Asunción: Staatspräsident, Horacio Cartes hat gestern mehrere Dekrete zur Ernennung von Funktionären in der Regierung unterzeichnet. Damit vervollständigt sich langsam der Mitarbeiterstab des neuen Präsidenten. So wurde gestern Pablos Cuevas Giménez zum neuen Vizeminister für Handel ernannt. Esteban Vicente Sarubbi Lutz wurde zum Generalsekretär für Öffentliche Bauten designiert. Weiter wurde Guillermo Alcides Alcaráz Reinsinger zum Vizeminister für Verwaltung und Finanzen des Ministeriums für öffentliche Bauten ernannt. Hugo Royg Aranda wurde Leiter des Verwaltungsrates des Nationalen Fürsorgeinstituts und Alcides Ramón Velázquez Bogado Direktor für Verwaltung und Finanzen im Industrie- und Handelsministerium. Wie die Zeitung ABC Color informierte, kam es auch nach der Ernennung dieser Personen erneut zu Unstimmigkeiten in der Colorado Partei. Mitglieder der Colorado Partei kritisierten die getroffene Auswahl des neuen Staatspräsidenten, da dieser Fachleute statt Politiker vorgezogen hatte. (abc)
Asunción: Heute findet landesweit eine massive Kundgebung seitens der Lehrergewerkschaften statt. Grund dafür ist die Sitzung des Ausschusses für Haushaltsfragen der Abgeordnetenkammer. Dort soll heute das Rentengesetz analysiert werden, dass von den Lehrergewerkschaften gefordert wird. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, veranstalteten die Lehrergewerkschaften in weiten Teilen des Landes heute früh Demonstrationen. Die Hauptdemonstration findet vor dem Kongressgebäude in Asunción statt, wo um 10 Uhr das besagte Gesetz behandelt werden sollte. Wie einer der Organisatoren der Demonstrationen erklärte, würde die Errichtung von Straßenblockaden nicht ausgeschlossen. Die Lehrer fordern eine Haushaltserhöhung von 321 Milliarden Guaranies. Rund die Hälfte davon ist für Vergünstigungen, wie Alterszuschlag, Mutterschaftsurlaub und Bekleidungskosten vorgesehen. Die geforderte Rente, die nach 25 beziehungsweise 28 Jahren gezahlt werden soll, liegt bei 93 Prozent des aktuellen Gehalts. Der Lehrerstreik war in der Woche nach den Winterferien aufgenommen und hält weiter an, weil es bisher zu keiner Einigung mit der Regierung gekommen ist. Wie die Zeitung ABC color informierte, sind etwa 800 tausend Schüler staatlicher Schulen bereits seit dem 26. Juli ohne Unterricht. (abc)
San Pedro: Staatspräsident, Horacio Cartes hat eine Truppenverschiebung des Militärs in die Zone von Tacuatí angeordnet. Es handelt sich um die Ortschaft, bei der am vergangenen Samstag auf der Estancia Lagunita 5 Sicherheitsbeamte von der EPP ermordet worden waren. Das erste Kontingent traf laut ABC Color bereits gestern beim Hauptquartier, Tacuatí Poty ein. Das Militär soll die Polizei in ihrer Operation unterstützen. Die Militärbasis befindet sich in der Gegend, wo der Viehzüchter, Luis Lindstrom ermordert worden war. Wie die Presse weiter berichtete, hatte die Polizei gestern in der Nähe von Cruce Tacuatí, Patronenhülsen verschiedenen Kalibers gefunden. Diese wurden vermutlich für den Angriff auf ein Patrouillenfahrzeug am Sonntagabend benutzt, bei dem 3 Polizisten verletzt wurden. (abc)
Asunción: Die Senatoren der Colorado Partei bekunden ihre volle Unterstützung gegenüber dem Präsidenten Horacio Cartes. Cartes traf sich gestern mit den Senatoren der Colorado Partei zu einem Arbeitsmittagessen, informierte die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Nach dem Treffen bekundeten die Senatoren ihre volle Unterstützung in Bezug auf Cartes´ seine Entscheidungen nach dem Attentat der EPP in Tacuatí, bei dem fünf Personen ums Leben kamen. Auf der ordentlichen Sitzung am Donnerstag wollen die Senatoren ein offizielles Kommuniqué veröffentlichen, in dem sie das Attentat ablehnen. (ipp)
Asunción: Das Gesundheitsministerium schreitet in nationale Krankenhäuser ein. Gesundheitsminister Antonio Barrios hat angekündigt, dass drei Krankenhäuser kontrolliert werden sollen um angebliche Unregelmäßigkeiten zu überprüfen. Bei den Hospitälern handelt es sich laut Angaben des Nachrichtenportals Paraguay.com um die staatlichen Krankenhäuser in Itauguá, Luque und Ñemby. Die Kontrollen begannen bereits am gestrigen Montag. Der Minister erklärte, dass das Gesundheitssystem Paraguays in einer Krise stecke. Die Krise werde von dem Durcheinander in der Institution verursacht, das auf die Unzufriedenheit der Angestellten zurückzuführen sei. Barrios versprach, dass die Angestellten unter seiner Verwaltung immer rechtzeitig ihre Gehälter kassieren werden. In den ersten 100 Tagen will Barrios sich auf administrativen und finanziellen Probleme der Institution konzentrieren. (py.com)
Asunción: Paraguay hofft auf Märkte für den Export von Pulvermilch. Der Vorsitzende der paraguayischen Kammer für Milchindustrien, Capainlac, Erno Becker äußerte die Hoffnung, dass die neue Regierung der Arbeit im Außenamt Priorität einräumen werde, um neue Märkte für die Pulvermilch zu bekommen. Laut Becker sei ein Export möglich, da der heimische Markt bereits abgedeckt ist und noch mehr Pulvermilch produziert als konsumiert wird. Momentan werden 1,4 Millionen Liter Milch pro Tag im Land produziert und industrialisiert. Diese Menge könnte in den kommenden Monaten noch gesteigert werden, da die höchste Produktionsleistungsperiode meist in den Monaten August, September und Oktober verzeichnet wird. In Paraguay liegt der Milchkonsum immer noch unter der von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Menge. Während ein Konsum von 150 Litern Milch pro Person im Jahr empfohlen wird, liegt die in Paraguay konsumierte Durchschnittsmenge lediglich bei 90 Litern pro Person im Jahr. Mit dem Programm „Ein Glas Milch“ konnte in den Schulen jedoch bereits ein Anstieg des Milchkonsums erreicht werden, obwohl noch nicht in den angestrebten Mengen, berichtete ABC Color. (abc)
Asunción/Israel: Paraguay will seine Handelsbeziehungen zu Israel verstärken. Der neue israelische Botschafter, Max Haber hat sich laut Lanación zum Ziel gesetzt, neue Möglichkeiten für den Export nationaler Lebensmittel nach Israel zu schaffen. Um dieses zu erreichen, will Haber sich für die Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Paraguay und Israel einsetzen. Das erklärte Haber gestern während einer Ehrung, die ihm vom Direktionsrat des Verbands für Produktion, Industrie und Handel, Feprinco erteilt wurde. Wie es hieß, ist Israel zurzeit der 4. größte Abnehmer von Rindfleisch aus Paraguay. Auch Soja wird in großen Mengen aus Paraguay importiert. Nun soll auch nach Investoren gesucht werden, um die Handelsbilanz zwischen beiden Ländern anzuheben. Momentan liegen die Exporte Paraguays nach Israel bei einem Wert von etwa 150 Millionen US Dollar und die Importe bei 18 Millionen Dollar. Neben Fleisch und Soja werden konzentrierte Zitrussäfte, Reis und Holzkohle nach Israel exportiert. Da in Israel jedoch besonders Lebensmittel benötigt werden, könnte dies in Zukunft ein interessanter Markt für die Lebensmittelindustrie sein, erklärte Haber gegenüber der Presse. Paraguay seinerseits importiert aus Israel Düngemitte, Geräte für Sicherheitssysteme in Wohnungen und Büros, sowie Bewässerungssysteme. (lanación)
Asunción/Chile: Mit preisgünstigem Rindfleisch will Paraguay den chilenischen Fleischmarkt zurückerobern. Eine gemischte Kommission des paraguayischen Fleischsektors reist in der kommenden Wochen nach Santiago de Chile, um das paraguayische Rindfleisch vorzustellen und einen Krieg der Preise zu starten. Das Ziel dabei ist es, das Angebot Brasiliens durch günstige Preise zu verdrängen. Damit will Paraguay seine monatlichen Exporte nach Chile verdoppeln, berichtete die Zeitung ABC color. Momentan exportiert Paraguay lediglich 1 tausend 500 Tonnen Rindfleisch pro Monat nach Chile. Während eines Events im Sheraton Hotel von Santiago de Chile, soll den chilenischen Autoritäten das paraguayische Fleisch schmackhaft gemacht werden, erklärte Luis Pettengill von der paraguayischen Fleischkammer. Im August strebt Paraguay bereits den Export von 2 tausend Tonnen Fleisch nach Chile an und in Zukunft soll zumindest eine Exportmenge von 4 tausend Tonnen Fleisch pro Monat nach Chile erreicht werden. Vor dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche 2011 hatte Paraguay pro Monat 7 tausend Tonnen Rindfleisch in das Andenland ausgefahren. Diese Menge war nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche von Brasilien übernommen worden. Momentan exportiert Brasilien 6 tausend Tonnen Rindfleisch nach Chile. (abc)
Asunción/Uruguay: Die uruguayische Fluggesellschaft Buquebus will sich in Paraguay niederlassen. Dazu übernimmt sie den Namen Aerolíneas Alas del Paraguay. Mit dem neuen Namen will die Fluggesellschaft drei Flüge pro Woche in Länder des Mercosur anbieten. Die Flüge sollen in etwa 3 Monaten aufgenommen werden. Mit dem Prozess wurde bereits im vergangenen Jahr begonnen. Nun wird damit gerechnet, dass die Studie der vorhandenen Daten der Gesellschaft in kürze fertig sein wird und der Fluggesellschaft die Flugerlaubnis von der Dinac erteilt wird. Wenn die Fluggesellschaft unter dem Namen Alas del Paraguay offiziell in Funktion tritt, muss die Gesellschaft eine paraguayische Besatzung anheuern. Im September könnten probeweise erste Flüge zwischen Asunción und Ciudad del Este angeboten werden. Danach sind Flüge nach Brasilien, Bolivien und Uruguay geplant, berichtete die Zeitung Lanación. (lanación)