Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 30. August 2013

Asunción: Heute wird in Paraguay der Tag der  Nationalen Polizei gefeiert. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde im Jahre 1843 mittels eines Dekrets von Carlos Antonio López die Abteilung der Polizei in der Landeshauptstadt gegründet. Damals begann die Polizei mit nur 60 Uniformierten. Der erste Polizeikommandant war Pedro Nolaso Fernández, dem die Aufgabe zufiel, die 60 ersten Polizeibeamten zu engagieren. In dem Jahr wurden auch die ersten Kommissariate gegründet. 1906 war die Bevölkerung bereits bedeutend angestiegen, so dass die Regierung die Notwendigkeit sah, die Zahl der Polizeibeamten anzuheben, damit diese auch im Inland im Einsatz seien. Die Polizisten im Inland wurden als Regierungsdelegation und die der Landeshauptstadt, Polizei der Hauptstadt, genannt. Diese Bezeichnung blieb bis 1992, als durch die neue Nationale Verfassung die Nationalpolizei durch den Paragraph 175 geschaffen wurde. Diese Nationalpolizei war nun für die Sicherheit auf nationaler Ebene zuständig und erhielt eine entsprechende Ausbildung. Heute gibt es fast 26 tausend Polizisten im Land, die in Operationsagenten und Verwaltungspolizisten eingeteilt sind. (abc)

Asunción: Im Nationalen Institut für Ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert, sind momentan etwa 5 tausend Landtitel stagniert. Wie der neue Vorsitzende des Indert, Pedro López Ibieta erklärte, werde eines seiner ersten Maßnahmen sein, den Ländlichen Zensus zu korrigieren und eine Lösung für die 5 tausend stagnierten Landtitel suchen. Dabei sollen bestimmte Fälle von Landkäufen eingehender untersucht werden. Ibieta berief gestern eine Pressekonferenz ein, bei der er auch sein Arbeitsteam vorstellte. Zum neuen Finanz-Geschäftsführer wurde Darío Velázquez ernannt. Ibieta versicherte, dass er ohne jegliche politische Bedingungen an die Leitung des Indert gekommen sei und er verfüge über die volle Unterstützung von Staatspräsident, Horacio Cartes, um das Image des Indert zu verbessern und daraus eine effiziente Institution zu machen. In diesem Sinne sei sein Plan der ersten 100 Tage, einige Strategien auszuarbeiten, um die Situation der 5 tausend Landtitel der ländlichen Familien zu lösen. Zudem werde er ein neues Ansiedlungssystem anstreben. Besorgt zeigte sich Ibieta jedoch darüber, dass das Indert ab 2014 von den Einnahmen der Iragro-Steuer ausgeschlossen sei.  Somit liegt das Budget für das kommenden Jahr sowie in diesem Jahr bei 445 Milliarden Guaranies, berichte die Zeitung ABC color.  (abc)

Asunción:  Der Senat will am kommenden Montag 20 Senatoren für die Zweikammerkommission ernennen. Gemeinsam mit einer Gruppe von Abgeordneten sollen diese dann die Zweikammerkommision bilden, die für die Überprüfung des Haushaltsplans der Regierung zuständig ist und diesen dann bei der Vollversammlung im Kongress präsentieren muss.  Der Haushaltsplan der paraguayischen Regierung für das kommende Jahr wird heute vom Finanzminister im Kongress präsentiert. Laut ABC Color wurden für den Haushaltsplan einige Änderungen zur Anpassung vorgenommen.  So soll der Sozialsektor darin nun einen wichtigen Platz erhalten, während in anderen Sektoren bedeutende Kürzungen vorgenommen wurden. Das Finanzministerium wies zudem auf die Notwendigkeit zur starken Kontrolle der laufenden Ausgaben, vor allem bei der Zahlung von Gehältern hin. Bei der Erstellung des Haushaltsplans ging man von einem Wirtschaftswachstum von 4,8 Prozent aus, sowie einer Inflation von maximal 5 Prozent.  Weiter wurde ein Dollarkurs von 4 tausend 343 Guaranies in Betracht gezogen. Die Importe werden auf einen Wert von 14 Milliarden Dollar geschätzt.  Die Absicht der Regierung ist es, die laufenden Kosten auf ein Minimum zu halten. Durch das Einfrieren des Niveaus der Gehälter der staatlichen Funktionäre, soll zumindest verhindert werden, dass diese Ausgaben weiter ansteigen und weitere Arbeitsplätze in der Regierung geschaffen werden. (abc)

Asunción/Chile: Chilenische Supermärkte erwägen einen Anstieg der Fleischkäufe aus Paraguay. Nach der Werbung von paraguayischem Asado in Chile kündigten chilenische Supermärkte an, mehr paraguayisches Rindfleisch zu kaufen. Die Ankündigung machten die Supermarkteigentümer während einer Sitzung mit der chilenischen Handelskammer und einer Unternehmerdelegation aus Paraguay. Diese bestand laut Ultimahora aus Vertretern der Ländlichen Vereinigung Paraguays, sowie der Paraguayischen Fleischkammer.  Das Treffen war vom paraguayischen Landwirtschaftsministerium und dem Außenamt unterstützt worden. Die chilenischen Unternehmer erklärten, das sie zwar daran interessiert seien, größere Mengen Rindfleisch aus Paraguay zu kaufen, jedoch seien sie vorsichtiger geworden und wollten nicht von einem einzigen Markt abhängig sein. So hätten sie ebenfalls große Verluste verzeichnet, als in Paraguay die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen sei, da sie fast ausschließlich Fleisch aus Paraguay importiert hätten. Sie forderten deshalb von Paraguay eine Nachhaltigkeit der Qualität und im Preis, um wichtige Geschäfte abzuschließen. Ein Vertreter einer großen Supermarktkette sprach von der Notwendigkeit, in Paraguay die Standarisierung der Fleischqualität und das Marketing zu verbessern, um in Chile in kürze erneut Fuß zu fassen. (uh)

Asunción/Europa: Europäer sind an der Wiederinstandsetzung der Eisenbahn in Paraguay interessiert. In diesem Sinne kommen Direktoren der Gruppe “R & M Infrastructure Projects Holding Switzerland AG”, am Montag erneut nach Paraguay, um mit der Regierung Verhandlungen diesbezüglich zu führen. Die Gruppe hat bereits ein Abkommen mit der Paraguayischen Eisenbahnkooperative, um die Eisenbahn in Paraguay zu reaktivieren. Nun will die Gruppe die Zustimmung von der Regierung für das Projekt erhalten. Die Vorstellung des Projekts in Paraguay hatte schon im Jahre 2010 begonnen. Die Regierung von Cartes hatte bereits im Vorfeld erklärt, dass die Unternehmergruppe willkommen sei, um in Paraguay zu investieren. Nun hoffen die europäischen Unternehmer während ihres Besuchs in Paraguay einen abschließenden Vertrag unterzeichnen zu können. Das Ziel ist es, entlang der historischen Eisenbahnlinie zwischen Encarnación und Asunción ein modernes Eisenbahnsystem zu bauen. Für den Bau des Eisenbahnsystems wird mit Investitonen von 600 bis 800 Millionen Dollar gerechnet, wie die Zeitung ABC Color berichtete.  (abc)

Concepción: Heute beginnt in Concepción die Expo Norte.  Das Motto der diesjährigen Ausstellung lautet,  die Zukunft säen. Wie in jedem Jahr findet die Expo Norte auf dem Ausstellungsgelände Nanawa in Concepción statt. Die Ausstellung ist laut ABC Color von heute bis zum 8. September geöffnet. Wie es hieß, wurden auch in diesem Jahr wichtige Investitionen auf dem Ausstellungsgelände gemacht, um die Infrastruktur zu verbessern. Organisiert wird die Messe von der Vereinigung von Unternehmern aus Concepción, ACIC und der regionalen Vertretung der Ländlichen Vereinigung Paraguays in Concepción. Wie Humberto Vargas, Vorsitzender der ACIC erklärte, sind die Sicherheitskräfte der Nationalpolizei bereits seit einem Monat auf dem Gelände im Einsatz. Die Polizei hat auch einen Arbeitsplan ausgearbeitet, der die Sicherheit für die Aussteller und Besucher garantieren soll. Auch wurde die Anzahl von Privaten Sicherheitsbeamten erhöht, sowie die Installation von Sicherheitskameras auf dem gesamten Ausstellungsgelände vorgenommen. (abc)

Asunción/Korea: Die paraguayische Handelskammer in Korea sucht neue Investitionen für Paraguay. Der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay zufolge, suchen die neuen Vorsitzenden der paraguayischen Handelskammer in Korea neue koreanische Investoren für Paraguay. Dabei wenden sie sich vor allem an den Bereich der elektrischen Dienstleistungen, informierte Hang Soo Lee, Präsident der Kammer nach einem Besuch bei Industrie- und Handelsminister, Gustavo Leite. Die paraguayische Handelskammer in Korea will die paraguayische Industrie langfristig unterstützen, informierte Lee. (ipp)

Asunción: Alle Firmen die in Paraguay investieren wollen, müssen die Umweltnormen respektieren. Das gilt auch für die Firma Rio Tinto Alcan, mit der schon seit einiger Zeit Verhandlungen gelaufen sind, um in Paraguay eine Aluminiumfabrik zu eröffnen. Industrie- und Handelsminister Gustavo Leite erklärte gegenüber IP-Paraguay, dass Paraguay seine Türen für alle Firmen öffnet die hier investieren wollen, solange sie die Normen respektieren. Weiter sagte Leite, dass Paraguay zurzeit nicht in der Lage sei, den Strom zu subventionieren. In Verhandlungen der vorherigen Regierung mit der Firma Rio Tinto Alcan war von einem verbilligten Strompreis für die Fabrik gesprochen worden. Leite erklärte, dass er bisher keinen Kontakt mit der Firma gehabt habe. Falls Rio Tinto sich mit dem Ministerium in Verbindung setzt, sollen auf Anordnung von Landespräsident Horacio Cartes, alle Verhandlungen der Bevölkerung mitgeteilt werden.  (ipp)