Am Mittwoch ist der Welttag der psychischen Gesundheit von Müttern begangen worden

Über die Wichtigkeit der Begleitung einer Mutter nach der Entbindung sprachen die Psychologin Yolanda Giménez und die Ernährungsberaterin, Gloria Benitez vom Fürsorgeinstitut, IPS, im Morgenprogramm von Radio ZP-30, Matinal 610. Giménez wies darauf hin, dass psychologische Begleitung nach der Geburt wichtig sei, da durch die Muttermilch viele Emotionen auf das Kind übertragen werden. Die Psychologin erklärte, dass Depressionen oder Traurigkeit nach der Geburt normal seien. Die Mutter durchlebt viele Veränderungen, die sich auch auf ihre mentale Gesundheit auswirken. Wie sie mit diesen Veränderungen umgeht, hängt jedoch auch damit zusammen, ob sie schon vor oder während der Schwangerschaft mit Depressionen zu kämpfen hatte.

Giménez erklärte weiter, dass auch andere Faktoren die psychische Gesundheit beeinflussen, beispielsweise ob die Schwangerschaft gewollt oder ungewollt war und ob der Vater und die Familie die werdende Mutter unterstützen. Auch der Verlauf der Geburt hat Einfluss auf die Psyche. Hier kann die Unterstützung einer Vertrauensperson während der Entbindung entscheidend sein.

            Andere Konfliktsituationen, die sich auf die mentale Gesundheit einer Mutter auswirken, sind die anderen Funktionen, die sie als Frau ausüben muss: Mutter von größeren Kindern, Ehefrau und Berufstätige. Giménez wies darauf hin, dass Frauen besonders dann anfälliger für Depressionen sein können, wenn sie keine Sozialversicherung haben, die ihnen den Schwangerschaftsurlaub und später das Stillrecht ermöglicht. Die Psychologin betonte, dass die Unterstützung der Familie, aber auch der Gesellschaft und der Regierung sehr wichtig sei.

            Die Wochenbettdepression kann innerhalb der ersten 12 Monate nach der Geburt auftreten. Da es sich um einen Anpassungsprozess handelt, ist eine depressive Phase in den ersten Wochen normal. Hält sie aber über 6 Monate an, sollte man professionelle Hilfe aufsuchen. Während der Wochenbettdepression kann es auch vorkommen, dass eine Mutter ihr Neugeborenes nicht sehen und sich nicht darum kümmern will. Besonders wichtig sei während der ganzen Zeit die Unterstützung des Vaters oder Ehemannes und anderen Familienmitgliedern. Psychologin Giménez wies darauf hin, dass man die Frau in diesem Zustand nicht dazu zwingen sollte, sich um das Baby zu kümmern. Diese Aufgabe könnten teilweise der Vater oder die Oma übernehmen. Wichtig sei zudem, dass auch der Mutter Aufmerksamkeit geschenkt werde. Giménez erklärte, dass sich alles um das Neugeborene drehe und die Mutter dadurch vernachlässigt werde. Darüber hinaus sollte eine Frau mit Wochenbettdepression mit ihrem Kind nicht allein gelassen werden. Im Allgemeinen sollte man immer darauf achten, sich ausgewogen und gesund zu ernähren, so die Ernährungsberaterin, Gloria Benitez. (Radio ZP-30)