Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 25. Juni 2013

Loma Plata: In der Kolonie Menno findet heute die Gedenkfeier zur Gründung der Kolonie  statt. Die Kolonie Menno feiert in diesem Jahr ihr 86 jähriges Bestehen. Die Feier, die in jedem Jahr am 25. Juni begangen wird, findet in Form von Gedenkveranstaltungen, Familienfesten und anderen Aktivitäten statt. Wie der Vorsitzende der Kooperative Chortitzer Komitee Herr Gustav Sawatzky gegenüber Radio ZP 30 informierte, kamen vor 86 Jahren 1 tausend 743 kanadische Mennoniten nach Puerto Casado mit der Absicht, im Chaco anzusiedeln und hier eine neue Heimat zu finden. Aufgrund der Schwierigkeiten der Ansiedlungsjahre kehrten 323 Personen zurück. 171 Personen starben, bevor sie auf das Land der Kolonie ziehen konnten. Letztendlich gründeten 1 tausend 257 Pioniere die Siedlung, die heute als Kolonie Menno bekannt ist. Dank der Arbeit und der Anstrengung dieser Pioniere leben die Bewohner der Gemeinschaft heute in Wohlstand.

Asunción/Mercosur: Der gewählte Präsident, Horacio Cartes stellt Bedingungen für die Rückkehr Paraguays in den Mercosur. Wie Cartes gestern während seines Spanienbesuchs erklärte, werde Paraguay nicht in den Mercosur zurückkehren, falls Venezuela den temporären Vorsitz des Mercosur im Juli einnimmt. Cartes sagte, dass Paraguay grundsätzlich keine Probleme mit Venezuela habe, jedoch habe der politische Wille Paraguays Grenzen, welche der Rechtsstaat sei. Aus diesem Grund sei eine Rückkehr Paraguays in den Mercosur nicht möglich, wenn Venezuela den Vorsitz des Mercosur übernimmt, erklärte Cartes während einer Pressekonferenz in Madrid. Am gestrigen Nachmittag reiste Cartes im Rahmen seines Auslandsbesuchs weiter nach Brüssel. In der belgischen Hauptstadt Brüssel wartet auf ihn laut Angaben der Zeitung Lanación heute eine vollgepackte Agenda. Mittags findet ein Arbeitsessen mit Vertretern des Europa-parlaments statt. Am Nachmittag wird Cartes gemeinsam mit dem Vorsitzenden des EU Parlaments, José Manuel Barroso eine Pressekonferenz abhalten. Danach ist ein Treffen mit dem Kommissar für Entwicklung der Europäischen Union, Andris Piebalgs geplant und um 16 uhr 30 findet ein Treffen mit dem Vorsitzenden des Europarates, Herman Van Rompuy, statt. (lanación)

Asunción: Silvio Pettirossi ist der gefährlichste Flughafen Lateinamerikas. Das behauptet der Luftfahrt-Kommandant Aurelio Aquino. Seiner Ansicht nach sind alle Flüge, die vom internationalen Flughafen Silvio Pettirossi starten gefährlich. Gegenüber einem asuncioner Radiosender versicherte er zudem, dass der Pettirossi der gefährlichste Flughafen von Lateinamerika sei und das schon seit mehr als 15 Jahren. Auch sei die halbjährige technische Kontrolle des ILS Systems sei zuletzt nicht durchgeführt worden. Dieses System ermöglicht es den Piloten, die Flugzeuge auch bei einer stark begrenzten Sichtweite von nur 800 Metern zur Landung zu bringen. Das ILS System ist aber zur Zeit nicht in Funktion auf dem Flughafen Silvio Pettirossi. Die Wartungsarbeiten wurden wegen einem finanziellen Engpass verschoben, bis das schlechte Wetter die Unregelmäßigkeit aufdeckte. Für die Nachlässigkeit wurde der Vorsitzende der zivilen Luftfahrtbehörde, Carlos Fugarazzo verantwortlich gemacht, informierte die Zeitung Ultimahora. Aufgrund der fehlenden Kalibrierung des ILS-Systems mussten angesichts der schlechten Sicht in den letzten Tagen zahlreiche Flüge gestrichen werden. Auch heute morgen wurden erneut Flüge aufgrund der schlechten Sicht suspendiert.  (uh)

Ciudad del Este: Die grossen Regenfälle im Departament, Alto Paraná haben bereits große Schäden in der Landwirtschaft verursacht. Wie aus Informationen der Meteorologie-direktion verlautete, wurden im Departament Alto Paraná im Juni mehr Regen gemessen als in den vorherigen Monaten dieses Jahres. Allein im Juni wurden dort 285 Millimeter Regen gemessen.Durch die Überschwemmung des Rio Acaraymí sind jetzt auch einige Stadtteile von Ciudad del Este überschwemmt. Wie aus Angaben der Zeitung ABC Color hervorgeht, standen 100 Häuser im Wasser. In den Ländlichen Zonen des Departaments wurden bereits Verluste in der Landwirtschaft gemeldet. Besonders betroffen sind die Weizenfelder. (abc)

Asunción: Der steigende Dollarkurs wirkt sich negativ auf den Autohandel aus.  Der Zeitung Lanación zufolge stiegen die Preise der Neuwagen an, was zu einem Rückgang in den Verkäufen führt. Wie der Geschäftsführer der Firma DIESA, Ricardo Carrizosa erklärte, seien die neuen Importwagen alle um mindestens 1,2 Millionen Guaranies pro Wagen angestiegen. Auch der Vorsitzende des Importzentrums für Gebrauchtwagen, Miguel Barrios erklärte, dass auch die Gebrauchtwagen im Preis angehoben werden mussten, um nicht Verluste zu verzeichnen. Hier wurde allgemein ein Preisanstieg von 500 bis 600 tausend Guaranies pro Fahrzeug registriert. Der Dollarkurs war seit dem 18. Juni stetig angestiegen und erreichte am vergangenen Freitag, den 21. Juni einen Rekordkurs des Jahres von 4 tausend 530 Guaranies. (lanación)

Asunción: In dieser Woche wird mit einer Preisanhebung bei Treibstoff gerechnet. Wie der Industrie- und Handelsminister, Diego Zavala erklärte, müssten sowohl die Benzin-, Diesel- als auch Gaspreise angehoben werden. Während bei Benzin mit einem Preisanstieg von 250 Guaranies pro Liter gerechnet wird, könnte der Diesel um 200 Guaranies pro Liter ansteigen. Der Preis für Flüssiggas wird möglicherweise um 300 Guaranies pro Gasflasche ansteigen. Diese Preissteigerung würden unweigerlich auch andere Preiserhöhungen mit sich bringen, da dadurch auch die Transportkosten steigen. So werde vor allem mit einem Anstieg der Grundnahrungsmittel gerechnet. Hauptursache der Preissteigerung ist der Anstieg des Dollarkurs, sowie der internationalen Rohölpreise, erklärte Zavala gegenüber lanación. (Lanacion)

Asunción: Das Industrie- und Handelsministerium und die paraguayisch/amerikanische Handelskammer haben eine Industrielle Online Broschüre, „Guia industrial online“ auf den Markt gebracht. Das Ziel dieses Prospekts ist es, das Angebot und die Nachfrage von nationalen und internationalen Manufakturprodukten vorzustellen. Der Prospekt soll auch als Referenzinformation des paraguayischen Industriesektors dienen. Beschrieben sind hier auch die Steuerbegünstigungen sowie die Gesetze und Sonderverfahren seitens der Regierung.  Die einzige Bedingung, um diesen Ratgeber zu benutzen ist es, in dem Industrieregister eingeschrieben zu sein, das dem Industrie- und Handelsministerium unterstellt ist.  Heimische Industrien, die in dem Handelsregister eingeschrieben sind, dürfen auf der Website auch ihre Produkte präsentieren, informierte die Zeitung ABC color.  (abc)

Fortín Nanawa: Forscher finden eine nicht detonierte Bombe des Chacokrieges. Laut Angaben von IP-Paraguay wurde die Bombe während Arbeiten der Kriegserkundung im Fortin Nanawa gefunden. Der Fortín war eine der Zonen, wo der Chacokrieg zwischen Paraguay und Bolivien in den Jahren 1932 bis 1935 stattfand. Der Fund der Bombe wurde gestern von dem Nationalen Kultursekretariat bestätigt. Laut Experten handelt es sich um eine Fliegerbombe, die aus dem Jahre 1932 stammen könnte. Eine Expertin des Kultursekretariates erklärte, dass die Bombe vorsichtig analysiert wurde. Das Militär wird sich darum kümmern sie zu detonieren oder zu  entschärfen. Die Arbeit am Fortín ist die erste Forschung mit einem wissenschaftlich-sozialen und kulturellen Charakter über militärische Archäologie im Land, die sich in der Studie von Schlachtfeldern spezialisiert. Auf dem Studienfeld wurden unter anderem auch andere Projektile, Werkzeug und Schuhzeug gefunden. Die 10tägige Forschung wurde von vier Fachleuten durchgeführt, in Zusammenarbeit mit der Archäologin von der Universität in Bristol, England, Esther Breithoff.

Asunción/Rio de Janeiro: Ein paraguayischer Reisebus des Unternehmens Sol del Paraguay ist in Brasilien überfallen worden. Der Überfall ereignete sich um 21 Uhr im Bundesstaat Paraná. Wie eine der Passagiere informierte, waren sechs Personen an dem Überfall beteiligt. Sie gingen mit Gewalt gegen die Passagiere vor. In dem Reisebus befanden sich 27 Passagiere, unter denen sich sowohl Paraguayer, als auch Bolivianer, Argentinier und Peruaner befanden. Es handelte sich weitgehend um Händler, die Einkäufe in Rio de Janeiro machen wollten. Die Verbrecher waren maskiert und trugen Waffen, informierten Passagiere gegenüber ABC Color.  Das Reisebusunternehmen, Sol del Paraguay will die Verantwortung nicht übernehmen, so dass die Passagiere heute versuchen wollen, mit Vertretern des paraguayischen Konsulats zu sprechen. (abc)