Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 5. Dezember 2022

Straßenblockade auf der Transchaco bei Kilometer 372. Wie Radio ZP-30 in Erfahrung bringen konnte, wird die Fernstraße 9 bei Kilometer 372 erneut blockiert. Die Bewohner der Siedlung El Estribo fordern weitere Hilfsgüter des Notstandssekretariats, SEN. Bereits in der vergangenen Woche war die Fernstraße auf derselben Stelle blockiert worden. Das SEN war auf die Forderungen der Bewohner eingegangen; offenbar war die Abmachung aber nicht vollständig eingehalten worden. (ZP-30)

Missionseinsatz in Puerto Pinasco hat abgeschlossen. Von Donnerstag, den 1. Dezember, bis Sonntag, den 4. Dezember, wurde in Puerto Pinasco am Paraguayfluss ein Missionseinsatz durchgeführt. Gestern Mittag kam das Team Freiwilliger und Mitarbeiter von Radio ZP-30 wohlbehalten wieder in Filadelfia an. Am Donnerstagvormittag waren 28 Personen aus verschiedenen Kulturen in neun Pickups aufgebrochen. Auf der Hinfahrt, während der letzten 30 Kilometer, wurde die Gruppe von Regen überrascht. Laut dem Gruppenleiter, Mario Enns, verursachte das bei den Teilnehmern ein mulmiges Gefühl, da die Straße schon nach den leichtesten Regenfällen beinahe unbefahrbar wird. Bei der Ankunft in Pinasco richtete sich die Gruppe erst einmal ein. Sie durften bei der nationalen Schule unterkommen, dort wurde ihnen ein großes Dach zur Verfügung gestellt. Am Abend gab es einen Gottesdienst mit der Gemeinde vor Ort.
Am Freitag war das Team zu dem Schulabschluss eingeladen, wo sie auch einige Worte an die Versammlung richten durften. Nachmittags teilte sich das Team dann auf – eine Gruppe fuhr mit dem Boot nach Itapucumí in Concepción, etwa 40 Minuten Bootsfahrt von Puerto Pinasco entfernt. Die andere Gruppe blieb in Puerto Pinasco und veranstaltete dort ein Programm für die Kinder. In Itapucumí besuchte die Gruppe einige Häuser und die Schule. Gegen Abend gab es ein Kinderprogramm in der Gemeinde „Iglesia Sinai“. Laut Enns beteiligten sich an dem Programm etwa 60 Kinder. Am Abend wurde dann ein Gottesdienst veranstaltet. Am Samstag wurden in Puerto Pinasco Hausbesuche gemacht, um die Menschen zu den Programmen einzuladen und auch persönliche Gespräche zu führen.
Dieses war der dritte und letzte Missionseinsatz dieser Art von Radio ZP-30 in diesem Jahr. Derartige Einsätze bergen ein gutes Potenzial, um Leute aus den Trägergemeinden in Bewegung zu bringen, Neues zu erleben und einen Blick in die Realität der verschiedenen Situationen im Chaco zu bekommen. Laut dem Kollegen Mario Enns kann jeder mit seinen Gaben auf dem Missionsfeld in irgendeiner Weise mitarbeiten. Ausgehend davon, dass die praktische Evangeliumsverkündigung zu den Hauptanliegen von Radio ZP-30 gehört, sollen in Zukunft weitere Einsätze dieser Art folgen. (ZP-30/Archiv ZP-30)

SENAVE baut Regionalbüro im Chaco. Am Samstag fand die Spatenstichfeier für das neue Büro des Dienstes für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, SENAVE, in Filadelfia statt. Darüber berichtet die SENAVE auf ihrer Facebookseite. Zugegen waren unter anderem der Vorsitzende der Institution, Rodrigo Gonzalez, sowie der Landwirtschaftsminister Santiago Bertoni. Das Regionalbüro der SENAVE liegt neben dem Büro des Tiergesundheitsdienstes SENACSA, am Eingang von Filadelfia. Der Bau soll in etwa fünf Monaten abgeschlossen sein. (Fb.: SENAVE Paraguay)

Die Zentralbank hat für 2021 ein Wirtschaftswachstum von 4 Prozent berechnet. Darüber informierte die Kommunikationsabteilung der Zentralbank am Donnerstag. Ursprünglich waren die Wirtschaftsexperten von einem Wachstum in Höhe von 4,2 Prozent ausgegangen. Nach einem schwierigen Wirtschaftsjahr 2020, in dem Paraguay vor allem unter der Pandemie und der Dürre litt, hatte man für 2021 die Hoffnung auf ein Wiedererstarken der Wirtschaft gehabt. Ein höheres Wachstum im Jahr 2021 war vor allem durch die Trockenheit verhindert worden. So gab es laut Zentralbank einen Rückgang im Ackerbau von mehr als 18 Prozent, und in der Stromproduktion von mehr als 7 Prozent. Dagegen stieg die Wirtschaftsleistung im Bereich der industriellen Produktion um fast 7 Prozent an. Besonders deutlich war die Steigerung in den Branchen Metallverarbeitung, Schuhe und andere Lederwaren, Chemie-Erzeugnisse, wie zum Beispiel Medikamente, und in der Papierherstellung. Dagegen litten die Industriezweige, die Landwirtschaftsprodukte verarbeiten, wie die Ölpressen und Molkereien.
Der Bausektor wuchs im Jahr 2021 um fast 13 Prozent, angeschoben sowohl durch öffentliche Bauten als auch durch Projekte im Privatsektor. Der Handel nahm um 14 Prozent zu, die Finanzwirtschaft dagegen um knappe 3 Prozent. Auch in den Dienstleistungen sahen die Wirtschaftsexperten im Jahr 2021 ein Wiedererstarken. Durch die Aufhebung mancher Covid-19-Beschränkungen wuchsen das Hotelwesen und die Gastronomie um 17 Prozent. Dagegen gab es einen Rückgang im Umsatz der Regierungsdienstleistungen um 3 Prozent.
Für das laufende Jahr geht die Zentralbank von einem noch geringeren Wirtschaftswachstum aus. Die Experten rechnen damit, dass das Bruttoinlandsprodukt um 0,2 Prozent ansteigt. Grund ist vor allem die Trockenheit, die das dritte Jahr in Folge den Ackerbau, die Viehzucht und die Stromproduktion beeinträchtigt. Die UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik, CEPAL, rechnet sogar mit einem Rückgang der Wirtschaft um 0,3 Prozent. (bcp.gov.py, ABC Color, La Nación)

In Caacupé ist schon am Mittwoch Feiertag. Wie die Zeitung Última Hora informiert, hat die Munizipalität von Caacupé den 7. Dezember anlässlich des katholischen Festes „Virgen de Caacupé“ am 8. Dezember zum Feiertag erklärt. Der Grund dafür ist, dass zwischen dem 7. und 8. Dezember zahlreiche Paraguayer und Ausländer in die Stadt Caacupé reisen, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Außerdem werden am Mittwoch mehrere Straßen umgeleitet, um die Sicherheit der Reisenden und der Bewohner zu gewährleisten.
In Paraguay ist der 8. Dezember ein gesetzlicher Feiertag und seit mehreren Jahrhunderten Teil der paraguayischen Kultur. Es ist eines der wichtigsten katholischen Feste im Land, das auch eine Pilgerwanderung miteinschließt. (Última Hora, cuandopasa.com)

In San Bernardino ist eine Razzia wegen eines Autodiebstahls durchgeführt worden. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, durchsuchte am Samstag die Staatsanwaltschaft in Zusammenarbeit mit der Nationalpolizei ein Haus im Viertel Santa Rosa de Lima in San Bernardino. Die Razzia wurde im Rahmen der Ermittlungen in einem Fall von Autodiebstahl durchgeführt. Die Ermittler fanden in der Wohnung Fahrzeugschlüssel verschiedener Marken, drei Signalsperren, ein Funkgerät, verschiedene Dokumente, Handys, Schmuck und andere Beweismittel. Aufgrund der vor Ort gefundenen Spuren wird vermutet, dass das Haus als Basis für Autodiebstähle genutzt wurde. (Última Hora)

Reisbauern können wieder nach Mexiko exportieren. Der paraguayische Reisbauernverband, CAPARROZ, berichtete ABC Color zufolge, dass am vergangenen Freitag ein neues Abkommen für den Export von Reis nach Mexiko unterzeichnet worden ist. Dieses Abkommen war im September letzten Jahres ausgesetzt worden, weil in einer Lieferung Ungeziefer gefunden wurde. CAPARROZ zufolge geht man davon aus, in etwa zwei Monaten wieder nach Mexiko exportieren zu können.
Der Export von paraguayischem Reis nach Mexiko war im September 2021 eingestellt worden, weil in Containern aus Paraguay ein Schädling namens Trogoderma Granarium, auch als Kapra-Rüsselkäfer bekannt, entdeckt wurde. Laut einer Untersuchung von CAPARROZ und dem Dienst für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, SENAVE, kommt in Paraguay der Kapra-Rüsselkäfer normalerweise gar nicht vor. Dieses konnte auch durch eine Überprüfung der hierzulande ansässigen Industrieanlagen in den letzten 12 Monaten bestätigt werden. (ABC Color)


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