Mittagsnachrichten von Radio ZP 30 am Dienstag, den 20. Dezember 2022

Die Siedlung La Esperanza hat einen neuen Einkaufsladen. Am Vormittag des 17. Dezember wurde in der indigenen Siedlung La Esperanza ein Gemeinschaftsladen eingeweiht, wie die Vereinigung der Dienste für indianisch-mennonitische Zusammenarbeit, ASCIM, auf ihrer Internetseite berichtet. Die Feier begann mit einer Begrüßung vom Verwalter der Siedlung, Herrn Cristino Quintana. Prediger Arce Villalba brachte eine Andacht und eine lokale Gruppe sang ein Lied. Danach richteten der Direktor der ASCIM, Herr Willy Franz, und der Leiter der landwirtschaftlichen Abteilung, Herr Elmer Zacharias, einige Worte an die Versammlung.
Während der Feier wurde daran erinnert, dass der Laden im Jahr 2002 in einem sehr schlichten Gebäude eröffnet worden war. Einige Jahre später baute man dann einen etwas größeren Laden mit einem Büro. Mit der Zeit wurde auch dieser zu klein und vor zwei Jahren wurde eine Summe für den Bau von Dach und Boden vorgesehen. Vor einem Jahr wurde vom Haushaltsplan eine Summe für die Fertigstellung der Bauarbeiten bereitgestellt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 156 Millionen Guaraníes. Der Laden ist etwa 17 Meter lang und 12 Meter breit und hat eine Zwischendecke aus Isopanel. Die Kosten für den Bau wurden von La Esperanza selbst getragen. (ascim.org)

Filadelfia hat den Stadt- und Raumordnungsplan erhalten. Das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, MADES, hat dem Distrikt Filadelfia die Umweltlizenz für den Stadt- und Raumordnungsplan, POUT, erteilt. Darüber berichtet die Stadtverwaltung Filadelfia auf ihrer Facebookseite. Damit ist Filadelfia das erste Distrikt Paraguays, das eine Umweltlizenz gemäß dem Gesetz 294/93 erhalten hat, das die Auswirkungen der Urbanisierung auf die Umwelt reguliert. Laut diesem Gesetz muss jegliche Änderung der Umwelt, sei es durch Bauten oder andere Aktivitäten, auf ihre Konsequenzen geprüft werden und inwiefern sie die Umwelt oder das Leben im Allgemeinen beeinflusst. Der Stadt- und Raumordnungsplan wird dem Munizipalitätsrat zur endgültigen Genehmigung als Beschluss vorgelegt. (FB.: Municipalidad Filadelfia)

Die Gobernación Boquerón liefert Wassertanks und Pumpen an indigene Siedlungen. Wie die Departamentsregierung auf ihrer Facebookseite mitteilte, wurden mit Unterstützung des Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, und dem UN-Flüchtlingskommissar, UNHCR, Wassertanks und Pumpen an einige indigenen Siedlungen verteilt. Darunter waren die Siedlungen Ychinachat, Santa Teresita, Santa Rosa und die Schule Santa María von Mariscal Estigarribia. Insgesamt profitieren davon mehr als 530 Familien. (FB: Gobernación Boquerón)

Paraguay und Argentinien haben ein Abkommen über den internationalen Landverkehr von Fracht und Passagieren unterzeichnet. Wie die argentinische Regierungsseite informiert, haben sich Vertreter der Verkehrsministerien Paraguays und Argentiniens getroffen, um über Themen des Transports von Passagieren und Gütern zu diskutieren, die beide Länder betreffen. Dieses Abkommen soll die Beziehungen beider Länder fördern, indem es Regelungen für den Personen- und Güterverkehr lockert. Die paraguayische Delegation wurde geleitet vom Generaldirektor für internationale Beziehungen und Verhandlungen der nationalen Transportbehörde, DINATRAN, Juan Velázquez.
Was den Güterverkehr betrifft, so wurde vereinbart, dass die vierachsigen Anhänger von Sattelschleppern aus Argentinien mit einem Gesamtbruttogewicht von 28,5 Tonnen auf paraguayischem Boden verkehren dürfen. Der gesamte LKW, also Sattelschlepper plus Anhänger, darf ein Gesamtbruttogewicht von bis zu 45 Tonnen haben. Auch wurde vereinbart, dass Ladung mit größerer Masse transportiert werden darf, als Mercosur-Regelungen und nationale Vorschriften heute genehmigen.
Die Delegationen waren sich einig, dass der Personentransport auf die Bedingungen zurückgesetzt werden soll, die vor der Pandemie galten. Schließlich verpflichtete sich die paraguayische Delegation dazu, eine Passagierliste, die im Internet verfügbar sein wird, anzufertigen, etwas, das Argentinien bereits eingeführt hat. Diese Internetseiten sollen die Rückverfolgbarkeit der Passagiere und die Einwanderungsverfahren vereinfachen. (argentina.gob.ar/ DINATRAN)

Das Gesundheitsministerium meldet einen Anstieg der Dengue und Chikungunya-Fälle. In der letzten Woche wurden landesweit 60 neue Dengue-Fälle und 161 neue Chikungunya-Fälle verzeichnet. Somit wurden in der letzten Woche rund ein Drittel der Chikungunya-Fälle des gesamten Jahres und ein Fünftel der Dengue-Fälle gemeldet. Laut La Nación ist der Anstieg besonders in Asunción und dem Departament Central bemerkbar. Im Laufe dieses Jahres wurden in den Departamenten Presidente Hayes, Boquerón und Alto Paraguay insgesamt 13 Chikungunya-Fälle und 131 Dengue-Fälle gemeldet. Diese drei Departamente sind somit verantwortlich für 2 Prozent der Chikungunya-Fälle und mit 41 Prozent fast die Hälfte der Dengue-Fälle in diesem Jahr.
Das Gesundheitsministerium fordert die Bevölkerung auf, mögliche Brutstätten der Mücken zu entfernen. Etwa 80 Prozent der in Haushalten gefundenen Brutstätten seien auf Abfälle und Gerümpel zurückzuführen. Beispiele sind Plastikbehälter, Flaschen, Dosen, ausgediente Haushaltsgeräte, Toiletten oder Metallschrott. (Hoy/La Nación)

Der Verkehr auf den Sammelstraßen der Fernstraße 2 geht in beide Richtungen. Das meldet das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC. Bei Ciudad del Este, zwischen Kilometer 316 und 319 auf der Fernstraße 2 ist die Fahrbahn von einer Einbahnstraße auf eine Zweirichtungsstraße umgeändert worden. Die Veränderung ist am gestrigen Montag in Kraft getreten und soll nach einem Probejahr erneut geprüft werden. Die Entscheidung folgte auf einen Antrag des Bürgermeisters von Ciudad del Este, Miguel Prieto, den er am 14. Dezember 2022 an das MOPC richtete. Die Umstellung der Straßenrichtung geschieht im Rahmen eines Projektes zur Anpassung der parallel zur Ruta 2 verlaufenden Sammelstraßen. (MOPC/IP Paraguay)

Neun Häftlinge sind aus einem Gefängnis in Coronel Oviedo geflohen. Aus dem Regionalgefängnis Coronel Oviedo sind heute früh neun Häftlinge geflohen, wie IP Paraguay und ABC Color melden. Alle Flüchtigen gehören der kriminellen Vereinigung Primer Comando Capital, PCC, an. Einer der Ausbrecher wurde wieder gefasst, und die Nationalpolizei führt nach Angaben des Justizministeriums eine intensive Fahndung in der Gegend durch, um die anderen acht Flüchtigen zu finden. Der Direktor der Polizeistation in Caaguazú erklärte, dass die Kriminellen entkommen konnten, indem sie eine Lücke nutzten, die in einem Bereich unvollendeter Bauarbeiten innerhalb des Gefängnisses offen gelassen worden war. Nach dem Verlassen des Zellenbereichs durchtrennten die Häftlinge den Zaun des Gefängnisses und flüchteten durch ein Waldgebiet, heißt es im Polizeibericht zu dem Vorfall. Die Polizei wurde um 02:40 Uhr über die Flucht informiert. (IP Paraguay, ABC Color)

Paraguayischer Ärztekreis und CONES wollen die Ausbildung der Gesundheitsberufe verbessern. Über seine sozialen Netzwerke kündigte der paraguayische Ärztekreis die Unterzeichnung einer wichtigen interinstitutionellen Vereinbarung mit dem Nationalen Rat für Hochschulbildung, CONES, an. Laut der Tageszeitung La Nación findet die Unterzeichnungszeremonie um 12:30 Uhr am Sitz des Rates in Asunción statt. Durch diese Vereinbarung soll die Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen gestärkt werden, um die Qualität der Studiengänge in Medizinwissenschaften zu verbessern. Dies soll ermöglicht werden durch ausgearbeitete Programme und Arbeitspläne. In einer Erklärung des Ärztekreises heißt es, dass diese Vereinbarung für das ganze Land von Nutzen sein wird und dass durch eine bessere Ausbildung von Medizinstudenten und Assistenzärzten ein besserer Versorgungsservice für alle Einwohner erreicht wird. (La Nación)

Paraguays Verpackungswirtschaft soll nachhaltiger werden. Die Impulsgebergruppe für Kreislaufwirtschaft, GIEC, hat mit der Ausarbeitung eines Konzepts für die Kreislaufwirtschaft im Verpackungssektor begonnen. Das wurde auf einer Veranstaltung im Auditorium der Interamerikanischen Entwicklungsbank, BID, vorgestellt, wie La Nación berichtet. Dieses Konzept soll die privaten und staatlichen Industrien und Fabriken dazu bringen, die Kreislaufwirtschaft von Verpackungen durch Wiederverwendung, Recycling und Ökodesign-Strategien voranzutreiben. Der Leiter der Kreislaufwirtschaft der Moisés-Bertoni-Stiftung, Mauricio Solalinde, erklärte während der Veranstaltung, dass man in diesem Prozess versuchen werde, eine gemeinsame Vision zu entwickeln, wie die Kreislaufwirtschaft im Verpackungssektor in Paraguay umgesetzt werden kann.
Die Impulsgebergruppe für Kreislaufwirtschaft, GIEC, ist eine interinstitutionelle und sektorübergreifende Organisation. Sie bringt Vertreter des öffentlichen, privaten, universitären und zivilgesellschaftlichen Sektors zusammen, um den Übergang der paraguayischen Wirtschaft zu einem nachhaltigen und kreislauforientierten Wirtschaftsmodell zu lenken. (La Nación)


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