Laut Angaben des Bürgermeisters, Hector González, brannte es gestern etwa acht Kilometer vor dem Ort. Der Katastrophenschutz, Sen, war mit Einsatzkräften vor Ort. Man warte aber noch auf Verstärkung, besonders aus Argentinien, von wo das Feuer kommt, sagte González im Interview mit Radio ZP-30. Es gilt, den Brand rechtzeitig zu kontrollieren, bevor die Flammen die offenen Weideflächen erreichen, die vor Teniente Martínez liegen, und von da aus schnell auf das Städtchen zukommen könnten.
Teniente Estéban Martínez ist ein ehemaliger Kriegsstützpunkt und heute ein Städtchen im Süden von Presidente Hayes, am Pilcomayo. Der 3 tausend Einwohner-Ort umfasst laut Daten von 2017 acht tausend Quadratkilometer. Der Ort wurde nach dem Chacokrieger Estéban Martínez benannt, der um die Eroberung der Lagune Pitiantuta kämpfte. Der Konflikt um die Lagune trug aus Sicht der Paraguayer maßgeblich zum Ausbruch des Chacokrieges mit Bolivien bei. Später fiel der Leutnant Martínez in der Schlacht von Pitiantuta. Laut Angaben des Bürgermeisters González hat die Kommune derzeit mit akutem Wassermangel zu kämpfen. Man warte auf Regen und hoffe auf ausreichend Wasserlieferungen für die Bevölkerung, so der Bürgermeister. (ZP-30/Teniente Estéban Martínez)