Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. Januar 2022

In Alto Paraná ist ein Leichtflugzeug gestohlen worden. Der Vorfall ereignete sich gestern am frühen Nachmittag in der Kolonie San Miguel de Monday, wie die Zeitungen ABC Color und La Nación informieren. Nach Angaben von Kommissar Éver Paris, dem Leiter der Sicherheitsabteilung von Alto Paraná, waren etwa 6 Täter mit Waffen, kugelsicheren Westen mit der Aufschrift „Policía de Investigaciones“, Schutzanzügen und Masken in den Betrieb „Agro Silo Schroeder“ eingedrungen. Der Besitzer des Betriebs, Jacob Schroeder Zacharias, und die Angestellten des Betriebs wurden von den Angreifern niedergeschlagen. Die Räuber hatten es offenbar auf ein weißes Leichtflugzeug abgesehen, dass sie zusammen mit einem Pickup der Marke Mazda entwendeten. Laut Zacharías hätten die Angreifer außerdem zwei offenbar wichtige Pakete in das Flugzeug gepackt und waren dann geflohen, zwei Täter mit dem Flugzeug und der Rest mit dem Pickup.
Die meisten Silos in der Gegend verfügen über eigene Flugzeuge und Landebahnen. Kommissar Paris zufolge verfügt das gestohlene Flugzeug über ein Ortungssystem mit dessen Hilfe man das Flugzeug finden könnte, angenommen, es fliegt nicht zu tief. Kurz vor Redaktionsschluss berichtete die Zeitung Última Hora, dass das Flugzeug in der Gegend von San Alfredo in Concepción verlassen aufgefunden wurde. Nach ersten Informationen ist der Fundort etwa 10 Kilometer von der Estanzia entfernt, wo die Übeltäter zuvor zum Auftanken gelandet waren. Die Ermittler vermuten, dass die Täter eigentlich nach Bolivien hatten überfliegen wollen. (La Nación, ABC Color, Última Hora)

 

Das Gesundheitsministerium weist auf Doppelinfektionen mit Corona und Grippe hin. Laut der Zeitung Hoy sind dem Ministerium mehrere Fälle bekannt, wo mittels spezifischer Labortests festgestellt wurde, dass die Patienten gleichzeitig an Covid-19 und Influenza A des Typs H3N2 erkrankt waren. Genau genommen gab es im Zentrallabor des Gesundheitsministeriums zwei Fälle, wo sich per RT PCR-Tests beide Erreger zeigten. Das heißt, dass diese Patienten gleichzeitig an beiden Krankheiten litten. Das Ministerium empfiehlt eine Impfung, damit die Krankheiten mindestens einen leichteren Verlauf nehmen. Gegen Covid-19 kann in Paraguay derzeit ab einem Alter von 12 Jahren geimpft werden. Die neue Impfung gegen Influenza soll in diesem Jahr ab Mai in Paraguay zur Verfügung stehen.
Was die Corona-Infektionszahlen betrifft, so erreichten diese in Paraguay gestern einen neuen Rekord. Von über 13 Tausend Proben, fielen 4 Tausend 17 positiv aus. Die Zahl der Covid-Patienten in den Krankenhäusern stieg auf 264. 59 befinden sich auf den Intensivstationen. Die Gesundheitsbehörden mahnen wegen der hohen Ansteckungsgefahr durch die Omikron-Variante, die sanitären Vorsichtsmaßnahmen ernst zu nehmen. (Hoy/IP-Paraguay)

In mehreren Teilen des Landes wüten Großbrände. Laut Angaben des Nationalen Forstinstitutes Infona, sind die allermeisten davon von Menschen provoziert worden. Paraguay.com schreibt über Großbrände in Ñeembucú und Paraguarí. In der Zone Surubi-y auf dem Weg nach Villa Oliva im Nordwesten von Ñeembucu, wütet das Feuer demnach seit drei Tagen. Bisher wurden rund 15 Tausend Hektar Land verwüstet. Eine Sonderbrigade des Katastrophendienstes, Sen, legt dort Gegenfeuer zur Bekämpfung des Großbrandes. Weiter nordöstlich, an der Grenze zu Paraguarí, brennt es in der Nähe des Lago Verá.
In Paraguarí, bei Caapucú, wurde gestern früh ein Brand entdeckt, dem seither hunderte Weideflächen und Rinder zum Opfer gefallen sind. Der Brand soll durch Müllverbrennung entstanden sein, die in einen großen Weidebrand ausgeufert ist. Dabei wurde ein Mensch verletzt, der versuchte, Tiere zu retten. In Paraguarí sind mehrere Feuerwehren im Einsatz. (Paraguay.com)

Infona veröffentlicht Empfehlungen zur Verhütung von Waldbränden. In Anbetracht der hohen Temperaturen im ganzen Land und der Tatsache, dass die meisten Waldbrände durch Unachtsamkeit verursacht werden, hat das Nationale Forstinstitut, Infona, eine Reihe von Empfehlungen zur Verhütung von Waldbränden veröffentlicht. Diese zitiert die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay auf ihrer Internetseite. Zu den Empfehlungen gehört, dass man auf Feldern und Estanzias Brandschneisen einrichtet. Eine Brandschneise ist ein mehrere Meter breiter Streifen in Wäldern, großflächigen Wiesen und Heiden, Siedlungen und anderen brandgefährdeten großflächigen Anlagen. Dieser Streifen kann verhindern, dass ein Feuer von einem Grundstück zum nächsten übergreift. Weiter wird geraten, das Verbrennen von Feldern und Weiden zu unterlassen. Auch sollte man keine Streichhölzer, brennende Zigaretten oder Glas an den Rand von Straßen, Feldern, Weiden und Wäldern werfen. Weiter wird empfohlen, auf das Anzünden von Lagerfeuern zu verzichten. Wenn doch ein Feuer entzündet wird, sollte Feuerlöscher, Wasser oder Erde zum Löschen bereitstehen. Außerdem sollte der Boden um Häuser, Schuppen, Scheunen, Ställe und Lagerhallen sauber und frei von Gras und Sträuchern gehalten werden.
Zu guter Letzt erinnert das Forstinstitut daran, dass das unkontrollierte Verbrennen von Weiden, Wäldern, Buschland und Feldern verboten ist. Verstöße gegen dieses Verbot können auf der Internetseite www.denuncias.infona.gov.py oder unter der Telefonnummer 0981 64 17 17 gemeldet werden. (IP Paraguay, Wikipedia)