteln nicht leisten könnten, aber in der Schule besonders gute Noten erzielt haben, können sich demnach bei Itaipu auf einen der Stipendienplätze bewerben. Wie es hieß, wird Itaipú das Stipendienprogram in diesem Jahr nicht in Zusammenarbeit mit dem staatlichen Studienförderprogramm Becal führen. Zur Verfügung stehen für das Schul- oder Studienjahr 2022 3 Tausend Stipendienplätze, – für Schulabsolventen der Jahre 2019, 2020 und 2021.
Bewerber müssen drei Etappen bewältigen: Zunächst können sie sich einschreiben, wenn sie eine Sekundarschule mit einem Notendurchschnitt von vier oder besser abgeschlossen haben. In einem zweiten Schritt steht eine schriftliche Eignungsprüfung in Mathematik und Spanisch an. Der dritte Schritt besteht in der Überprüfung der finanziellen und sozialen Situation des Bewerbers, die von der Stipendienkommission durchgeführt wird. Dabei gibt es mehrere Kategorien.
Wer oder wessen Familie bis zu sieben Mindestgehälter pro Jahr an Einkommen aufweisen kann, wird zuerst berücksichtigt. Danach, wenn noch Stipendienplätze übrig sind, diejenigen, deren Jahreseinkommen im familiären Umfeld bis zu 13 Mindestlöhne beträgt, und der Notendurchschnitt das Einkommen der Familie berücksichtigt, dann das Einkommen zusammen mit dem Notendurchschnitt des Bewerbers 4,5 betrug. Das Reglament des Stipendienprogrammes beinhaltet Ausnahmen für Personen mit Behinderung und Menschen, die aus indigenen Siedlungen kommen. (IP-Paraguay)

Angesichts der kommenden Feiertage verzeichnet der Busbahnhof von Asunción täglich rund 13 Tausend Fahrgäste. Darüber schreibt die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Rund 13 Tausend Fahrgäste reisen täglich vom Busbahnhof in Asunción aus ins Landesinnere oder ins Ausland, um die Weihnachts- und Silvesterfeiern mit ihren Angehörigen und Freunden zu verbringen. Der Bahnhof erlebe in diesen Tagen einen schier unaufhörlichen Ansturm an Reisenden, sagte die Bahnhofsdirektorin, Sara Giménez. Sie merkte an, dass in den letzten Monaten durchschnittlich 11 Tausend Passagiere den Bahnhof nutzten. Der derzeitige Anstieg der Reisenden sei zum einen auf die bevorstehenden Feiertage und zum anderen auf die Öffnung der Grenze bei Puerto Falcón und Clorinda zurückzuführen, so Giménez.
Außerdem kündigte die nationale Transportbehörde, Dinatran, laut der Zeitung Hoy an, dass vom 23. bis 26. Dezember und vom 30. Dezember bis 2. Januar keine Busfahrpläne freigegeben werden. Fahrpläne freigeben bedeutet, dass die Busse dann fahren können, wann ihre Unternehmensleitung es will. Normalerweise liegen der Dinatran die Fahrpläne der einzelnen Buslinien und Unternehmen vor, werden von ihr bewilligt und auf die Einhaltung der Fahrzeiten kontrolliert. Werden die Fahrpläne aber von der Behörde freigegeben, bedeutet das, dass die Busse ohne Rücksicht auf einen Fahrkalender fahren dürfen, jenachdem, wie Nachfrage da ist. Das erlaubt die Dinatran öfter Mal an Feiertagen, dieses Mal aber offenbar nicht. (IP Paraguay, Hoy)

Paraguay übernimmt den Vorsitz der Mercosur-Kommission, die sich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen einsetzt. Wie IP Paraguay berichtet, hat das Ministerium für Kinder und Jugendliche, Minna, für 6 Monate die Leitung der Initiative „Niñ@ Sur“ übernommen. – Das geht Hand in Hand mit der vorläufigen Präsidentschaft des Mercosur, die Paraguay am 17. Dezember auferlegt bekommen hatte. Ein halbes Jahr lang wird das Minna mit der Organisation, Einberufung und Ausarbeitung einer Arbeitsagenda zugunsten der Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Region betraut sein. „Niñ@ Sur“ gibt es seit dem Jahr 2005. Das Ziel dieser Initiative ist, die Zusammenarbeit der Mercosur-Länder beim Kampf um die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu fördern. (IP Paraguay, Bettercarenetwork.org)