Die interamerikanische Kommission für Menschenrechte verurteilt Paraguay wegen der Ermordung von Santiago Leguizamón. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Paraguay.com. Der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte hat gestern Paraguay wegen verschiedener Tatbestände im Zusammenhang mit dem Tod des Journalisten Santiago Leguizamón verurteilt, und zwar sowohl wegen fehlender Ermittlungen als auch wegen fehlender Garantien für seine Angehörigen. Als Entschädigung muss der paraguayische Staat der Familie des Journalisten einen Betrag von 235 Tausend US-Dollar für entgangene Entschädigung, Rechtsverfolgungskosten und Ersatz des immateriellen Schadens sowie 15 Tausend Dollar an die Koordinierungsstelle für Menschenrechte in Paraguay, Codehupy, zahlen. Der paraguayische Staat muss außerdem einen öffentlichen Akt der Anerkennung der internationalen Verantwortung vollziehen und den nationalen Journalistenpreis Santiago Leguizamón wieder einführen, der mindestens fünf Jahre lang jährlich verliehen werden muss. (Paraguay.com)
Mec strebt landesweit die inklusive Bildung an. Wie La Nación berichtet, sind mehrere Bildungseinrichtungen im ganzen Land bereits dabei, neue Schüler für das Schuljahr 2023 einzuschreiben. In diesem Zusammenhang erinnerte das Bildungsministerium, Mec, in einer Erklärung an die Gültigkeit des Gesetzes über inklusive Bildung. So fordert das Ministerium die Bildungseinrichtungen dazu auf, Hindernisse für den Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Bildung zu vermeiden oder aufzuheben. – Schließlich hat jeder Mensch das Recht auf Bildung. Das gilt auch für Schüler mit Behinderungen jeglicher Art und für diejenigen, die entweder Lernschwierigkeiten oder, im Gegensatz dazu, sehr hohe intellektuelle Fähigkeiten haben. Auch verspätete Einschulung aus verschiedenen Gründen soll bei den Einschreibungen berücksichtigt werden.
Laut dem Gesetz 5136/13 ist es verboten, einem Schüler die Einschreibung in einer Institution zu verweigern. Bei Schülern mit besonderen Bedürfnissen müssen die Einrichtungen Anpassungen vornehmen, um die bestmögliche Entwicklung der persönlichen Fähigkeiten des Schülers zu erreichen. Sollte eine Bildungseinrichtung gegen die geltenden Einschreibungsvorschriften verstoßen haben, muss dies gemeldet werden. (La Nación)
Ein neues Gesetz soll die Bearbeitung und Vergabe von akademischen Titeln vereinfachen. Die Senatskammer hat laut Última Hora einen Gesetzesentwurf gebilligt, der das legale Verfahren in Bezug auf Studienabschlüsse erleichtern soll. – Der Entwurf wurde daraufhin an die Abgeordnetenkammer weitergeleitet. Das Ziel des Gesetzes ist es, dass Absolventen ihren akademischen Titel in weniger als 60 Arbeitstagen erhalten können. Zu diesem Zweck sollen bei den Verfahren, im Gegensatz zu bisher, technische Mittel eingesetzt werden. Derzeit müssen Studienbescheinigungen, Abschlüsse und deren Legalisierung nämlich in unterschiedlichen Einrichtungen getrennt bearbeitet werden. Mit der Abschaffung der bürokratischen Verfahren soll die Ausstellung des legalen und registrierten Abschlusses innerhalb der festgelegten Höchstfrist abgeschlossen werden können. (Última Hora)
Die Maisexporte sind gestiegen. Wie La Nación den Außenhandelsbericht der paraguayischen Zentralbank, BCP, zitiert, hat Paraguay zwischen Januar und November diesen Jahres 3,8 Millionen Tonnen Mais exportiert. Das entspricht einem Anstieg von 116 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als 1,7 Tonnen auf den ausländischen Markt gebracht wurden. Die paraguayische Exportkammer von Getreide und Ölfrüchten, Capeco, hatte bereits vor Monaten angekündigt, dass die Maisernte zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage des Landes beitragen könnte. Die gute Maisernte sei vor hauptsächlich auf die passenden Witterungsbedingungen im dritten Quartal des Jahres zurückzuführen, sagte die Außenhandelsexpertin der Capeco, Sonia Tomassone. (La Nación)
190 Studenten sind für ein Medizinstudium an der Una angenommen worden. Am gestrigen Freitag wurde die Liste der neuen Studenten an der Fakultät für Medizinwissenschaften der Nationalen Universität von Asunción, Una, bekannt gegeben. Darüber schreibt die Tageszeitung La Nación. 190 junge Menschen hatten die Abschlussprüfung abgelegt und die erforderliche Punktzahl erreicht. Für das Studium hatten sich zuvor 400 Personen bei der Una-Stelle in Asunción beworben, weitere 126 für Zweigstelle Santa Rosa del Aguaray. (La Nación)
In einer Sojabohnenlieferung ist Kokain entdeckt worden. Am gestrigen Freitag bestätigte die Polizei laut ABC Color die Entdeckung einer Kokainlieferung, die in Säcken mit Sojabohnen versteckt gewesen war, die nach Europa verschickt werden sollten. Das Ermittlungsverfahren begann am Nachmittag im Hafen von Caacupemí in Pilar, der Hauptstadt des Departements Ñeembucú, wo die Sonderermittlungseinheit der Polizei die Drogen in einem Container entdeckte, der gerade verschifft werden sollte. Wer für den versuchten Schmuggel verantwortlich ist, ist noch unklar. (ABC Color)
Die Zentralbank hat ein Buch anlässlich ihres 70-jährigen Bestehens herausgebracht. Das Buch trägt den Titel „BCP 70 años. Institución insignia del Estado. Una conquista de la sociedad“ und wurde am vergangenen Donnerstag vorgestellt. Das Material wurde laut der Tageszeitung La Nación unter Mitwirkung lokaler und internationaler Autoren aus dem staatlichen und privaten Sektor erstellt. Das Werk erzählt in erster Linie die Wirtschaftsgeschichte Paraguays, mit dem Fokus darauf, welchen Einfluss die Zentralbank auf den Entwicklungsprozess des Landes hatte. Außerdem soll das Buch zum Nachdenken über die künftigen Herausforderungen für die Wirtschaft anregen. (La Nación)
Spotify droht mit dem Ausstieg aus dem paraguayischen Markt als Reaktion auf einen Gesetzentwurf. Darüber schreibt La Nación. In einem Schreiben an Joel Talavera von der Nationalen Direktion für Urheberrecht und geistiges Eigentum, Dinapi, erklärte die Streaming-Plattform Spotify offiziell ihre Position in Bezug auf den Gesetzesentwurf, der Artikel 123 des Gesetzes über Urheberrecht und ähnlich Schutzrechte ändert. Der von einer Gruppe nationaler Künstler vorgelegte Entwurf zielt darauf ab, eine zusätzliche Gebühr von Streaming-Diensten zugunsten ausübender Künstler als Ausgleich für die Lizenzgebühren für ihre Werke vorzuschreiben.
Spotify sei der führende Streaming-Dienst in Paraguay und auf der ganzen Welt. Seit seiner Gründung hätte man eine grundlegende Rolle dabei gespielt, den Niedergang der von Piraterie geplagten Musikindustrie abzuwenden, heißt es in dem Text, der von dem Leiter für öffentliche Angelegenheiten von Spotify, Dustee Jenkins, unterzeichnet ist. Zudem weist Spotify darauf hin, dass die Zahl der Nutzer in Paraguay im letzten Jahr um 14 Prozent gestiegen ist und mehr als 1,1 Millionen Hörer erreicht hat, von denen mehr als 125 Tausend zahlende Abonnenten sind. Die Musikplattform sei der Ansicht, dass eine zusätzliche Gebühr von 10 Prozent für ihre Geschäftstätigkeit in Paraguay nicht tragbar wäre und dazu führen könnte, dass der Dienstleister aus dem Markt aussteigt, heißt es in dem Schreiben. (La Nación)
More Entradas for Show: Funkjournal