Mittagsnachrichten am 29. März 2012

Asunción:  Die Itaú-bank rechnet in diesem Jahr mit einem Wirtschaftsrückgang von 1,5 Prozent. Das geht aus einer Studie hervor, die von dem Wirtschaftsexperten, Ilan Goldfanj gestern präsentiert wurde. Die Schätzungen der Zentralbank stimmen mit denen anderer Banken überein, die auch vom Privatsektor des Landes erstellt worden waren. Lediglich das Finanzministerium war von einem Wirtschaftswachstum von etwas unter 3 Prozent ausgegangen. Dieses müsse jedoch durch eine neue Auswertung im April bestätigt werden. Die Auswirkungen der Trockenheit in Ostparaguay und das erneute Auftreten von Aftosafällen zu Beginn des Jahres waren von Goldfanj als Hauptfaktoren des niedrigen Wirtschaftswachstums hervorgehoben worden. Im kommenden Jahr könnte dann seinen Angaben zufolge erneut mit einem Wirtschaftswachstum von 5 Prozent gerechnet werden. Weiter geht der Wirtschaftsexperte davon aus, dass die Inflation in Paraguay in diesem Jahr 5 Prozent betragen wird. Das Handelsdefizit werde seinen Angaben zufolge bei 1,6 Prozent liegen. In Bezug auf Lateinamerika sprach der Wirtschaftsexperte von einem starken Anstieg der Beziehungen zu China. Vor allem der Export von Landwirtschaftsprodukten in das ost-asiatische Land werde ansteigen, da es in China eine immer größere Nachfrage nach Lebensmittel gebe.  (abc)

Asunción: Der Sitz der künftigen Bancop ist festgelegt worden. Wie der Vorsitzende der Kooperative Chortizer Komitee und  Vorsitzender der Handels- und Produktionsbank, Bancop, Andreas Neufeld erklärte, wird das Mariscal Center, auf  den  Straßen  Mariscal López und Doktor Mora der Sitz der neuen Bank sein. Dieser werde zur Zeit ausgestattet und es würden die letzten Details der Technik- und Informatikeinrichtungen abgeschlossen. Bis das Gebäude vollkommen fertiggestellt ist, arbeitet das Dirketorium und die Geschäftsführung der neuen Bank im Sitz der Fecoprod. Es ist geplant, das die neue Bank ihre Türen im Halbjahr für den Kundendienst öffnet. Eines der wichtigsten Eigenschaften der Bancop ist, dass der wichtigste Arm die Produktionskooperativen sind. Als Aktionäre der Bank, die von der Zentralbank autorisiert ist,  figurieren heute 28 Kooperativen. (abc)

Asunción: Das UN Entwicklungsprogramm PNUD glaubt, dass 319 tausend Paraguay in Gefahr stehen, teil der armen Bevölkerungsschicht zu werden. Die Stagnierung der Wirtschaft, sowie das Fehlen von antizyklischen Maßnahmen der Regierung verstärken das Risiko, das die Armutsgrenze erweitert wird. Die Projektionen der stagnierenden Wirtschaft in diesem Jahr,  als Folge der Trockenheit und der Fälle von Maul- und Klauenseuche haben dazu geführt, das in der Wirtschaft ein ähnliches Szenario beobachtet wird wie 2009. Dieses könne zur Folge haben, dass zahlreiche Familien unter die Armutsgrenze fallen. Den Schätzungen der PNUD zufolge, leben in Paraguay etwa 319 tausend Personen mit einem Einkommen, das nur 10 Prozent höher liegt als das der Bevölkerung, die unter der Armutsgrenze lebt. Diese könnten während einer Wirtschaftskrise leicht unter die Armutsgrenze rutschen. Auch sei es möglich, das Personen, die innerhalb der Armutsgrenze leben, in eine extreme Armut fallen könnten, erklärte der Wirtschaftsexperte, Ricardo Rodriguez Silvero. Der Rückgang der Exporteinnahmen durch Landwirtschaftserzeugnisse führe dazu, dass es weniger Arbeit für Personen gibt, die unterbeschäftigt sind und nur saisonbedingt einen Arbeitsplatz haben. (uh)
 
Asunción: Das multinationale brasilianische Unternehmen, Petrobras hat seine Betreiberstationen im Land renoviert. Insgesamt 38 Millionen US Dollar wurden in die Renovierung der Tankstellen von Petrobras investiert. Momentan verfügt die Firma Petrobras über 176 Tankstellen im Land, von denen 150 ausgewertet wurden. Von diesen 150 Tankstellen wurden 31 vollständig renoviert. Das informierte der Generelle Geschäftsführer der Firma in Paraguay, José Otavio Alves de Souza, während eines Treffens, das zum Anlass des 6 jährigen Bestehens in Paraguay gefeiert wurde. Petrobras hat heute 21 Prozent der Teilnahme am Verkauf von Treibstoff in Paraguay und nimmt somit die Führung inne.  Weiter verkauft das Unternehmen etwa 10 Prozent des in Paraguay gehandelten Autogases und 100 Prozent im Bereich des Flugzeugbrennstoffs. In Bezug auf die Versorgung mit Flüssiggas, verfüge Petrobras über einen ausreichenden Vorrat, um die kritischen Monate Mai, Juni und Juli zu überstehen und der Nachfrage nachzukommen. (uh)

Asuncion: Heute findet in Asunción der alljährliche Bauernmarsch statt. Der Marsch wird in diesem Jahr erstmals von einer Bauernführerin, Teodolina Villalba angeführt. Mit dem Marsch wollen die Kleinbauern die Regierung auf ihre Wahlversprechen für eine Agrarreform und eine Landwirtschaftsversicherung aufmerksam machen und die Einhaltung der selben fordern. Bereits im Februar hatten die Bauernverbände einen Marsch in Asunción durchgeführt, um die Einführung der Landwirtschaftsversicherung zu fordern. Diese Versicherung soll in Zukunft in dem Nationalen Haushaltsplan der Regierung enthalten sein, und eine Unterstützung für Kleinbauern vorsehen, die aufgrund klimatischer Bedingungen ihre Ernte verloren haben. Die Bauern wiesen darauf hin, dass durch die Trockenheit in diesem Jahr etwa 70 Prozent der gesamten Ernte verloren gingen. Die Sprecher der Bauernbewegung erklärten, dass sie es Leid seien, immer nur die Brosamen der Regierung zu erhalten und als letztes in den Nationalen Regierungsplan figurierten. Sie wollten sich nicht mehr damit zufrieden geben, Lebensmittel und Saatgut von der Regierung zu erhalten. Da auch die Kleinbauern einen großen Teil zur Wirtschaft des Landes beitrugen, wollten sie in Zukunft auch dementsprechend würdig behandelt werden. Etwa 1 tausend 400 Sicherheitskräfte waren mobilisiert worden, um während des Marsches für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Auch sollten diese dafür sorgen, dass das Gesetz der Bannmeile respektiert wurde. Die Bannmeile, ist eine Schutzzone um die Sitzungsorte der Gesetzgebungsorgane, wie des Kongresses oder dem Regierungsgebäude,  in der Tätigkeiten wie Versammlungen und Demonstrationen verboten und nur in Ausnahmefällen zugelassen sind. Beabsichtigt wird der Schutz der Arbeit dieser Verfassungsorgane, vor dem unmittelbaren Druck einer Menschenmenge. (abc)

Filadelfia:  Am Dienstag hat die Jahresversammlung des lokalen Gesundheitsrates in Filadelfia stattgefunden. Die Versammlung wurde von dem Bürgermeister, Berthold Dürksen angeleitet, der vor allem die Arbeit in dem Gesundheitsposten der Munizipalität hervorhob. Wie er sagte, habe es mehrere Fortschritte in der Verabreichung von Schutzimpfungen, in den Schwangerschaftskontrollen und Krebsvorsorgeuntersuchungen gegeben. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 11 tausend 644 Personen in den Sprechstunden betreut. Das seien 20 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Betreuung von Kindern stieg im vergangenen Jahr von 3 tausend 300 auf 4 tausend 600 Kindern. Das Budget des Gesundheitszentrums betrug 600 Millionen Guaranies. Es ist das einzige öffentliche Gesundheitszentrum in Filadelfia und wird vom lokalen Gesundheitsrat verwaltet. Wie der Chefarzt, Doktor Ivan Vera informierte, seien die häufigsten Krankheiten unter den Erwachsenen Patienten Herzkreislauf-erkrankungen, Diabetes, Krebs und Tuberkulose. Auch wurden zwei Aids Fälle registriert. (abc)

General Díaz: Die Ortschaft General Díaz des Distrikts Teniente Esteban Martínez ist immer noch von der Außenwelt abgeschnitten. Aufgrund der großen Regenfälle in der vergangenen Woche, sind die Zufahrtsstraßen vollständig überschwemmt. Die Departamentsverwaltung von Boquerón ist nun dabei, gemeinsam mit dem Departament Presidente Hayes den Notstand auszurufen. Das informierte der Pressesprecher, Félix García. Wie er sagte, sind von der Situation hunderte Familien in den Siedlungen General Díaz, Cacique Sapo, Santa María, Covepirizal und San José Esteros betroffen und seit vergangener Woche durch die großen Regenfälle vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten. (abc) 

Filadelfia:  Im Bezirk Filadelfia läuft die Frist zur Erneuerung der Fahrzeugzulassung am 31. März ab. In vorangegangenen Jahren waren die Fahrzeugzulassungen bis zum 30. Juni ausgestellt worden. Die Frist wurde in diesem Jahr vorverlegt, um zu vermeiden, dass den Autofahrern Geldstrafen durch die Straßenpolizei auferlegt werden. Diese führen oftmals ab April an der Transchacostrasse  Kontrollen der Fahrzeugzulassungen durch. Aus diesem Grund wurde eine Verordnung zur Vorverlegung der Frist herausgegeben und von dem Stadtrat angenommen, erklärte der Bürgermeister von Filadelfia, Berthold Dürksen. (abc)