Abendnachrichten von Radio ZP-30 am Donnerstag, den 1. August 2013

Asunción: Die Senatoren weisen ein Gesetzprojekt zurück, dass behinderten Personen eine Pension zuteilt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, war es das Hauptziel des Projektes, behinderten Personen eine finanzielle Hilfe von mindestens 40 Prozent des Mindestgehaltes zu leisten. Die Behinderungen müssten bestätigt und zertifiziert sein um die Beihilfe zu erhalten. Als Grund für die Zurückweisung gaben die Senatoren an, dass das Projekt mit Fehlern behaftet sei und sich der Verfassung widersetzt. (ipp)

Asunción: Nur 3 von zehn Kindern in Paraguay beenden das zwölfte Schuljahr. Laut Angaben der Vizeministerin für Erziehungsentwicklung, Alexandra Bogarín, beenden 3 von  10 Kindern die mit der Schule beginnen, die 12 Primar- und Sekundarschuljahre. Mit weniger als 12 Schuljahren hätten die Kinder weniger Gelegenheit der Armut zu entkommen wenn sie erwachsen sind, sagte die Vizeministerin auf einem Seminar. Das Seminar unter dem Motto “Für eine Bildung mit Qualität” fand heute Vormittag inm Zweikammersaal des Kongresses statt. Die frühe Ausscheidung aus der Schulbildung führt laut der Vizeministerin auch zu Kinderarbeit. Laut Studien der Unicef arbeiten 22 Prozent der Kinder in Paraguay. Laut Bogarín müsste der Staat mehr in die Lehrer investieren damit sie sich fortbilden und verbessern können. Das Seminar wurde vom Vizeministerium für Erziehung organisiert. Es nahmen hunderte von Lehrern aus dem ganzen Land daran teil. (ipp)

Asunción/USA: Eine Gruppe Jugendlicher beginnen ihr Magisterstudium in den USA. Wie aus der staatlichen Nachrichtenagentur IP- Paraguay verlautete, sind 10 junge Paraguayer in die USA gereist um ein Magisterstudium an verschiedenen renommierten Universitäten zu absolvieren. Die Studenten hatten das Stipendium Fulbright von der Botschaft der USA erhalten. Sie wurden unter anderem aufgrund ihres Führungspotentials ausgewählt. Die Stipendiaten studieren in verschiedenen Bereichen, darunter Biologie, öffentliche Verwaltung, Marketing, Architektur und Filmproduktion. – Der US-Kongress schuf das Programm „Fulbright“ im Jahr 1946 um den Bildungs- und Kulturaustausch zu fördern und das gegenseitige Verständnis zwischen Ländern zu verbessern. „Fulbright“ zahlt für ein Studium in den USA auf Magisterebene für Studenten, Lehrer, Fachleute, Wissenschaftler und Künstler mit überragenden Fähigkeiten aus mehr als 150 Ländern. (ipp)

Asunción: Das Landwirtschaftsministerium will die Mais-Erträge in Itapua um 50 Prozent erhöhen. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, will das Landwirtschaftsministerium durch ein Projekt die Produktionskapazität der Kleinproduzenten im Departament Itapúa verbessern. Die Erträge von Mais, einem der Hauptprodukte in der Zone, sollen um 50 Prozent angehoben werden. Etwa 180 Millionen Guaranies sollen unter dem Programm für Ausbildung und Hilfsmittel investiert werden. Wie eine Bodenexpertin erklärte, soll auf den Kleinbetrieben mit dem Gebrauch von grünem Dünger und Rotation die Produktion erhöht werden. Zurzeit ernten die Kleinproduzenten bis zu 2.500 Kilogram Mais pro Hektar. Diese Menge soll durch das Projekt auf bis zu 4.000 angehoben werden. Durch das dreijährige Projekt werden 32 Familien der Zone Itapúa Norte begünstigt werden. (lanac)

Asunción: In der zweiten Hälfte diesen Monats will Bolivien Gas nach Paraguay exportieren. Wie die staatliche Ölgesellschaft Boliviens, YPFB heute ankündigte, soll endlich ab Mitte August Flüssiggas nach Paraguay exportiert werden. Der Präsident der Firma erklärte der Presse gegenüber dass die Fabrik, die das Flüssiggas produziert, am Montag wieder zu arbeiten anfing. Es sei jedoch Priorität der Firma, den internen Markt zu beliefern, dessen Konsum wegen dem strengen Winter stark angestiegen war. Es handelt sich dabei um die Gasabfüllfabrik von Rio Grande, die in der ländlichen Zone des Departamentes Santa Cruz liegt. In der Abfüllfabrik werden täglich 330 Tonnen Gas abgefertigt. Laut dem Vorsitzenden der Firma würde es einige Tage dauern um nur den internen Markt zu beliefern. Erst ab der zweiten Hälfte des Monats August würde es einen Überschuss geben der dann nach Paraguay exportiert werden kann. Laut Vertrag soll Bolivien bis Ende Jahr monatlich 5.500 Tonnen Flüssiggas nach Paraguay exportieren. (abc)

Asunción: Eine Frau erhält eine Geldstrafe von 100 Millionen Guaranies für Verleumdung im Facebook. Wie aus der Tageszeitung La Nación hervorging, hatte die Frau einen Senator der Colorado Partei im sozialen Netzwerk Facebook angeblich als Viehdieb bezeichnet. Bei der Frau handelt es sich um eine ehemalige Kandidatin für das Bürgermeisteramt in Sapucai. Die Frau soll laut Beschluss einer Richterin 100 Millionen Guaranies zahlen als Entschädigung für den Schaden, den sie dem Senator Juan Darío Monges zugefügt hat. Die Frau hat zwei Jahre Zeit, das Geld zu zahlen. Die Frau sagte in ihrer Verteidigung, dass Unbefugte den Kommentar unter ihrem Namen im Facebook veröffentlichet hätten. Auch hätte sie den Politiker bereits wiederholt um Verzeihung gebeten. Diese Aussagen wurden von der Richterin jedoch nicht in Betracht gezogen. (lanac)

Asunción: Luis Lindstron wurde wahrscheinlich von Mitgliedern der EPP ermordet. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, hat der Staatsanwalt Christian Royg, der den Fall untersucht, angedeutet dass der Mord wahrscheinlich von Mitgliedern der selbsternannten Paraguayischen Volksarmee, EPP, begangen wurde. Bisher gäbe es keine Beweise dafür, dass es sich um ein politisches Verbrechen gehandelt habe. Zu beginn waren die Behörden vorsichtig, die EPP für die Tat verantwortlich zu machen. Royg hat heute jedoch einem lokalen Radiosender gegenüber ausgesagt, dass bisher alle Beweise auf die Gruppe deuten. Laut Aussagen eines Zeugen, hätten zwei Mitglieder der EPP ihm erzählt dass Lindstron getötet wurde weil er nicht alle Anforderungen der kriminellen Gruppe erfüllte. (lanac)