Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 16. Februar 2023

Beginn des Prozesses wegen vierfachen Mordes auf Taguató. In Mariscal Estigarribia hat gestern die öffentliche Anhörung für die Angeklagten des Mordes auf der Estancia Taguató im Juli 2019 begonnen. Wie ABC Color schreibt, wurde die Anhörung etwa fünf Mal ausgesetzt, bevor sie in dieser Woche stattfand. Die erste Aussage machte die Mutter eines der beiden ermordeten Kinder, Nidia Ayala. Heute Nachmittag wird die Anhörung fortgesetzt. Der gesamte Prozess wird voraussichtlich zwei bis drei Monate dauern, da während den Anhörungen die Zeugenaussagen und das Beweismaterial analysiert werden. Die Staatsanwälte in diesem Fall sind Héctor Velázquez und Norma Paredes. Strafrichter ist José dos Santos. Die Angeklagten sind Vicente Ramírez Acosta und seine Frau, Elizabeth Duarte Villalba, sowie LKW-Fahrer und einige Komplizen.
Im Juli 2019 waren auf der Estancia Taguató, etwa 140 Kilometer von Mariscal Estigarribia entfernt, das Ehepaar Alcibiades Desiderio Ayala Coronel und Francisca Nidia Núñez Romero ermordet worden, sowie ihre beiden minderjährigen Enkel. Das Anwesen wurde ausgeraubt und mehrere LKW-Ladungen Rinder gestohlen. Die Anklage gegen die Verhafteten lautet vorsätzliche Tötung, Viehdiebstahl, schwerer Raub und die Fälschung von Dokumenten. (ABC Color/ La Nación/ Archiv ZP-30)

Die Impfperiode und Regenfälle treiben die Rinderpreise in die Höhe. Das erklärte der Vorsitzende des paraguayischen Verbandes von Viehzüchtern und Fleischexporteuren, APPEC, Fernando Serrati, laut La Nación. Er wies darauf hin, dass sich die Impfung gegen die Maul- und Klauenseuche tatsächlich auf die Rinderpreise ausgewirkt habe, da das Angebot auf dem Markt geringer sei. Auch die Regenfälle hätten sich positiv ausgewirkt, da die Bedingungen für die Haltung der Tiere gegeben seien, so Serrati. Der derzeitige Preis sei für die Viehzüchter aber nach wie vor nicht attraktiv, da die Produktionskosten hoch seien, erklärte der APPEC-Vorsitzende weiter. Unabhängig von den Viehpreisen blieben die Kosten hoch, weil sich die Inflation auf andere Bereiche wie Treibstoff, Gehalt und Zinsen auswirkt, so Serrati.
Was die kommenden Monate betreffe, wies Serrati darauf hin, dass man das Ende der Impfperiode abwarten müsse, die den Rinderbestand des Landes bestimmen werde. Erwartet wird, dass der Rinderbestand rückläufig ist und wieder abnimmt. Serrati wies darauf hin, dass die Zahl der Rinder von 14 Millionen auf knapp 13 Millionen sinken könnte. Das würde die Schlachtungen beeinträchtigen und den Preis in die Höhe treiben, so der APPEC-Vorsitzende. (La Nación)

Paraguay will eine schnelle Eindämmung der Vogelgrippe erreichen. Nachdem in Uruguay, Argentinien und Bolivien Fälle von Vogelgrippe gemeldet worden sind, hat sich das Risiko einer möglichen Einschleppung nach Paraguay durch Zugvögel erhöht. Der Tiergesundheitsdienst, SENACSA, ist seit drei Monaten in höchster Alarmbereitschaft und bemüht sich, mögliche Fälle früh zu erkennen und einzudämmen. Das erklärte der Generaldirektor der SENACSA, Víctor Darío Maldonado, gegenüber ABC Color. Zusammen mit dem Umweltministerium und Umweltorganisationen werden Vogelschwärme aufs genaueste beobachtet. Es gilt die höchste Alarmstufe für eine mögliche Einreise von Zugvögeln, die Symptome der Vogelgrippe präsentieren könnten. Die Route der Zugvögel sei nicht vorhersehbar, erst recht nicht, wenn die Tiere durch die Krankheit verwirrt seien, erklärte Maldonado.
Um die Überwachungssysteme weiter zu verfeinern, wird heute in Boquerón ein Treffen abgehalten mit Fachleuten des Ministeriums für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, MADES. Besonders Gewässer im Chaco sollen stärker kontrolliert werden. Maldonado wies darauf hin, dass die SENACSA in ständigem Kontakt mit Tierärzten und Fachleuten aus dem Tierhaltungssektor stehe, um bei Anzeichen auf Vogelgrippe schnell reagieren zu können.
Laut dem Tiergesundheitsdienst handelt es sich bei der Vogelgrippe um die Variante H5N1. Es ist eine hochansteckende Viruskrankheit, die sowohl Wild- als auch Hausvögel befällt. Sie hat eine hohe Sterblichkeitsrate und kann zu erheblichen Verlusten in der Geflügelproduktion und -Lieferung führen, sowie ein Hindernis für den internationalen Handel darstellen. Symptome sind Schwierigkeiten beim Atmen, sowie Schwellungen im Kopfbereich, Störungen des zentralen Nervensystems, die erkennbar sind an einer abnormalen Kopfhaltung oder einem unkoordinierten Gang. Nutzvögel legen weniger Eier, die Eischalen werden dünn oder fehlen ganz. Dazu kommt Blauverfärbung von Kamm und Kehllappen, sowie struppiges Gefieder. Als Warnzeichen gelten auch zahlreiche plötzliche Todesfälle im Bestand – mehr als 15 Prozent der Herde pro Tag – ohne klinische Symptome. (ABC Color/ bauernzeitung.ch)

Führungskräfte des internationalen Verbands von Wasserkraftwerken besuchen Itaipú. Der internationale Besuch wird heute vom Vorstand des Unternehmens Itaipú empfangen, wie La Nación berichtet. Es ist der erste Besuch des Verbandes bei dem Wasserkraftwerk in Hernandarias. Besonderes Interesse läge auf der großen Kapazität des Kraftwerkes, um saubere und erneuerbare Energie zu erzeugen, sowie die sozioökologische Verantwortung, lautete die Ankündigung der Organisation. Der Besuch soll bis Freitag dauern. Dabei werden der Plan zur Aktualisierung der Technologie von Itaipú vorgestellt, sowie seine Auswirkungen auf die Energiesysteme von Paraguay und Brasilien. Die Delegation wird auch durch das Kraftwerk und das Umweltzentrum geführt. Dort werden die Arbeiten der Wetterstationen, die Wasserqualität und vieles mehr beobachtet.
Der Besuch der Vorsitzenden des Wasserkraftwerkverbandes findet im Rahmen von Vorstandssitzungen in Südamerika statt. Die internationalen Fachleute sehen Itaipú als ein Beispiel für nachhaltige Entwicklung und eines der angesehensten Energieprojekte der Welt. Das erklärte der Vorsitzende des Verbandes, Eddie Rich, in einer an das doppelstaatliche Unternehmen gerichteten Mitteilung. Neben Rich werden weitere Führungskräfte aus dem Energie- und Umweltsektor erwartet, darunter der ehemalige Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, UNEP, Erik Solheim, und ein ehemaliger norwegischer Umweltminister. Erwartet wird auch der Besuch des Beraters und austretenden Vorsitzenden von Voith Hydro, Uwe Wehnhardt. Die Turbinen dieses Unternehmens werden in Itaipu eingesetzt.
Die Delegation setzt sich aus etwa 16 Personen zusammen, die von den Generaldirektoren Itaipus und den Mitgliedern des Verwaltungsrats sowie von dem paraguayischen Vizeminister für Bergbau und Energie empfangen werden. Auf dem Programm steht auch ein Besuch der aufgeforsteten Flächen des Naturschutzgebietes Tatí Yupí, die im Rahmen des Projektes zur Erhaltung der Umwelt von Itaipú durchgeführt werden. Auch besucht die Delegation das Wasserkraftwerk Acaray. (La Nación)


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