Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. Juni 2013

Asunción/Brüssel: Der gewählte Präsident, Horacio Cartes hat während seines Belgienbesuchs die Bedingung für eine Rückkehr Paraguays zum Mercosur bestätigt. Wie Cartes gestern in Brüssel sagte, werde Paraguay nicht in den Mercosur zurückkehren, wenn Venezuela dort als Mitglied angesehen wird. Erst wenn Paraguay seine Zustimmung dazu gegeben habe, sei dieses legitim. Paraguay habe seinen Teil getan und sei offen für Gespräche, aber die Würde Paraguays und die Legitimität Paraguays, sowie die des Mercosur müssten bewahrt werden, sagte Cartes vor seiner Rückkehr nach Paraguay. Der Mercosur hatte nach der Suspendierung Paraguays, ohne die Zustimmung von Paraguay Venezuela als Mitglied angenommen, was von Paraguay als illegal bezeichnet wird. Erst gestern hatte Brasilien Paraguay gebeten, nicht Bedingungen für eine Rückkehr in den Wirtschaftsblock zu stellen, informierte die Zeitung Ultmahora.  (uh)

Asunción: Heute morgen haben erneut zahlreiche Demonstranten vor dem Kongressgebäude protestiert. Wie das Nachrichtenportal, Paraguay.com informierte, wurde die letzte Sitzung im Kongress vor dem Beginn der neuen Parlamentsperiode von heftigen Protesten begleitet. Etwa 300 Personen aus den verschiedenen Bereichen führten eine Demonstration vor dem Kongressgebäude durch. Die Demonstrationen waren als Kritik gegen die politische Korruption und Forderung nach besseren Öffentlichen Dienstleistungen gedacht. Bereits am gestrigen Mittwoch war die Sitzung im Unterhaus von Demonstrationen begleitet worden. Einige der Forderungen, die die Demonstranten stellten, waren die Abschaffung der Technischen Fahrzeugkontrolle, die Verbesserung von Straßen und Wegen, sowie eine Verbesserung des Öffentlichen Transports durch den Metrobus. Mit der heutigen Sitzung endet sowohl im Unterhaus als auch im Senat die jetzige Legislaturperiode. Am Sonntag legen die neugewählten Parlamentarier ihren Amtseid ab, um dann in der kommenden Woche ihre Arbeit im Parlament aufzunehmen. (py.com)

Ciudad del Este/Iguazú: Von der großen Überschwemmung in der Zone des Paranáflusses sind jetzt auch die Iguazú-Wasserfälle betroffen. Die großen Wassermassen rissen den Gehsteig zum größten Wasserfall Garganta del Diablo mit sich. Auch die Ausblicks-Plattform konnte aufgrund der Wassermassen nicht mehr erreicht werden. Aus diesem Grund beschlossen die Autoritäten, die Wasserfälle vorübergehend für den Tourismus zu schließen. Die anhaltenden Regenfälle in der Zone der Dreiländergrenze hatten einen starken Anstieg des Paraná-flusses zur Folge, der in einigen Departamenten Ostparaguays für große Überschwemmungen sorgte und nun auch die Iguazú-Fälle betroffen hat. Die Wasserkraftwerke Itaipú und Yacyretá mussten ihre Schleusentore öffnen. Momentan sind in Paraguay etwa 700 Familien von dem Hochwasser betroffen. Es wird jedoch damit gerechnet, dass die Zahl der betroffenen Familien auf 2 tausend ansteigen könnte, falls der Wasserpegel des Paraná–flusses weiter ansteigt, informierte die Zeitung lanación. (lanación)

Asunción/Sao Paulo: Brasilianische Unternehmer zeigen zunehmend Interesse an Investitionen in Paraguay. Das informierten Vertreter der brasilianischen Industrievereinigung des Bundesstaates Sao Paulo. Das Interesse liege besonders in der Integration der Produktionsketten in Paraguay. Wie es hieß, soll in kürze eine Mega-ausstellung in Sao Paulo stattfinden, bei der Paraguay sein Potential vorstellen und für Investoren werben kann. Die Absicht zur Integration der Produktionsketten ist es, dass diese die kommerzielle und industrielle Entwicklung wettbewerbsfähig in Paraguay und Brasilien fördern. Der Zeitung ABC Color zufolge, trafen gestern Vertreter der brasilianischen Industrievereinigung des Bundesstaates Sao Paulo in Paraguay ein, um Kontakte zu paraguayischen Kollegen im Handels- und Industriebereich, sowie mit Vertretern der künftigen Regierung aufzunehmen. (abc)

Asunción: Paraguay gilt als äußerst rentabel für ausländische Investitionen.  Die ausländischen Investitionen sind 2012 um 27 Prozent gewachsen. Wie aus einem Bericht der Konferenz der UNO über Handel und Entwicklung hervorgeht, wurden im vergangenen Jahr in Paraguay Investitionen im Wert von 272 Millionen Dollar registriert. Obwohl diese Investitions-finanzen die niedrigsten in der Region sind, wurden die Umsätze als eines der höchsten weltweit bezeichnet. Somit nimmt Paraguay den 4ten Platz in der Liste der Länder ein, die die besten Umsätze pro investierten Dollar verzeichnen.  (uh)

Asunción: Der Baumwollanbau hat in diesem Jahr wieder einen Rückgang verzeichnet. Nachdem sich der Baumwollsektor in den letzten drei Jahren wieder erholt hatte, ging der Anbau in diesem Jahr wieder um 50 Prozent zurück, gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wie der Vorsitzende der  Paraguayischen Baumwollkammer, José Luis Rolón gegenüber ABC Color erklärte, wurden in den Entkernungsanlagen 41 tausend 400 Tonnen Baumwolle angenommen. Im vergangenen Jahr waren es 82 tausend Tonnen gewesen. Zu den Gründen, die zu einem Rückgang des Textilsektors geführt hatten, nannte Rolón den verspäteten Import des Genveränderten Saatguts. Weiter wurde der mögliche Verkauf von Rohbaumwolle nach Brasilien erwähnt. Auch das Fehlen von Subventionen seitens der Regierung wurde als Ursache für den Rückgang dieses Sektors erwähnt. (abc)

Presidente Franco: Das Gesundheitsministerium wird das Krankenhaus in Presidente Franco mit Geldern des Fonacide erweitern. Das Projekt wird eine Investition von etwa 5,8 Milliarden Guaranies benötigen, informierte die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Wie es hieß, soll unter anderem eine neue Aufnahme mit einem Wartesaal gebaut werden, wie auch ein Archiv und eine Apotheke. Auch sollen Behandlungsräume und ein Raum für Laboranalysen gebaut werden. Mehr als 75 tausend Bewohner des Bezirks Presidente Franco wie auch Personen aus anderen Ortschaften im Departament Alto Paraná werden von den neuen Einrichtungen begünstigt werden. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums werden zurzeit aufgrund von fehlender Infrastruktur nur begrenzte Dienstleistungen im Krankenhaus von Presidente Franco angeboten, so dass Patienten zur Behandlung ins Regionalhospital in Ciudad del Este oder über die Grenze nach Brasilien und Argentinien gehen müssen. (ipp)
 
Asunción: Die Abgeordneten haben gestern das Universitätsgesetz gebilligt. Das Gesetz sieht die Schaffung eines Nationalen Universitätsrates vor, der über die Gründung und Schließung von Universitäten und höheren Instituten in Paraguay entscheidet. Die Entscheidungen des Universitätsrates sollen dann einen verbindlichen Charakter vor dem Nationalkongress haben, wo die letzte Entscheidung zur Gründung von Bildungsinstitutionen gefällt wird. Laut dem Projekt kann der Universitätsrat Zweigstellen oder einzelne Studiengänge schließen falls Unregelmäßigkeiten entdeckt werden. Mit dem Gesetz soll die Schaffung neuer Universitäten gebremst werden. Das Gesetz wird nun an die Regierung geschickt um es zu verabschieden oder abzulehnen. (abc)

Asunción: Das Unterhaus hat gestern den Produzenten des paraguayischen Films, 7 Cajas den Nationalen Verdienstorden «Comuneros» verliehen. Die Auszeichnung ging an Tana Schémbori und Juan Carlos Maneglia für die Produktion des paraguayischen Films “7 Cajas”.  Die Preisverleihung fand gestern während der ordentlichen Sitzung der Abgeordneten statt.  Wie der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Victor Bogado bei der Preisverleihung sagte, solle mit der Auszeichnung die Förderung der Produktion paraguayischer Filme gewürdigt werden. Der Film  “7 Cajas” erhielt bereits mehrere internationale Preise. Dieser Film war 2011 im Mercado Cuatro in Asunción gedreht worden. Die Gesamtkosten für den paraguayischen Thriller betrugen 650 tausend US-Dollar, informierte die Zeitung ABC Color.   (abc)

Ñacunday: Das Unterhaus hat gestern einen Gesetzesentwurf verabschiedet, das den Park Ñacunday zum Naturschutzgebiet erklärt. Der Park, der aus 2 tausend Hektar besteht, soll nun vom Umweltsekretariat verwaltet werden. Wie die Zeitung Ultimahora informierte, gibt es hier auch einen Wasserfall, den Salto Ñacunday. Dieser ist der wichtigste Wasserfall nach dem Verschwinden der Saltos del Guairá. Die Ñacunday Fälle haben eine Höhe von 40 Metern und eine Breite von 70 Metern. Der Gesetzesentwurf wurde nun an den Senat zur Abstimmung geschickt. Das Umweltsekretariat hat nun 60 Tage Zeit, mit den Vermessungen zu beginnen und die Grenzen des Parks zu markieren. (uh)