Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. Dezember 2022

Die Nationalpolizei von Filadelfia gibt Hinweise zur allgemeinen Sicherheit. Der Vorsitzende des Hauptkommissariats von Filadelfia, Inspektor Ruben Darío Von Brand, gab gegenüber Radio ZP-30 einige Hinweise zur allgemeinen Sicherheit, insbesondere für Reisende. Im Rahmen der Kontrollen zum Jahresende wies Von Brand darauf hin, dass man immer die jeweiligen Dokumente und Fahrzeugpapiere bei sich haben sollte, wenn man unterwegs ist. Er wies zudem darauf hin, dass es immer wieder Fälle gäbe, bei denen Leute ihre Fahrzeuge nicht abschließen oder den Schlüssel stecken lassen. Der Inspektor ermutigte die Bevölkerung dazu, auf ihre Fahrzeuge aufzupassen und beispielsweise Fahrräder anzuketten, wenn man in einen Laden oder einen Supermarkt geht.
Auto- und Motorradfahrer machte Von Brand darauf aufmerksam, immer den Schlüssel mitzunehmen und das Fenster hochzukurbeln. Außerdem sollte man weder Geld noch andere Wertsachen wie Halsketten, Laptops, Handtaschen oder Uhren im Auto aufbewahren. Da durch die Verbesserung der Ruta Transchaco und dem Bau der Bioceánica immer mehr Menschen aus anderen Städten kommen, sind auch immer wieder Menschen mit schlechten Absichten auf den Straßen unterwegs. Deshalb forderte Von Brand die Bevölkerung auf, verdächtiges Verhalten bei anderen Personen umgehend der Polizei zu melden. (ZP-30)

Die Senatoren beraten heute über die EU-Finanzen für die Bildungstransformation. Es ist die letzte Sitzung im Oberhaus für dieses Jahr und vor der Sommerpause. Wie Hoy mit Blick auf die Tagesordnung informiert, standen 19 Punkte zur Debatte: Neben dem Haushaltsplan 2023, dem Finanzierungsprojekt für das Schienen-Nahverkehrs-Netz und anderen Punkten das Projekt zur Aufhebung des Gesetzes 6.659/20. In dem Gesetz ist ein Abkommen zwischen der Europäischen Union und Paraguay verankert, das eine Finanzhilfe der EU für die Umsetzung des Planes zur Bildungstransformation vorsieht. Es geht dabei um rund 38 Millionen Euro. Der Gesetzentwurf, der heute den Senatoren vorliegt, sucht dieses Gesetz aufzuheben. Die Abgeordneten hatten am 30. November dafür gestimmt, also dafür, dass Paraguay die Gelder nicht bekommt.
Die Gelder der EU sind, ebenso wie die Pläne zur Bildungstransformation, in verschiedenen Bereichen der Zivilgesellschaft umstritten. Kritiker der Pläne hatten für heute Vormittag um 9:00 Uhr zu einer Versammlung vor dem Kongressgebäude eingeladen. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Sitzung der Senatoren beginnen sollte, wollten sie damit ihrer Forderung Nachdruck verleihen. Indes gab die EU ein Kommuniqué heraus, wo sie ihre Besorgnis zum Ausdruck bringt, für den Fall, dass das Abkommen außer Kraft gesetzt werden sollte. In dem Kommuniqué bekräftigt die Europäische Union, dass die Gelder keinesfalls Einfluss auf den Lehrplan in Paraguay haben werden. Genau das befürchten aber die Gegner. (Archiv ZP-30/Hoy/Última Hora/Miguel Ortigoza – Erklärung in WhatsApp)

SENACSA stellt Plan zur Vorbeugung von Brucellose bei Nutztieren vor. Die Leiterin des SENACSA-Regionalbüros Filadelfia, Frau Doktor Celia Ruiz Díaz, sagte im Interview mit Radio ZP-30, die Rinder-Brucellose sei in Paraguay endemisch. Das bedeutet, dass die Krankheit überall im Land vorkommt. Endemisch ist eine Krankheit, wenn sie kontinuierlich in einem bestimmten geographischen Gebiet oder einer Gemeinschaft auftritt. Brucellose gebe es in Paraguay vor allem in den Betrieben, wo Rinder für die Fleischproduktion gehalten und gezüchtet werden, weil dort bisher nicht so engmaschig kontrolliert werde, so Frau Ruiz Díaz. Im Gegensatz dazu seien die Milchviehherden bisher immer viel strikter überwacht worden, weil in der Milchproduktion noch genauer auf Krankheiten geachtet wird, die sich auf das Produkt und dessen Vermarktung auswirken könnten.
Der Brucellose-Plan sieht laut der Veterinärin Ruiz Díaz Schnelltests auf die Infektionskrankheit bei Tieren vor. Die werden bereits seit Jahren durchgeführt, aber noch nicht konsequent und flächendeckend. Das Ziel der paraguayischen Tiergesundheitsbehörde ist, bis 2032 auf allen Betrieben Proben entnehmen zu können, und unter den Züchtern ein noch stärkeres Bewusstsein über die Krankheit zu schaffen.
Brucellose ist eine chronische, ansteckende Infektions-Krankheit, die sowohl Rinder als auch Schafe, Ziegen, Schweine und andere Säugetiere befallen kann. Sie kann auch auf den Menschen übertragen werden. Der Krankheitserreger ist die Bakterie „Brucella“. Er trägt bei weiblichen Tieren unter anderem zur Verkalbung bei. Das führt zu Verlusten sowohl in der Viehproduktion als auch in der Wirtschaft, weil die Produkte und Derivate nicht verkauft werden können. Übertragen wird die Brucellose unter Tieren auf dem oralen Weg; und zwar wenn die Tiere in Kontakt kommen mit Fruchtwasser und Bestandteilen einer Nach- oder Fehlgeburt von einer infizierten Kuh oder Färse.
Der Leiter der Beratungsdienstes Fernheim, Georg Bench, erklärte, wie man in Paraguay vorbeugend gegen Brucellose vorgeht. Demnach ist die Brucellose-Impfung in den letzten Jahren an das Impfprogramm gegen Maul- und Klauenseuche gekoppelt worden. In Paraguay werden nur die weiblichen Jungrinder geimpft. Die Wahrscheinlichkeit, dass männliche Rinder die Krankheit übertragen, sei äußerst gering, so der Veterinär. Er wies darauf hin, dass männliche Tiere mit dem Impfstoff nicht geimpft werden dürfen, weil sie dann die Krankheit entwickeln würden.
Die SENACSA-Regionalleiterin Ruiz Díaz wies in Zusammenhang mit dem Brucelloseplan auch nochmal auf die Formalisierung der Schaf- und Ziegenhaltung hin. Ab dem kommenden Jahr müssen diese Tiere offiziell registriert und für deren Transport, Transportscheine vorgelegt werden. Damit will man Diebstahl vorbeugen und die Tiere besser kontrollieren, weil sie wichtige Produkte in der Lebensmittelkette liefern. Um den Brucelloseplan umzusetzen, erhofft man sich für die nächsten Jahre unter anderem auch wichtige Daten aus der jüngsten Landwirtschaftszählung, die landesweit zwischen August und November durchgeführt wurde. Die nächste Impfperiode, — die erste im Jahr 2023, und gekoppelt an die Impfung gegen Maul- und Klauenseuche — beginnt am 23. Januar und dauert sechs Wochen. (ZP-30/Archiv ZP-30)

Paraguay TV feiert Jubiläum. Wie IP Paraguay berichtet, feierte der staatliche Fernsehsender Paraguay TV am gestrigen Montag sein elfjähriges Bestehen. Paraguay TV wurde im Jahr 2011 unter dem Namen TV Pública gegründet. Er ist der erste staatliche Sender und der erste, der digitales Fernsehen überträgt. Seine Inhalte werden bis zu 60 Kilometer weit um das Zentrum von Asunción ausgestrahlt.
Paraguay TV ist Teil der staatlichen Medien des Ministeriums für Kommunikation und Informationstechnologie, MITIC, wozu auch die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay und Radio Nacional gehören. Der Fernsehsender konzentriert sich hauptsächlich darauf, über das Geschehen in der Regierung und deren Institutionen zu informieren und ist der einzige Sender des Landes, der täglich mehr als acht Stunden Live-Nachrichten sendet.
Eingeweiht wurde der staatliche Fernsehsender am 14. Mai 2011 im Rahmen der Feierlichkeiten zur Zweihundertjahrfeier der Unabhängigkeit Paraguays. Am 15. August desselben Jahres ging das Projekt zum ersten Mal auf Sendung. Im Oktober wurde erstmals eine Live-Übertragung ausgestrahlt, und zwar vom 21. Iberoamerikanischen Gipfel in Asunción. Im August 2013 änderte das Unternehmen sein Erscheinungsbild und seinen Namen und hieß fortan nicht mehr TV Pública, sondern Paraguay TV. (IP Paraguay, Paraguay TV, MITIC, Wikipedia)


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