Das Finanzministerium koordiniert die im Haushaltsplan 2023 enthaltenen Lohnanpassungen. Laut IP-Paraguay und Última Hora hat die Regierung an diesem Freitag mit dem Dekret 8 Tausend 759/2023 die Regelungen über das Gesetz für den Haushaltsplan 2023 veröffentlicht. In dem Dokument werden Ernennungen und Gehaltserhöhungen für Staatsbedienstete eingeschränkt, es sei denn, es wurden vorher öffentliche Auswahlverfahren durchgeführt. Auch bekommen Beamte keine staatliche Begünstigung fürs Tanken, mit Ausnahme derer, die dienstlich unterwegs sind. Die Regelungen sehen zudem vor, dass keine Lebensmittel mit staatlichen Geldern gekauft werden dürfen. Davon ausgenommen sind Gesundheitsposten, Beschäftigte der öffentlichen Unternehmen und Begünstigte von Sozialprogrammen.
Die vom Nationalkongress beschlossenen Änderungen des Personalanhangs werden vom Finanzministerium schrittweise umgesetzt, sobald die Auswahlverfahren für die Anstellung und Beförderung von Beamten abgeschlossen sind. Dies wird mit den einzelnen Institutionen koordiniert. Nach Angaben des Finanzministeriums sieht die Verordnung auch verstärkte Kontrollen bei der Schaffung von Organisationsstrukturen in den Ämtern vor, sowie die Durchführung von Pilotprogrammen für das öffentliche Verwaltungssystem.
Zwischen dem vom Kongress genehmigten Haushaltsplan und dem Vorschlag der Exekutive liegt eine Differenz von rund 30 Millionen US-Dollar. Von diesem Betrag werden 20 bis 25 Millionen Dollar aus Steuereinnahmen finanziert. Der Kongress billigte eine Erhöhung der Gehaltsausgaben um etwa 350 Milliarden Guaraníes. Finanziert werden sollen damit die Schaffung von fast 3 Tausend Arbeitsplätzen, sowie Gehaltsanpassungen für Beamte vom Kongress, dem Standesamt, der Volksverteidigung, der Nationalen Universität von Asunción, Una, dem Ministerium für nachhaltige Entwicklung, Mades, und dem Gesundheitsministerium. (Última Hora/ IP Paraguay)
Parlamentarierinnen haben sich mit dem Generaldirektor der FAO getroffen. Laut La Nación trafen sich unter anderem die Senatorin Blanca Ovelar, Vorsitzende der Bewegung gegen Hunger und Unterernährung und ihre Kollegin Esperanza Martínez mit dem Generaldirektor der Organisation der Vereinten Nationen für Landwirtschaft und Ernährung, FAO, Qu Dongyu. Bei dem Treffen war eine Zusammenarbeit erörtert worden, sowie Initiativen für Gesetze, die Maßnahmen zur Gewährleistung des Menschenrechts auf Nahrung fördern. Ovelar erwähnte, dass im Parlament ein Gesetzesentwurf vorliege, der sich auf das Recht eines jeden Menschen auf eine angemessene Ernährung für ein aktives und gesundes Leben konzentriert. Dieser stellt einen Vorschlag für eine garantierte Ernährung dar und sei nach zweijähriger Untersuchung abgeschlossen, so Ovelar. Der Entwurf sei bereits dem Kongress vorgelegt worden.
Laut der Vorsitzenden der Bewegung gegen Hunger und Unterernährung leiden in Lateinamerika etwa 70 Millionen Menschen an Hunger, obwohl in dieser Region eine große Menge an Nahrungsmitteln produziert wird. In Paraguay haben etwa 600 Tausend Menschen nicht genug zu essen, so Ovelar. Sie betonte, dass die FAO volle Unterstützung versichert habe, um die Situation in Lateinamerika zu bekämpfen. (La Nación)
Taiwan gibt Startschuss für diesjährige Stipendien. Die Republik China auf Taiwan bietet laut Hoy wieder Stipendien für das Studienjahr 2023 bis 2024 an. Der Aufruf richtet sich an junge Paraguayer, die ihr Grund- oder Aufbaustudium an einer der 140 angesehenen Universitäten in Taiwan absolvieren möchten. Es werden 49 Stipendien vergeben, davon sind 37 für Universitätsabschlüsse, Master oder Doktoranden vorgesehen. Diese kann man an öffentlichen oder privaten Universitäten absolvieren, die sich durch eine hervorragende Hochschulbildung auszeichnen. Darüber hinaus stehen 12 Stipendien für ein 6-monatiges Sprachstudium in Chinesisch-Mandarin zur Verfügung.
Um sich für ein Stipendium zu bewerben, benötigt man eine paraguayische Staatsangehörigkeit, Abschluss der Sekundarschule oder Universität – je nach dem gewählten akademischen Niveau. Erforderlich sind zudem Englisch- und Chinesisch-Kenntnisse mit nationalen oder internationalen Bescheinigungen, je nach gewähltem Stipendienprogramm. Demnach könnten auch noch weitere spezifische Anforderungen anfallen. Bewerber müssen alle erforderlichen Unterlagen in digitaler Form bei der zuständigen Institution einreichen. Die Zusammenfassung der Stipendienregeln für das gewählte Programm kann man auch online herunterladen. (Hoy)
Paraguayische Forscher haben eine Studie in einer angesehenen internationalen Zeitschrift veröffentlicht. Darüber berichtet die Zeitung Hoy. Die Studie befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Humanen Leukozyten-Antigenen und immunbedingten Krankheiten bei Patienten aus Paraguay. Die Studie wurde in der englischen online Fachzeitschrift „International Journal of Immunogenetics“ veröffentlicht. Ziel der Studie war es, den Zusammenhang zwischen den Genen und dem Risiko für Lupus, Arthritis und Sklerose in der paraguayischen Bevölkerung zu untersuchen. Dazu wurden 254 Patienten mit immunvermittelten Infektionskrankheiten und 50 gesunde paraguayische Probanden als Kontrollgruppe in die Untersuchung einbezogen. Die Patienten waren Männer und Frauen über 18 Jahre und ursprünglich aus Paraguay. Behandelt wurden alle zwischen 2015 und 2017 in der rheumatologischen Abteilung des Krankenhauses Hospital de Clínicas der Fakultät für medizinische Wissenschaften der Nationalen Universität von Asunción, Una.
Humane Leukozyten-Antigene, kurz HLA, sind Proteine, die dem körpereigenen Immunsystem helfen, zwischen eigenen Zellen und fremden, schädlichen Substanzen zu unterscheiden. Produziert werden diese Antigene auf der Grundlage von Anweisungen der vererbten Gene. In der Studie wurden zum ersten Mal die Zusammenhänge der Allele – einem Teil der Chromosomen – der zweiten Klasse des HLA-Gens analysiert und dessen Anfälligkeit für Krankheiten des Immunsystems. Es ist die erste Studie dieser Art, die an paraguayischen Patienten durchgeführt wurde. Die Analyse hat die Zusammenhänge bestätigt. Außerdem wurden noch andere neue, bisher nicht beschriebene Zusammenhänge mit diesen Krankheitsbildern festgestellt. Diese Studie trägt zum bestehenden Wissen über mögliche genetische Veränderungen bei lateinamerikanischen Patienten mit dieser Art von Krankheit bei. (Hoy/Wikipedia)
Mehr als 9 Tausend Personen haben sich im Jahr 2022 für Ökotourismus in den Schutzgebieten von Yacyretá entschieden. In den vom binationalen Unternehmen Yacyretá verwalteten Naturschutzgebieten um den Staudamm haben im vergangenen Jahr etwa 9 Tausend 200 Personen Urlaub in der Natur gemacht. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. In diesen Schutzgebieten werden Führungen angeboten, entlang von Pfaden durch Wälder von einheimischen Laubbäumen, nahe Quellen, über Hängebrücken, Aussichtspunkte und andere Naturattraktionen. Laut Angaben des Unternehmens Yacyretá waren die meisten Besucher im vergangenen Jahr Paraguayer, etwa 110 kamen aus dem Ausland.
Im vorigen Jahr waren neue Führungen in vier Naturschutzgebieten angeboten worden. In dem Naturpark „Isla Yacyretá“ sind die Hauptattraktionen der 2 Tausend 700 Meter lange «Akuti Poi"-Pfad. Dieser umfasst den mythologischen Rundweg mit den in Stein gehauenen Bildern der sieben Wesen der Guaraní-Mythologie. Weitere Attraktionen sind der "Arary"-Pfad und der Aussichtspunkt des ehemaligen Turi-Hafens. Das Naturschutzgebiet "Aguapey" hat einen besonderen Aussichtspunkt, von dem aus man den Yacyretá-Stausee beobachten kann. In Aguapey findet man außerdem die sogenannte "Cantera de Indio y Jesuita" aus dem 17. Jahrhundert. Nach historischen Überlieferungen wurden daraus die Steine für den Bau der Jesuitenreduktion von San Cosme y Damián im Departament Itapúa gewonnen. Das Naturreservat "Guasu Puku" hat auch einen Naturpfad, der zwischen imposanten einheimischen Bäumen verläuft. Außerdem gibt es in Stein gemeißelte Darstellungen von Exemplaren der einheimischen Fauna, eine Hängebrücke und Plätze zum Ausruhen inmitten des dichten Waldes. Schließlich gibt es noch das Naturreservat "Chopi Sa
yju» in der Gegend von Coronel Bogado im Departament Itapúa. Es verfügt auch über einen Wanderweg inmitten der Reste des atlantischen Waldes von Alto Paraná, wo man verschiedene Vögel, Säugetiere und Reptilien der einheimischen Fauna beobachten kann. (IP Paraguay)
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