Ciudad del Este/Brasilien: Der Militäreinsatz in der brasilianischen Grenzzone reduziert den Geschäftsbetrieb in Ciudad del Este um 70 Prozent. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, hat die brasilianische Militäroperation Agata 7 eine negative Auswirkung auf den Handel an der Grenzzone. Im Rahmen der Operation hat das Nachbarland eine große Anzahl von Soldaten an der Grenze verteilt, die strikte Kontrollen durchführen. Aus diesem Grund hat sich die Mobilisierung von Personen und Fahrzeugen in der brasilianischen Stadt Foz do Iguazú um 50 Prozent reduziert. Dieses hat zur Auswirkung, dass in der paraguayischen Stadt Ciudad del Este der Umsatz um 70 Prozent zurückgegangen ist. Mit dem Einsatz will Brasilien die Aktivitäten der illegalen Häfen am Paranáfluss unterbinden. Mehr als 30 tausend Militärleute nehmen am Einsatz entlang der fast 17 Tausend Kilometer langen brasilianischen Grenze teil. Der Einsatz wird aufgrund der bevorstehenden Copa de las Confederaciones und dem Besuch des Papstes Francisco durchgeführt. (uh)
Asunción: Die Wahljustiz treibt die Einschreibung in das Wahlregister voran. Laut Angaben der Tageszeitung La Nación werden an diesem Wochenende Einschreibetische an verschiedenen Stellen von Asunción wie auch im Inland aufgestellt. Die Einschreibestellen werden an strategischen Orten platziert. In Asunción und einigen Städten des Inlands werden die Einschreibungen an öffentlichen Plätzen wie Parks, Kirchen, Supermärkten und Schulen gemacht. Damit soll es der Bevölkerung erleichtert werden, sich in das permanente Wahlregister einzuschreiben. Diese Maßnahme soll an allen Wochenenden und Feiertagen wiederholt werden. (lanac)
Asunción: Personen mit Haftpflichtversicherungen brauchen nicht separat die neue obligatorische Fahrzeugversicherung bezahlen. Wie der Abgeordnete David Ocampos erklärte, beinhaltet die Haftpflichtversicherung schon die Anforderungen der neuen obligatorischen Versicherung für Verkehrsunfälle. Wie Ocampos erklärte, bräuchten Personen deren Fahrzeugversicherung die Haftpflichtversicherung beinhaltet, keine neue Fahrzeugversicherung beantragen. Unter dem Gesetz das noch von der Regierung erlassen werden muss, müssten Motorradfahrer etwa 180 tausend Guaranies pro Jahr für die Versicherung zahlen, Auto- und LKW-Fahrer je 300 tausend und 400 tausend Tausend Guaranies. Laut vorläufigen Daten der Aufsichtsbehörde für Versicherungen wird die neue Versicherung jährliche Einnahmen von rund 75 Millionen Dollar einbringen. Dieses Geld soll für die Hilfeleistung von Verkehrsunfallopfern gebraucht werden. Für Todesfälle wird die Versicherung bis zu rund 32 Millionen Guaranies auszahlen. Auch werden Krankenhauskosten von bis zu 20 Millionen Guaranies hiervon bezahlt werden. Wenn das Gesetz von der Regierung erlassen wird, sollen Fahrzeuge, die nicht die Versicherung haben beschlagnahmt werden und eine Strafzahlung von rund 1,2 Millionen Guaranies erhalten. (abc)
Asunción: Die oberste Wahljustiz will den Wahlvorgang beschleunigen. Führende Persönlichkeiten der Wahljustiz haben einen Probedurchlauf eines neuen Wahlsystems durchgeführt, informierte die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Mit der Probe sollte abgestoppt werden wie lange es dauert, zu wählen. Mit dem neuen Wahlvorgang sollen lange Schlangen an den Wahltischen vermieden werden. Das neue Wahlsystem soll dem nationalen Kongress in einem Gesetzesentwurf vorgestellt werden, der einige Artikel des Wahlgesetzes verändert. Unter dem neuen System könnten vier Wähler zu gleicher Zeit an einem Wahltisch wählen. Damit wird der Prozess kürzer und es könnten 300 Wähler pro Wahltisch eingeteilt werden. Die Mitglieder der Wahltische würden eine Befähigung von etwa einem Jahr erhalten, um das neue System effektiv einzuführen. Mit dem neuen Wahlsystem würde auch an Wahlmaterialien und Logistik gespart werden. (ipp)
Filadelfia: Gestern Vormittag wurde in Filadelfia eine Ladung mit einer Chemikalie beschlagnahmt, die für die Herstellung von Kokain gebraucht wird. Laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay haben Spezialagenten der Antidrogen Sekretariates Senad, gestern eine Ladung Kalium-Permanganat beschlagnahmt. Zwei Personen wurden dabei verhaftet. Das Verfahren fand im Zentrum von Filadelfia statt, wo die Agenten einen LKW der Marke Mitsubishi Canter abfingen, der von einem Auto begleitet wurde. Auf dem LKW wurden insgesamt 955 Kilo des Kalium-Permanganat gefunden, das in 40 Säcken mit der Aufschrift “Afrecho” und “Sal” verteilt war. Kalium-Permanganat ist eine chemische Substanz, die von dem internationalen Ausschuss für Kontrolle von Rauschgift sehr kontrolliert wird, da sie notwendig ist für den Prozess der Kristallisation des Kokains. Die Chemikalie wird auch für andere legale Zwecke gebraucht. In Ländern wie Bolivien, Peru und Kolumbien, wo Kokain produziert wird, ist das Produkt jedoch für illegale Zwecke sehr begehrt. (ipp)
Remansito: Händler der Grenzzone mit Argentinien schließen die Straße, am Kontrollposten der Zollbehörde in Remansito. Mitglieder des Zusammenschlusses von Händlern der Grenzzone führten laut ABC Color die Straßensperre gestern mittags durch. Mit der Maßnahme verlangten sie, dass die strikten Kontrollen der Technische Abteilung der Zollbehörde, Detave, aufgehoben werden. Eine Vertreterin der Demonstranten nahm an einer Sitzung mit führenden Persönlichkeiten der Detave teil um zu versuchen, die Maßnahme aufzuheben. Es konnte jedoch keine Übereinkunft getroffen werden, so dass etwa 20 Personen die Straße am Nachmittag immer wieder sperrten. Die Grenzhändler verlangen, dass ihnen erlaubt wird, monatlich Waren im Wert von 2 tausend Dollar aus Argentinien nach Paraguay zu bringen. Zurzeit dürfen sie nur Produkte im Wert von 150 Dollar pro Monat über die Grenze bringen, auf die sie eine Steuer von 10 Prozent zahlen. (abc)
Asunción: Im Mai fielen ungewöhnlich große Regenmengen für die Jahreszeit. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, wurden vor allem ab dem 10. Mai ungewöhnlich große Regenmengen für den Monat Mai verzeichnet. Vor allem in der Mitte, im Osten und Norden von Ostparaguay wurden in diesem Monat an vielen Stellen insgesamt mehr als 200 mm Regen verzeichnet. Besonders in den Departamenten Guairá und Paraguarí wurden die ungewöhnlich großen Regenmengen gemessen, wodurch die Flüsse der Zone über die Ufer traten und Überschwemmungen in mehreren Zonen verursachten. (lanac)
Fortín Nanawa: Archäologen führen eine Forschung in der Kriegszone des Fortín Nanawa durch. Wie aus dem Nachrichtenportal IP-Paraguay verlautete, befanden sich die Archäologen vom 18. Mai bis gestern im Fortín Nanawa im Chaco. Die Forschung wurde von der Archäologin Alisson Ruth Benitez geleitet, Angestellte der Direktion für Kulturerbe des Kultursekretariates. An der Forschung nahm außerdem eine Luxemburgerin, Esther Breithoff, teil. Breithoff hatte den Chaco gewählt, um hier die Forschung für ihre Abschlussarbeit durchzuführen. Sie bereitet sich zurzeit für ihren Doktortitel in Archäologie und Anthropologie der Universität Bristol in Großbritannien vor. Der Titel ihrer Abschlussarbeit lautet “Die Konflikt-Landschaften des Chacokrieges”. Die Resultate der Forschung werden laut den Archäologinnen ein wichtiger Beitrag für die Anerkennung und den Schutz der Orte mit Kulturerbe sein. (ipp)
Asunción: Die Beschlagnahmung von geschmuggelter Ware steigt um 93 Prozent an. In den ersten 22 Tagen des Monats Mai wurde laut ABC Color 93 Prozent mehr geschmuggelte Ware beschlagnahmt, als im selben Zeitraum des Vorjahres. Wie es hieß, hat die Nationale Zolldirektion vom 1. bis zum 22. Mai geschmuggelte Ware im Wert vom mehr als 13 Milliarden Guaranies beschlagnahmt. Unter den Produkten befinden sich Fahrzeuge, elektronische Geräte, Lebensmittel und andere Haushaltsprodukte wie auch Obst und Gemüse. Insgesamt wurden in diesem Jahr bereits Produkte im Wert von 44,7 Milliarden Guaranies beschlagnahmt. Die verstärkten Kontrollen werden an allen Posten der Zollbehörde im Land durchgeführt, in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen. (abc)
