Ein Dokument über die Realität in den Haftanstalten Paraguays ist veröffentlicht worden. Es ist von der Antifolterkommission herausgegeben und auf einer Veranstaltung an der Autonomen Universität von Asunción am 16. Dezember vorgestellt worden. Kommissarin Sonia Von Lepel und Kommissar Orlando Castillo hatten einige der in dem Dokument enthaltenen Daten vorgestellt. Diese wurden aus einer Sammlung von Informationen herausgearbeitet, die in Gerichtsbezirken der achtzehn Haftanstalten für Erwachsene und acht Erziehungszentren für Jugendliche im Freiheitsentzug zusammengetragen wurden. Demnach waren am 31. Oktober 2022 rund 16 Tausend 500 Personen inhaftiert. Von ihnen befanden sich 68 Prozent in Untersuchungshaft, nur 32 Prozent der Inhaftierten haben ein Urteil. Die Bevölkerung nimmt ständig zu, und das Strafvollzugssystem ist in hohem Maße überbesetzt, wie es aus dem Bericht hervorgeht. Wie in dem Dokument festgehalten wird, führe das zu Missbrauch der Untersuchungshaft. Die Antifolterkommission hat dem Justizministerium bereits mehrmals empfohlen, keine neuen Insassen in die schon überfüllten Haftanstalten einzuweisen. (MNP)
Fahrzeugimporteure halten Emissionskontrollen für undurchführbar. Ab Februar wird das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, Mades, damit beginnen, die Abgase von importierten Gebrauchtwagen zu kontrollieren, bevor diese auf den nationalen Markt gehen. Es soll kontrolliert werden, wie viele Schadstoffe in die Umwelt ausgestoßen werden. Die Importeure argumentierten laut La Nación, dass diese Maßnahme nicht durchführbar sei, und dem Geschäft schade. Wie ein Vertreter des Verbandes des Gebrauchtwagenimporteure erklärte, würden dadurch die Frachtkosten beeinträchtigt, wenn ein Auto, das die Bedingungen nicht erfüllt, in das Herkunftsland zurückgeschickt werden muss. Dadurch werden die Importe von Gebrauchtwagen vernichtet und verdrängt, und die Mittelklasse werde geschädigt, so der Vertreter. Durchgeführt werden sollen die Kontrollen unter anderem an den Häfen Puerto Falcón, Ciudad del Este, Encarnación, Puertos y Estibajes und Villeta. Nach Angaben des Mades wird ein Gerät zur Überprüfung an den Auspuffrohren der Fahrzeuge angebracht. Die zulässigen Emissionswerte variieren je nach Alter des Fahrzeugs oder je nach Motor, wobei regionale Standards berücksichtigt werden. (La Nación/ Archiv ZP-30)
Interpol verhaftet in Paraguay einen von der argentinischen Justiz am meisten gesuchten Flüchtigen. Gegen den paraguayischen Staatsangehörigen Rubén Darío Aranda Cáceres lag ein nationaler und internationaler Haftbefehl vor. Von der argentinischen Justiz wurde er wegen eines vorsätzlichen Mordes gesucht und von der Interpol im Bezirk Capitán Meza verhaftet. Die Polizeibehörde von Itapúa war dabei behilflich, wie ABC Color schreibt. Am 17. Juli 2019 hatte Aranda nach einem Wortwechsel das Opfer José Salvador Rolón mit einer Schusswaffe ermordet. Es wird vermutet, dass der Grund für den Streit Arandas Schulden für die Miete eines Ladens war, der Rolón gehörte. Deshalb soll Rolón Aranda aufgefordert haben, den Laden zu verlassen. (ABC Color)
Mario Abdo Benitez kündigt an, dass er vier Tage lang nicht im Land sein wird. Die viertägige Abwesenheit des Staatsoberhauptes ist Teil der Feierlichkeiten zum Amtsantritt vom brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva. Darüber schreibt die Tageszeitung ABC Color. In dem Dokument, das an den Präsidenten der Ständigen Kommission, Ángel María Paniagua, gerichtet ist, wird erklärt, dass Marito zunächst nach Uruguay und dann nach Brasilien reisen wird, wo er an der Zeremonie der Amtsübergabe des Präsidenten in Brasilia teilnehmen wird. (ABC Color)
Die Verweigerung von Unterhaltszahlungen war im Jahr 2022 die häufigste Straftat. Die Justiz verzeichnete im Jahr 2022 eine höhere Zahl von Straftaten wegen Nichtzahlung von Unterhaltszahlungen für Kinder, noch vor Gewalt in der Familie und schwerem Diebstahl. Darüber schreibt die Zeitung Última Hora. In den letzten Jahren hat die Zahl der Eltern zugenommen, die keinen Unterhalt für ihre Kinder zahlen. Die Justizbehörde veröffentlichte gestern in den sozialen Netzwerken statistische Daten. Demnach liegt die Verletzung der Unterhaltspflicht mit fast 3 Tausend 300 Fällen auf Platz 1. Häusliche Gewalt steht mit etwas mehr als 3 Tausend 100 Fällen auf Platz zwei, gefolgt von schwerem Diebstahl und Gefährdung im Straßenverkehr. Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum von Januar bis Oktober diesen Jahres. (ABC Color)
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