Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. Februar 2023

Radio ZP-30 hat sich an der Gestaltung des Eingangsgottesdienstes von La Huerta beteiligt. Die Ausbildungsstätte La Huerta, mit dem Schwerpunkt Landwirtschaft, untersteht der Vereinigung der Dienste für indianisch-mennonitische Zusammenarbeit, ASCIM. Sie liegt nach der Luftlinie gemessen knapp 30 Kilometer südöstlich von der Kolonie Neuland. Das Mitarbeiterteam von Radio ZP-30 besuchte die Institution und gestaltete das Programm mit Gesang und einer Botschaft. Bei dieser Gelegenheit wurden auch Faltblätter und Kalender von Radio ZP-30 verteilt. Die etwa 100 Schüler im Jugendalter, die ihre landwirtschaftliche Ausbildung nach einem Dualsystem beginnen, freuten sich zum Besuch und haben das Programm, den späteren Austausch und das anschließende Mittagessen genossen.
Laut Informationen von der Leitung gegenüber Radio ZP-30 rechnet man an der Ausbildungsstätte in diesem Jahr mit etwa 120 Schülern, welche die dreijährige Ausbildung als Bachiller Técnico Agropecuario anstreben. Jedoch werden auch Schüler aufgenommen, die 15 Jahre alt sind und die unteren Klassen der Sekundarstufe noch nicht abgeschlossen haben. Diese können die fehlenden Schuljahre in einem Schnellkurs von zwei Jahren beenden, um dann in das dreijährige Programm des sogenannten Bachillerato Técnico Agropecuario, BTA, einzusteigen. Mit diesem vom Staat anerkannten Abschluss stehen ihnen dann die Türen zur Weiterbildung auf Universitätsebene offen. Pro Jahr zahlt ein Auszubildender ein Schulgeld von 800.000 Guaraníes, worin Verköstigung und das Leben im Schulinternat enthalten sind. Die Ausbildung endet mit einem Praktikum auf einem fremden Betrieb. Die Jugendlichen sind nach der Ausbildung gefragte Arbeitskräfte und finden oft schon auf dem Betrieb eine Anstellung, auf dem sie ihr Praktikum absolviert haben, wie von einem der fünf Lehrer der Institution bestätigt wurde.
Von der Leitung der Ausbildungsstätte wurde angemerkt, dass der Betrieb, der von den Auszubildenden unter Begleitung bebaut und versorgt wird, etwa 70 Prozent der eigenen Kosten trägt. Von der Beaufsichtigung des Agrarsektors wurde bestätigt, dass in diesem Jahr etwa 120 Hektar an Soja, Bohnen, Baumwolle und Sesam angepflanzt worden sind. Auf den Weiden des Betriebes grasen etwa 700 Rinder. (Radio ZP-30)

Für die Einreise von Paraguayern nach Europa wird ab November eine Sondergenehmigung erforderlich sein. Darüber informiert die Zeitung Hoy. Diese Genehmigung steht unter dem Namen ETIAS. Das Europäische Reiseinformations- und -Genehmigungssystem, kurz ETIAS, ist ein im Aufbau befindliches Reisegenehmigungssystem der EU, das in diesem Jahr in Kraft treten soll. Es beinhaltet eine erweiterte Sicherheitsüberprüfung für Reisende in die Europäische Union und betrifft von der Visumpflicht befreite Drittstaatsangehörige. Diese werden vor ihrer Einreise in den Schengen-Raum überprüft, und, wenn erforderlich, wird ihnen eine Reisegenehmigung verweigert. Ziel ist, die innere Sicherheit in der EU zu verbessern, die illegale Einwanderung zu verhindern und die öffentliche Gesundheit zu schützen. Zudem sollen Verzögerungen an den Grenzen verringert werden, indem Personen, die möglicherweise ein Risiko in einem dieser Bereiche darstellen, vor ihrer Ankunft an den Außengrenzen der Europäischen Union ausgemacht werden.
Die Sondergenehmigung gilt für alle Paraguayer, die als Touristen, für Geschäftliches oder Transitzwecke in die EU reisen. Für die Beantragung müssen folgende Dokumente vorhanden sein: Ein paraguayischer Reisepass, der bei der geplanten Ausreise aus dem Schengen-Raum noch drei Monate gültig ist. Dazu kommt eine gültige Debit- oder Kreditkarte zur Zahlung der ETIAS-Gebühr für die Befreiung von der Visumpflicht. Erforderlich ist zudem eine aktuelle E-Mail-Adresse, an die die genehmigte Visumbefreiung geschickt werden soll. Für das Online-Formular sind unter anderem folgende Angaben zu machen: Die Daten des Reisepasses, vollständiger Name, Geburtsdatum und eine E-Mail-Adresse, an die die Genehmigung und Informationen über die Bearbeitungsvorgänge geschickt werden. Außerdem müssen Angaben gemacht werden über Gesundheit und Reisepläne.
Die Befreiung von der Visumspflicht im Rahmen vom ETIAS-System gilt drei Jahre, solange der im Antragsformular angegebene Reisepass gültig ist. Ist ein Paraguayer in Besitz der Visumsbefreiung, kann er in den Schengen-Raum, also in die Länder einreisen, in denen keine Personenkontrollen an den Grenzen durchgeführt werden. Dort kann man sich bis zu 90 Tage aufhalten. Danach muss der Reisende Europa für 90 Tage verlassen und kann anschließend für weitere 90 Tage einreisen. Der ETIAS-Ausweis ist für Personen jeder Altersgruppe erforderlich, auch für Minderjährige. (Hoy/Wikipedia)

Die Steuereinnahmen könnten im Falle eines Abkommens mit China sinken. Davor warnte der Vorsitzende der nationalen Zolldirektion, Julio Fernández, laut Hoy. Rund 500 Millionen US-Dollar pro Jahr an Einnahmen könnte Paraguay verlieren, wenn ein Handelsabkommen mit China zustande käme, so Fernández. Im vorigen Jahr hat Paraguay im Handel mit China über 500 Milliarden US-Dollar eingenommen. Fernández wies darauf hin, dass zwischen 42 und 45 Prozent der Steuereinnahmen Paraguays aus dem Außenhandel stammen. Paraguay müsste Waren von mehr als 50 Milliarden Dollar pro Jahr nach China verkaufen, um das Haushaltsloch auszugleichen, so der Leiter der Zollbehörde. Ein mögliches Handelsabkommen mit China würde niedrigere Zölle mit sich bringen, sagte er. Geschätzt wird ein Verlust von 200 Millionen Dollar pro Jahr, würde die Verbindung mit der Republik China auf Taiwan geopfert, um die mit China zu festigen, lautet die Prognose von Fernández. (HOY)


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