Asunción: Heute wird in Paraguay der Tag des Roten Kreuzes begangen. Der Tag ist allgemein auch als Fiesta de la Banderita bekannt. An der offiziellen Feier nahm heute Vormittag auch Staatspräsident Federico Franco teil, berichtete die Zeitung ABC Color. Die Fiesta de la Banderita, zu Deutsch, das Fest des Roten Bändchens ist eine Solidaritätsaktion des Roten Kreuzes das dazu dient, über die Aktionen des Roten Kreuzes zu informieren und Geld für die Projekte zu sammeln. Freiwillige gehen an diesem Tag auf die Straßen, um dort um Spenden für das Rote Kreuz zu bitten. Das Rote Kreuz Paraguays wurde 1919 gegründet und bietet seitdem Dienste im Gesundheitsbereich an. Das Geld, das an dem jährlichen Fest des roten Bändchens gesammelt wird geht für Initiativen und Projekte, die im Gesundheitsbereich eingesetzt werden, sowie in der Entwicklung und für gemeinschaftliche Zwecke. Finanziert werden damit vor allem Projekte, die nicht über eine ausländische Finanzierung verfügen. Das Projekt, das mit dem größten Teil der Spenden finanziert wird, ist das Mutter-kind-krankenhaus, Reina Sofía in Asuncion. Weitere Projekte sind der Unterhalt von Kindergärten und Kindertagesstätten in Armenvierteln. (uh/abc)
Asunción/Washington: Die US Regierung hat versprochen, die neue Regierung in der Bekämpfung der Straflosigkeit zu unterstützen. Das erklärte gestern der US Botschafter in Paraguay, James Thessin während eines Mittagessens in der US Botschaft. An dem Mittagessen nahmen sowohl der jetzige Staatspräsident, Federico Franco, als auch der gewählte Präsident, Horacio Cartes teil.Wie Thessin sagte, will Obama die Kooperation mit Paraguay intensivieren, die Öffentlichen Institutionen stärken und Paraguay in der Bekämpfung der Straflosigkeit unterstützen. Thessin versicherte auch, dass die diplomatischen Beziehungen zwischen Paraguay und den USA, sowie der Handelsaustausch und die Investitionen weitergeführt werden sollten. Zu der Feier, die jährlich von der US Botschaft aus Anlass des Unabhängigkeitstags organisiert wird, waren Politiker, hochrangige Militärs, Minister, Unternehmer, Vertreter der Kultur und sozialer Organisationen eingeladen worden.
Asunción: Unternehmer unterstützen die Haltung es gewählten Präsidenten in Bezug auf den Mercosur. Wie Eduardo Felippo, Vorsitzender der Paraguayischen Industrieunion, UIP erklärte, stünden die Unternehmer dieses Gremiums voll hinter der Haltung Horacio Cartes, in Bezug auf die Situation im Mercosur. Eine ähnliche Haltung wurde von der Ländlichen Vereinigung Paraguays eingenommen. Laut Felippo sei der Erhalt der Würde Paraguays weitaus wichtiger als die Handelsgeschäfte. Falls Paraguay nicht in den Mercosur zurückkehre, würden die Nachbarländer Argentinien, Brasilien und Uruguay die Verlierenden sein. Es gebe momentan kein Grund zur Sorge, denn auch während des letzten Jahres, als Paraguay vom Mercosur suspendiert war, sei der Handel zu den Nachbarländern aufrecht erhalten worden. Paraguay stelle für die Nachbarländer Brasilien und Argentinien auch ein größerer Handelspartner dar als Venezuela. Zudem gebe es Projekte zur Stärkung des Handels mit Europa. Cartes hatte in den letzten Tagen versichert, das Paraguay nicht in den Mercosur zurückkehren werde, wenn seine Rechte nicht respektiert würden. Er bezog sich dabei auf das Recht der vorläufigen Präsidentschaft des Mercosur, die Paraguay für die kommenden Monate zustehen würde, hieß es in Ultimahora. (uh)
Asunción: Ausländer dürfen in Zukunft an Wahlen teilnehmen, wenn diese eine paraguayischen Personalausweis, eine Cédula, besitzen. Die Direktion für Identität der Wahljustiz hat bekannt gegeben, dass Ausländer sich bei den nächsten Munizipalitätswahlen auch beteiligen dürfen, wenn sie über eine paraguayische Cedula verfügen. Das staatliche Büro denkt dabei vor allem an im Ausland lebende Paraguayer, die nach Paraguay zurückwandern und deren Ehepartner Ausländer sind, oder deren Kinder im Ausland geboren sind. Wie der Direktor für Wahlidentität, Gerónimo Rodríguez erklärte, schreibe das Gesetz 2.193/03 eine Reihe von Bedingungen vor die erfüllt werden müssen, wenn Ehepartner von Paraguayern oder deren Kinder einen paraguayischen Personalausweis beantragen. Wenn die Cédula jedoch ausgestellt ist, dürfen sich auch diese Personen künftig an den Wahlen beteiligen, informierte die Zeitung ABC Color. (abc)
Asunción/Brüssel: Paraguay will Verhandlungen mit der Eupoäischen Union in Bezug auf den Fleischexport wieder aufnehmen. Nachdem Chile nun seine Türen für den erweiterten Fleischimport aus Paraguay geöffnet hat, sollen auch die Verhandlungen mit Europa wieder aufgenommen werden. Das erklärte der Senacsa-Vorsitzende, Hugo Idoyaga während einer Konferenz im Außenamt. Vertreter des Aussenministeriums und der Senacsa waren in diesen Tagen von einer Europareise zurückgekehrt, wo bereits erste Verhandlungen diesbezüglich geführt wurden. Laut Idoyaga könnte der Besuch in der EU als erster Annäherungsversuch bezeichnet werden, nach dem Verlust der Fleischmärkte durch die Aftosakrise. 2011 hatte die EU aus Paraguay noch 5 tausend Tonnen Fleisch im Wert von 35 Millionen Dollar importiert, informierte die Zeitung Ultimahora. (uh)
Filadelfia: Die Internationale Arbeitsorganisation, OIT ist der Ansicht, dass es im Chaco Zwangsarbeit gibt. Die Vertreterin der Internationalen Arbeitsorganisation für Lateinamerika, Kirsten María Schapira überraschte die Teilnehmer eines Treffens in Filadelfia mit ihrer Aussage über Zwangsarbeiten im Chaco. Das Treffen war von der Direktion für Menschenrechte des Obersten Gerichtshofs in Filadelfia organisiert worden. Wie Schapira sagte, sei man bereits im Jahr 2013 und immer noch gebe es Zwangsarbeit, wobei die Opfer meist Indigene seien. Dieses sei im vergangenen Jahr von der Zentralvereinigung Autentischer Arbeiter, von internationalen Gewerkschaften und einigen Experten festgestellt worden. Die Vertreterin der Internationalen Arbeitsorganisation bezeichnete Zwangsarbeit als Verlust der Freiheit eines Arbeiters, da er dadurch weniger Einnahmen habe. Weiter wurden Abzüge vom Gehalt und unzureichende Nahrungsmittel auf dem Arbeitsplatz genannt. Laut ABC Color wurden seitens der Internationalen Arbeitsorganisation diesbezüglich jedoch keine Fälle genannt. Auch gebe es auf lokaler Ebene keine Anzeigen und die Regierung habe bisher keine konkreten Fälle diesbezüglich gefunden. Die Vertreterin der OIT kündigte mehr Internationale Untersuchungen an und schlug die Bildung einer Dreierkommission vor, an der auch die Indigenen beteiligt sein sollten. Indianervertreter nannten während des Treffens einige Situationen, bei denen es bei der Auszahlung für Arbeiten Unregelmäßigkeiten gegeben habe. Der Vizeminister für Arbeit, Carlos Vera seinerseits versuchte die Aussagen zu vermindern indem er erklärte, das bei den Untersuchungen des Ministeriums keine Zwangsarbeit entdeckt wurde, aber er gab auch zu, dass es institutionelle Schwachstellen gebe. Der Gouverneur von Boquerón, Walter Stöckl seinerseits forderte konkrete Anzeigen in Bezug auf Zwangsarbeit und entsprechende Aktionen, damit die Aussagen nicht die gesamte Chaco Region belasten. Er erklärte zudem, dass die Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Chaco sich um die Einhaltung der Vorschriften in Bezug auf die IPS Versicherung bemühten, im Gegenzug jedoch nicht die ihnen zustehenden Nutzen hätten. Der stellvertretende Bürgermeister von Filadelfia, Holger Bergen seinerseits bot dem Vize-Arbeitsministerium ein Büro in Filadelfia an, wo Belange in Bezug auf Arbeit seitens des besagten Ministeriums behandelt werden können.
Asunción: Polizeikontrollen auf Nationalen Fernstraßen dürfen nur von der Landespolizei gemacht werden. Das erkläre gestern der Vorsitzende der Straßenpolizei, Manuel Guzman. Er versicherte, dass Verkehrspolizisten der Munizipalitäten kein Recht hätten außerhalb ihres Bezirks zu kontrollieren. Die Fahrzeugführer müssten ihre Rechte kennen. Diese seien nicht verpflichtet den Stadt-Polizisten außerhalb ihres Wirkungsbereiches ihre Fahrzeugdokumente zu zeigen. Das Gesetz sei klar und wurde vom Obersten Gerichtshof ratifiziert, teilte Guzman mit. Somit dürften die Kontrollen an den Fernstraßen nur von der Straßenpolizei oder der Nationalen Polizei durchgeführt werden, die dann auch das Recht hätten, die Fahrzeugdokumente zu sehen, wie die Zeitung Ultimahora den Vorsitzenden der Strassenpolizei zitierte. (uh)
Asunción/Brasilien: Eine brasilianische Firma kauft teil der Aktien von Supermercados España. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, ist die Supermarktkette Supermercados España dabei, einen Teil der Aktien an die brasilianische Gruppe Comper zu verkaufen. Laut dem Direktor von Supermercados España, Carlos Storm, werden die Verhandlungen mit der ausländischen Firma noch geführt. Er versicherte jedoch, dass nur ein Teil der Aktien verkauft werden wird. Das Ziel dabei ist, die Dienstleistung in den Supermärkten zu verbessern und neue Filialen im Großraum Asunción und dem Inland zu eröffnen. Zurzeit hat die Firma 11 Geschäfte in Asunción und dem Departament Central. Die brasilianische Firma Comper besitzt eine Kette von Supermärkten und großen Verbrauchermärkten mit 31 Lokalen in verschiedenen Staaten Brasiliens. Sie wird als eine der größten Firmen in Brasilien angesehen. (lanac)
Asunción: Der Senat schiebt die Behandlung der Soja-Steuer auf. Es handelt sich dabei um den Gesetzesentwurf der eine Steuer auf den Export von Soja, Weizen und Sonnenblumensamen schafft. Die Senatoren entschieden gestern, erst in der kommenden Woche das Gesetz zu behandeln damit die neuen Mitglieder des Oberhauses Zeit hätten, den Vorschlag zu studieren. Der Vorschlag entstand im vorigen Jahr in der Senatorenkammer. Er wurde jedoch von der Abgeordnetenkammer nicht gebilligt. Die neuen Senatoren müssen nun entscheiden, ob sie die Ablehnung des Unterhauses akzeptieren oder den Entwurf ratifizieren. Mehrere Sektoren haben sich gegen das Gesetz ausgesprochen, da es die Landwirtschaftsproduzenten entmutigen könnte. Als Gegenvorschlag zu dieser Steuer hat die Regierung vorgeschlagen, die Imagro-Steuer zu verändern um die Steuer auf den Gewinn zu kassieren, ohne die Größe des Landstückes in Betracht zu ziehen. Auch schlägt die Regierung vor, die Mehrwertsteuer, auch als IVA bekannt, auch auf alle Landwirtschaftsprodukte zu erweitern. Die Abgeordneten haben die Veränderung des Imagro genehmigt und wiesen die Erweiterung des IVA jedoch zurück. Dieser Vorschlag muss nun auch von den Senatoren behandelt werden. (uh)