Asunción: Das paraguayische Außenministerium hat gestern ein Kommuniqué in Bezug auf die Vereinbarungen zwischen den Staatspräsidenten Horacio Cartes und Christina Fernandez de Kirchner herausgegeben. Diese Vereinbarungen waren während des Treffens der Staatschefs von Paraguay und Argentinien und einem gemeinsamen Mittagessen in der Casa rosada getroffen worden. Wie es hieß, sollen diese Abkommen die bilaterale Beziehung beleben, die vor fast drei Jahren abgekühlt waren. Als besonders wichtig wurde die gemeinsame Absicht eingestuft, ein weiteres Wasserkraftwerk zu errichten. Dieses soll neben der Schaffung von umweltfreundlichen Energien wirtschaftliches und soziales Wachstum mit sich bringen. Außerdem soll bei einem nächsten Treffen das Thema Yacyretá detailliert behandelt werden, wo Punkt für Punkt die Restschuld überprüft und die Zahlungen besprochen werden sollen. Weiter stimmten beide Staatschefs auch darüber überein, dass eine bessere Verbindung beider Länder durch Brücken notwendig sei, um somit den Personenverkehr und den Warentransport zu erleichtern. Damit zusammenhängend sollen die Brückenbauprojekte Clorinda – Asunción und Rio Bermejo – Ñeembucú vorangetrieben werden wie auch die Verbesserung der schon vorhandenen Grenzübergänge. Der Kampf gegen die Armut vereint beide Staatsoberhäupter ebenfalls. So wollen beide vereint alles tun, damit die Armut auch grenz-übergreifend vermindert werden kann. Dazu gehören eine bessere Aufnahme der Paraguayer in Argentinien, angepasste Sozialprogramme und der Schutz der Menschenrechte, berichtete die Zeitung ABC Color. (abc)
Zentral Chaco: Staatspräsident Horacio Cartes hat der Katastrophenschutzbehörde grünes Licht für humanitäre Hilfe im Chaco gegeben. Der Staatschef traf sich gestern mit den Gouverneuren der Departamente Alto Paraguay, Presidente Hayes und Boquerón, sowie mit den Abgeordneten für diese Departamente, um über die Situation angesichts der Trockenheit im Chaco zu beraten. Wie der Minister der SEN, Joaquín Daniel Roa Burgos, nach der Sitzung gegenüber Ultimahora informierte, wurde nun ein Plan für eine Notstandsoperation erstellt, der die Zustimmung des Staatspräsidenten erhielt. Zudem hatte Cartes erklärt, dass die Arbeiten so schnell wie möglich durchgeführt werden sollten. Im Senat soll heute auch die Ausrufung des Notstands für den Chaco verabschiedet werden, wodurch der Plan in Kraft treten kann. Wie es hieß sollen sowohl Lebensmittel als auch Wasser verteilt werden. Die Ausgaben hierfür werden auf 1,2 Milliarden Guaranies für die Lieferung von Wasser und rund 15 Milliarden Guaranies für die Verteilung von Lebensmittel während 90 Tagen geschätzt. Mit der humanitären Hilfe sollen 15 tausend Familien erreicht werden, die am meisten von der Trockenheit betroffen sind. Cartes bat die Katastrophenschutzbehörde, die Arbeiten mit dem Ministerium für Öffentliche Bauten und Verkehr, mit dem Gesundheitsministerium, sowie mit dem Verteidigungsministerium zu koordinieren. (uh)
Asunción/Buenos Aires: Argentinien wird kein Atomkraftwerk bauen, ohne Paraguay zuvor darüber zu informieren. Das versicherte der argentinische Außenminister, Hector Timerman gestern gegenüber seinem paraguayischen Amtskollegen, Eladio Loizaga. Wie er laut Paraguay.com weiter sagte, befindet sich das Projekt momentan noch nur auf Papier und müsse noch analysiert werden. Gleichzeitig versicherte er, dass Argentinien über eine weltweit anerkannte Nuklear-industrie verfüge und dass auch Paraguay im Rahmen einer Zusammenarbeit großen Nutzen davon haben könnte. (py.com)
Asunción: Staatspräsident Horacio Cartes hat beschlossen, ein Jugendsekretariat zu gründen. Somit wird das bisherige Vizeministerium für Jugend, in ein Jugendsekretariat verwandelt. Das Ziel dieser Maßnahme ist es, eine stärkere Sozialpolitik für die Jugendlichen anzuwenden. Das Jugendsekretariat soll direkt von der Regierung verwaltet werden. Das bisherige Vizeministerium für Jugend dagegen war dem Erziehungsministerium unterstellt. Damit das Jugendsekretariat in Kraft treten kann, wird Cartes in den nächsten Tagen ein Dekret unterzeichnen, berichtete die Zeitung Ultimahora. Wie es hieß, hatte Cartes während seiner Wahlkampfkampagne sich Verpflichtet, den Jugendlichen mehr Priorität einzuräumen. (uh)
Asunción: Historische Möbel sollen nach Paraguay zurückkehren. Mit einem symbolischem Akt um Entschuldigung zu bitten, werden bald diverse Möbelstücke aus dem persönlichem Besitz von Mariscal Francisco Solano López an die paraguayische Regierung zurückgegeben werden. Die Möbel, die dem paraguayischen Nationalheld gehörten, wurden von ihm in Deutschland bestellt und vom argentinischen Zoll im Jahre 1870 beschlagnahmt, nachdem der Dreibund Krieg vorüber war. Später wurden sie an den damaligen Volksvertreter Anarcasis Lanús versteigert. Die Möbel waren seit 1985 im Museum „Martiniano Leguizamón“ in Paraná ausgestellt. Dazu gehört ein Sofa, fünf Lehnsessel, zwei Stühle, ein Tisch, ein Schreibtisch, ein Spiegel und ein Schrank in einwandfreiem Zustand. Während seines Besuchs in Argentinien dankte Horacio Cartes Cristina Fernández, dass die bestellten Möbel von Mariscal Franciso Solano López, jetzt nach Paraguay überstellt werden sollen. Die Übergabe wird im Rahmen eines Festaktes in Paraguay stattfinden und gilt als ein historisches Schuldeingeständnis. (abc)
Filadelfia: Im Barrio Amistad von Filadelfia wird ab sofort zahnärztliche Betreuung angeboten werden. Im Rahmen des 5 jährigen Bestehens des Lokalen Gesundheitsrates von Filadelfia, fand am Dienstag eine schlichte Feier statt, bei der im Gesundheitsposten Amistad von Filadelfia offiziell die Dienstleistung einer odontologischen Betreuung gestartet wurde. Bei der Feier waren neben Vertretern der Munizipalität, des Gesundheitsrates und der Kooperative Fernheim auch der Gouverneur, Edwin Pauls und der deutsche Honorarkonsul, Johann Gossen zugegen. Bei der Gelegenheit hob der stellvertretende Bürgermeister und Vorsitzender des Gesundheitsrates, Holger Bergen die Wichtigkeit des Gesundheitszentrums hervor, in dem seit seiner Inbetriebnahme bisher 50 tausend Personen betreut wurden. Vor kurzem wurde auch ein anliegendes Grundstück erworben, wo in Kürze eine Apotheke errichtet werden soll. In Bezug auf die zahnärztliche Betreuung sollen Kinder bis zu 10 Jahren eine kostenlose Behandlung erhalten, informierte die Zeitung ABC Color. (abc)
Ciudad del Este: Im Departament Alto Paraná ist in diesem Jahr frühzeitig mit der Aussaat von Soja begonnen worden. Sojaproduzenten planen in diesem Jahr alle bisherigen Erwartungen zu übertreffen. Geplant ist der Anbau von 860 tausend Hektar Soja. Laut Daten des Landwirtschaftlichen Koordinationsrats, CAP, ist das Departament Alto Paraná bisher nicht von der Trockenheit betroffen. Dank der letzten Regenfälle in den Hauptproduktionszonen, ist der Boden optimal für die Aussaat vorbereitet. Im Weizensektor wurden dagegen große Verluste durch den Frost registriert, so dass die Einnahmen nicht den Erwartungen entsprechen. Wie ein Vertreter der Kooperative von Raúl Peña erklärte, wird mit Verlusten von 70 Prozent gerechnet. Hier wird die diesjährige Weizenernte auf 6 tausend Tonnen geschätzt, während im vergangenen Jahr 20 tausend Tonnen Weizen geerntet worden waren, informierte die Zeitung ABC Color. (abc)
Asunción: Der asuncioner Stadtrat suspendiert vorübergehend die Parkgebühren in Asunción. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, wurde das derzeitige System des kontrollierten und kostenpflichtigen Parkens in Asunción gestern auf der Stadtratssitzung von Asunción behandelt. Die Ratsmitglieder entschieden einstimmig, die Gebühr vorübergehend einzustellen, bis der Bürgermeister ein neues System genehmigt. Ein neues Parksystem kann erst nach einer öffentlichen Ausschreibung eingeführt werden. Wie ein Ratsmitglied der Presse gegenüber erklärte, müsste ein moderneres System für das kontrollierte Parken eingeführt werden. Und dazu müsse ein neuer Kontrollmechanismus gefunden werden. Der Vertrag mit der Firma Control de Estacionamiento en Asunción war abgelaufen und wurde nicht erneuert, da das derzeitige System nicht effektiv und schwer zu kontrollieren ist. Dem Ratsmitglied Hugo Ramírez zufolge hat der Bürgermeister von Asunción etwa zwei Wochen Zeit um ein neues Kontrollsystem zu analysieren und zu genehmigen, um danach eine öffentliche Ausschreibung zu machen. (lanac)
Asunción: Die Staatsanwaltschaft findet weitere Krebs-Medikamente, die bis zum Ablaufen sind. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, hat der Staatsanwalt der Spezialeinheit für wirtschaftliche Delikte und Antikorruption, José Dos Santos, gestern ein Warenlager des Nationalen Krebsinstitutes kontrolliert. Im Warenlager wurden Krebsmedikamente im Wert von mehr als 1 Milliarde Guaranies gefunden, die schon abgelaufen sind oder bis zum ablaufen waren. Medikamente im Wert von 274 Millionen waren bereits abgelaufen, während andere im Wert von mehr als 800 Millionen Guaranies im November und Dezember dieses Jahres ablaufen. Der ehemalige Gesundheitsminister Antonio Arbo hatte bereits mit einem Verfahren und Intervention der Direktion für strategische Hilfsmittel begonnen, aufgrund der großen Menge von abgelaufenen Medikamenten. (lanac)