Missionsnachrichten von Radio ZP-30 am 29./30. Juni 2013

NATIONALE NACHRICHTEN

Die Mennonitengemeinde Lolita führt in der kommenden Woche eine multikulturelle Evangelisation in Lolita durch. Wie diese Evangelisation gestaltet und durchgeführt wird, darüber erfahren Sie mehr im folgenden Interview, wo sich Korrespondent Wesley Wiebe mit Diakon und Missionsleiter Dennis Sawatzky von der Mennonitengemeinde Lolita unterhält: Interview – D. Sawatzky

In der Zone des Río Pilcomayo gibt es einige Schulen mit Internaten, wo Herr Hartmut Klassen aus Corrales, Fernheim, den Schülern mit Hilfe von Freiwilligen unterstützt. Den Schülern wird dadurch eine Bildung ermöglicht. Was in diesem Jahr bisher geschehen ist, darüber berichtet Herr Hartmut Klassen im folgenden Gespräch: Interview – H. Klassen

INTERNATIONALE NACHRICHTEN

Brasilien: Evangelikale unterstützen Demonstrationen in Brasilien. In Brasilien hat die evangelikale Bewegung zur Beteiligung an den Demonstrationen für bessere soziale Verhältnisse aufgerufen. Das berichtete der Direktor der Theologisch-Lutherischen Fakultät der Evangelischen Missionsvereinigung MEUC, Claus Schwambach, der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Seit Anfang Juni protestieren die Menschen in zahlreichen Städten gegen die Regierung. Die meisten Bürger hätten es satt, dass ihre Abgaben an den Staat über 42 Prozent des Lohns betrügen und weiter stiegen, aber die Qualität von Schulen, Universitäten, Infrastruktur, Gesundheitsdiensten und Sozialhilfe nicht besser werde, so Schwambach. Alle wüssten, dass Brasilien über große Reichtümer verfüge, die jedoch schlecht verwaltet würden. Als Beweis für die umfangreiche Korruption würden die hohen Investitionen in neue Fußballstadien für die Weltmeisterschaft im nächsten Jahr angesehen. Nach Angaben von Schwambach befinden sich unter den Demonstranten auch zahlreiche Mitglieder der Missionsvereinigung MEUC und Theologiestudierende. Sie seien überzeugt, dass jetzt eine gute Gelegenheit sei, für gerechtere Lebensverhältnisse einzutreten und Korruption zu verringern. „Wir Christen hier in Brasilien sehen es als unsere Aufgabe, zu beten und uns aktiv und friedlich zum Wohl unseres Landes zu engagieren“, so Schwambach. In einer Erklärung der Brasilianischen Evangelischen Allianz heißt es, die Demonstrationen tragen zur Etablierung von sozialer Gerechtigkeit bei. Sie appelliert an die Regierung, Mut für einen „Dialog über die Volksnöte“ aufzubringen: „Wir beten für die Dynamisierung der Reifungsprozesse unserer Demokratie, damit bessere Tage für unsere Landsleute kommen.“ Die Kirchen in Brasilien und weltweit werden aufgerufen, sich im Gebet für Brasilien zu vereinen. — Die von deutschen Auswanderern vor mehr als 80 Jahren ins Leben gerufene Missionsvereinigung MEUC ist einer der weltweit am schnellsten wachsenden Gemeinschaftsverbände in Brasilien. Sie beschäftigt über 200 Evangelisten, Prediger, Religionslehrer und Sozialarbeiter. Zu den Veranstaltungen in mehr als 150 örtlichen Gemeinschaften kommen rund 14.000 Personen. Durch die Radioarbeit erreicht die MEUC Hunderttausende. Außerdem betreibt sie eine umfangreiche Sozialarbeit, aus der ständig neue Hauskreise hervorgehen. Schwerpunkte sind die Rehabilitation für Alkohol- und Drogenabhängige sowie Heime für Straßenkinder und Kinder alleinerziehender Mütter.

Italien: Nachdem die evangelischen Christen Neapels jahrelang vergeblich versuchten, die Erlaubnis für eine Evangelisation zu erhalten, wurden die Bemühungen jetzt belohnt: Mehrere Tausend Menschen kamen zur Veranstaltung mit Luis Palau. Wir wurden von dem Festival so ermutigt, berichtet der Vorsitzende des Organisations-Komitee, Pastor Marcelo Rodríguez. Es war ein grosser Schritt für die evangelische Kirche in Italien! Damit bezog er sich auf die zweitägige evangelistische Veranstaltung mit dem argentinischen Pastor Luis Palau, die vor wenigen Tagen in Neapel stattfand. Mehrere Tausend Menschen kamen laut Angaben der Organisatoren an beiden Abenden auf den Platz an der Via Francesco Caracciolo, direkt am Mittelmeer. Dies sei für Neapel beachtlich, denn in der Stadt gebe es nur etwa 2.000 evangelische Christen, schreibt die Luis Palau Association in einem Bericht. Seit Jahren hätten die Gemeinden keine Erlaubnis für eine solche Veranstaltung erhalten. 20 ortsansässige Gemeinden veranstalteten die Evangelisation gemeinsam und die Einheit unter ihnen sei sehr gross gewesen, heisst es weiter. Laut dem Nachrichtenportal CBN entschieden sich rund 180 Personen für ein Leben mit Jesus Christus, die Gemeinden führen nun die Nacharbeit durch. Doch die neapolitanischen Christen setzten sich nicht nur für die Veranstaltung ein, sie führten auch gemeinsam mit dem Bürgermeisteramt soziale Projekte durch, etwa kostenlose medizinische Einsätze und Aufräumaktionen in der süditalienischen Stadt. Die Grossevangelisation in Neapel war der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Veranstaltungen mit Luis Palau in verschiedenen Ländern Lateinamerikas, welche am 6. Juli in Venezuela endet.

Nigeria: Terrororganisation will Christen vertreiben. Im Norden des westafrikanischen Staates Nigeria versucht die islamische Terrororganisation Boko Haram, Christen gewaltsam zu vertreiben. Das berichtete ein Mitarbeiter der Evangelischen Karmelmission. Die Islamisten zerstörten Kirchen, töteten Gottesdienstbesucher und überfielen Dörfer. Bibeln und Gesangbücher würden vernichtet in der Annahme, dass damit auch die geistlichen Grundlagen des Christentums ausgelöscht würden. Christliche Gottesdienste könnten nur noch unter dem Schutz von Polizei oder Armee stattfinden. Besucher würden mit Metalldetektoren auf Bomben untersucht, und Frauen dürften keine Handtaschen mehr mitbringen. Für die Evangelisten der Karmelmission sei die Wiederbeschaffung christlicher Literatur eine der wichtigsten Aufgaben, hieß es. In den vergangenen drei Jahren seien jeweils 4.000 Bibeln und Gesangbücher nach Nordnigeria gebracht worden. Außerdem versuchten die Mitarbeiter, die materielle Not von Flüchtlingen und Vertriebenen durch das Verteilen von Saatgut und Dünger zu lindern. Dennoch nehme die Verbitterung bei vielen Christen zu. Zusammen mit den Kirchenleitungen bemühten sich die Evangelisten um ein friedliches Miteinander. Durch das Beherzigen der Mahnung Jesu Christi, Gutes zu tun an denen, die einem Böses zufügen, könnten Christen die Herzen der Muslime gewinnen. Dabei seien sie auf Ermutigung durch Christen angewiesen. Die Karmelmission verbreitet seit mehr als 100 Jahren unter Muslimen in Asien und Afrika das Evangelium.

Gebetsanliegen:

> Beten Sie für die Evangelisation in Lolita. Beten Sie für Erneuerung der Gesellschaft durch das Evangelium.
>Danken Sie Gott für die vielen Möglichkeiten die es im Chaco gibt, um besonders den Kindern eine helfende Hand zu reichen.
> Danken Sie Gott, dass er nicht aufhört sein Reich in dieser Welt zu bauen.