Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 9. August 2013

Asunción/Taipeh: Der taiwanesische Präsident, Ma Ying-jeou hat sich mit einer Delegation für die Feier zur Amtseinführung der neuen Regierung angemeldet. Den taiwanesischen Staatschef begleiten 120 Personen, darunter 34 Reporter, der taiwanesische Außenminister,  sowie andere diplomatische Funktionäre und Sicherheitspersonal. Die Delegation soll am Dienstag Abend in Asunción eintreffen. Ma Ying-jeou trifft sich am Mittwoch Morgen mit seinem paraguayischen Amtskollegen, Federico Franco  zu einem Arbeitsfrühstück und danach auch mit dem künftigen Staatschef, Horacio Cartes. Am Nachmittag ist dann ein Treffen mit 100 taiwanesischen Staatsbürgern geplant, die in Paraguay leben und am Abend soll der taiwanesische Präsident in der Nationalen Universität von Asunción in San Lorenzo eine Auszeichnung erhalten, berichtete die Zeitung ABC color.  (abc)

Asunción: Staatspräsident, Federico Franco wird heute seine letzte Pressekonferenz als Staatschef abhalten. Wie der Zeitung ABC Color zu entnehmen war, wird Franco bei der Pressekonferenz auf Fragen in Bezug auf seine Regierungsverwaltung eingehen. Die Pressekonferenz soll um 16 Uhr im Regierungspalast stattfinden. (abc)

Asunción: Staatspräsident Federico Franco hat gestern den Direktor des Stauwerkes Yacyretá seines Amtes enthoben. Mit einem Dekret hat Franco den bisherigen Direktor, Enrique Cáceres, von seinem Posten entfernt und Guillermo López Flores als seinen Nachfolger ernannt. Laut ABC Color nahm Franco diese Entscheidung, weil das Direktorium von Yacyretá die Auszahlung von 200 Millionen Dollar für Arbeiten auf der argentinischen Seite autorisiert hatte. Dieses Geld kam von einem Kredit von der Körperschaft des Andenfonds. Diese Entscheidung nahm das Direktorium ohne mit der Zentralregierung zu beraten. Die Entscheidung widerspricht der Haltung der Regierung. Der Nachfolger von Cáceres, Guillermo López Flores, wird die Institution bis zur nächsten Woche am 15. August leiten. Er war bisher paraguayischer Berater von Yacyretá. (abc)

Asunción: Der künftige Landespräsident, Horacio Cartes hat 6 Monate Zeit, um ein Alternativprojekt zum Metrobus vorzustellen. Die Interamerikanische Entwicklungsbank, BID hat der neuen Regierung 180 Tage Zeit eingeräumt, sich für ein Projekt zu entscheiden, dass von der BID finanziert werden soll. Das Unterhaus hatte in dieser Woche dem Kredit der BID für die Modernisierung des asuncioner Nahverkehrs zugestimmt. Gleichzeitig wurde jedoch beschlossen, dass statt des Metrobusses eine Hoch- oder Schwebebahn installiert werden solle. Das Projekt für die Modernisierung des asuncioner Transportsystems wird bereits seit fast drei Jahren diskutiert. Die Unentschiedenheit des Kongresses kostet dem Staat 3 Millionen Dollar, da die BID einen bestimmten Prozentsatz für die Verzögerung kassiert, wie aus der Zeitung ABC Color hervorgeht.  (abc)

Asunción: Die Regierung bekommt die Korruption im Indert nicht in den Griff. Das gab der Vorsitzende des Instituts für Ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert, Juan Carlos Ramírez Montalbetti gegenüber der Presse zu. Wie er sagte, ist das Hauptproblem das Kassieren von Schmiergeldern. So werde seinen Untersuchungen zufolge kein Dokument herausgegeben, ohne dass dabei Schmiergelder kassiert werden. Der Prozess zur Bearbeitung der Dokumente kommt auch nicht voran, wenn dort nicht ständig Schmiergelder gezahlt werden. Aus diesem Grund häufen sich die Dokumente in der  Institution für Monate und Jahre an. Ramírez Montalbetti hatte die Leitung der Institution nach dem Regierungswechsel letztes Jahr übernommen, um die Institution zu sanieren, nachdem der damalige Vorsitzende des Indert aufgrund von Korruption seines Amtes enthoben worden war. Trotz großer Bemühungen seinerseits, konnte die Korruption bisher nicht in den Griff bekommen werden. Am vergangenen Dienstag hatte Staatspräsident, Federico Franco ebenfalls zugegeben, dass die Korruption in manchen Institutionen so weit verbreitet sei, dass er diese am liebsten abschaffen würde, so die Zeitung Ultimahora.  (uh)

Remansito: Bewohner der Uferstadt, Remansito haben gestern erneut zeitweise die Transchacostrasse gesperrt. Etwa 400 Bewohner nahmen an den Protestaktionen teil. Mit der Maßnahme wollen sie die Schaffung eines eigenen Distrikts erreichen. Der Antrag wurde bereits im Unterhaus bewilligt und nun hoffen die Bewohner von Remansito auch auf die Zustimmung seitens des Senats. Wie der Leiter der Nachbarschaftskommission gegenüber ABC Color erklärte, seien die Bürger es leid, von den Autoritäten des Bezirks Villa Hayes vernachlässigt zu werden. So ließen die Dienstleistungen im Bereich der Gesundheit, Erziehung und der Schaffung von Arbeitsplätzen viel zu wünschen übrig. Auch die Wege befänden sich in einem schlechten Zustand. Der Bürgermeister von Villa Hayes, Ricardo Nuñez ist jedoch gegen die Teilung des Bezirks, da die Zone von Remansito wichtig für die Entwicklung von Villa Hayes ist. (abc)

Asunción: In der letzten Woche sind im Großraum Asunción mehrere Preise von Lebensmitteln gesenkt worden. So wurden die Preise von 22 Grundnahrungsmitteln um 0,7 Prozent reduziert. Auch die Preise für Hähnchen- und Schweinefleisch, sowie abwiegbare Lebensmittel und Milchwaren gingen leicht zurück. Dagegen stiegen die Preise von Obst und Gemüse, sowie Backwaren um etwa 10 Prozent, wie aus einer Studie des Industrie- und Handelsministeriums hervorgeht. Die Umfrage waren laut Ultimahora in den Supermärkten durchgeführt worden. (uh)

Asunción/Venezuela: Die Regierung könnte Schatzanleihen verkaufen um die Schulden von Petropar zu bezahlen. Vorsitzende von Petropar untersuchen zusammen mit Vertretern des Übergangsteams der neuen Regierung die Möglichkeit, Schatzanleihen zu verkaufen um die Schulden mit der venezolanischen Erdölgesellschaft zu begleichen. Die Schuld beläuft sich laut IP-Paraguay auf 264 Millionen Dollar. Petropar zahlt alle sechs Monate Zinsen von 2 Millionen Dollar auf diese Summe. Industrie- und Handelsminister Diego Zavala erklärte, dass Petropar seit über anderthalb Jahre mit einem Verlust gearbeitet hat, weshalb die Schulden noch nicht beglichen werden konnten. Die venezolanische Firma ist der einzige Lieferant von Brennstoff für Petropar. Falls die Schulden bezahlt werden, könnte man laut Zavala mit anderen Lieferanten verhandeln um günstiger Brennstoff zu kaufen. (ipp)

Asunción:  Heute Nachmittag soll in Asunción eine Kundgebung vor der argentinischen Botschaft stattfinden. Zu der Kundgebung war laut Angaben von ABC Color durch die Sozialnetzwerke aufgerufen worden. Mit der Kundgebung will die Bevölkerung ihren Unmut über die Absicht der argentinischen Regierung zum Bau eines Atomkraftwerks in der Provinz Formosa zum Ausdruck bringen. Die Kundgebung ist für 16 Uhr geplant. Vor einigen Wochen hatten bereits die Bewohner von Pilar einen Protestmarsch durchgeführt, um gegen die Pläne der argentinischen Regierung zu protestieren. Der Reaktor soll in Puerto Cano der Provinz Formosa errichtet werden. Dieser Ort liegt nur etwa 150 Kilometer von Asunción entfernt. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Probe-anlage, deren Typ nun erstmals errichtet werden soll. Die Investitionen sollen sich auf 325 Millionen Dollar belaufen. Im Falle eines Reaktorunglücks würde das für Paraguay verheerende Folgen mit sich bringen. Mit der Installierung wird auch angeblich der Acuífero Guaraní gefährdet, der als wichtigste Wasserquelle der gesamten Region gilt.   (abc)