Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. Mai 2023

Fernheim informiert über Sesam-Ernte. Im Industriewerk der Kooperative Fernheim herrscht hoher Betrieb, denn die Sesam-Ernte ist in vollem Gange. Laut dem Betriebsleiter, Arnold Hildebrand, wurden bereits 5,8 Millionen Kilogramm Sesam von den Landwirten abgeliefert. Fast die Hälfte davon wurde bereits verarbeitet und auch schon teilweise abtransportiert, wie die Kooperative Fernheim in ihrem Blog berichtet. Im Durchschnitt gehen demnach täglich drei bis vier LKWs mit dem fertig abgepackten Sesam nach Asunción für die weitere Vermarktung und den Export.
Die gute Ernte in diesem Jahr ist auf den Sommerregen zurückzuführen, wie es heißt. Es müssen jedoch die sonnigen Tage ausgenutzt werden, um die Ernte einbringen zu können. Dadurch kommt es im Industriewerk zeitweise zu einem erhöhten Andrang der LKWs, die den geernteten Sesam abliefern. Um diesem Andrang gerecht zu werden, wurde hier in den letzten beiden Wochen im April bereits 24 Stunden durchgehend in verschiedenen Schichten gearbeitet. Auch wurde wegen dem erhöhten Arbeitspensum für diese Erntezeit mehr Personal eingestellt, so dass im Sesam-Bereich im Moment etwa 40 Personen zusätzlich arbeiten.
Sobald ein LKW mit einer Ladung Sesam beim Industriewerk ankommt, wird er gewogen. Bevor der Sesam abgeladen werden kann, muss eine Probe entnommen werden und bei dem Labor Labfil auf Feuchtigkeit untersucht werden. Nach der Entladung wird der Sesam gereinigt, in Säcke gepackt und mit Etiketten versehen, um eine 100-prozentige Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten. Während des ganzen Verarbeitungsprozesses wird im Industriewerk auf die Qualität der Produkte geachtet, wie es heißt. Dafür werden im Labor verschiedene Tests durchgeführt. (blog.fernheim.com)

Senasa plant den Bau einer Makro-Wassersammelstelle im Chaco. Die staatliche Umwelt-Sanierungsbehörde, SENASA, fördert laut RCC ein Projekt für den Bau von Trinkwasserversorgungssystemen in indigenen Siedlungen im Chaco. Es wird geschätzt, dass mindestens 36 Siedlungen von diesem Projekt profitieren können. Bisher sind die Arbeiten zu 30 % abgeschlossen, und in einer ersten Phase werden 14 Siedlungen in Laguna Negra, zwischen Filadelfia und Mariscal Estigarribia, an das Trinkwassersystem angeschlossen. Das Projekt wird von der Interamerikanischen Entwicklungsbank, BID, finanziert und umfasst eine Investition von insgesamt 40 Millionen US-Dollar. In die Makro-Wassersammelstelle im Chaco werden etwa 2,5 Millionen Dollar investiert. Die Arbeiten sollen in etwa 18 Monaten abgeschlossen werden. (RCC)

Polizei räumt die Straße Eusebio Ayala in Asunción nach fast 20 Tagen von Protesten. Die Polizei hat laut Última Hora heute früh um 02:00 Uhr eine Räumungsaktion durchgeführt, um den Verkehr auf der Avenida Eusebio Ayala im Bereich vom Obersten Wahlgericht, TSJE, wiederherzustellen. Die Demonstranten, 75 % von ihnen Indigene, versuchten, Widerstand zu leisten, wurden jedoch mit Gummigeschossen und Tränengas gewaltsam vertrieben. Die besagte Hauptverkehrsader und ihre Umgebung sind nun wieder vollständig für den Verkehr freigegeben. Mehrere Personen wurden verhaftet und Messer und selbstgebaute Sprengsätze sichergestellt. Einige Sprengsätze wurden auf das Gelände einer Tankstelle geworfen, aber es gelang der Polizei, die Flammen schnell zu löschen. Vier verletzte Polizeibeamte wurden in das Krankenhaus Rigoberto Caballero gebracht.
Alle Festgenommenen befinden sich auf dem 7. städtischen Polizeirevier. Die Einsatzkräfte fanden auch eine große Anzahl von Ausweisen der indigenen Bevölkerung und Bauern. Sie waren von ihren Führern konfisziert worden, was auch ein Grund war, warum die Leute nicht nach Hause konnten. Jetzt gab die Polizei ihnen ihre Ausweise zurück. Der Ex-Präsidentschaftskandidat Cubas wird inzwischen in der Spezialeinheit der Nationalen Polizei festgehalten, von wo aus er die Demonstranten aufgefordert hatte, die Gewaltanwendung zu beenden.
Die Polizei erlaubte den Indigenen und Bauern, sich vorläufig auf die Plaza Italiana zurückzuziehen, von wo aus sie mit ihren Führern Möglichkeiten suchten, um nach Hause zurückzukehren, wie ABC Color schreibt. Seit 18 Tagen hatten Hunderte von Anhängern des Paraguayo Cubas und anderer politischer Gruppen auf der Hauptstraße Eusebio Ayala vor dem Obersten Gericht demonstriert, um den angeblichen Wahlbetrug bei den letzten Staats-, Kongress- und Gouverneurswahlen anzuprangern. Innenminister Federico González gratulierte und würdigte den geduldigen und opferbereiten Einsatz der Polizei. (ABC Color, Última Hora)

Santiago Peña zu Besuch in Brasilien. Der gewählte Präsident, Santiago Peña, ist laut der staatlichen Nachrichtenagentur IP Paraguay zu einem Besuch nach Brasilien gereist. Bei einem Treffen mit dem brasilianischen Präsidenten, Luiz Inácio Lula da Silva, ging es unter anderem um eine Überarbeitung des Itaipú-Vertrags und der Wichtigkeit des Abkommens zwischen dem MERCOSUR und der Europäischen Union. Peña versicherte, dass es keine Hindernisse gebe, den gesamten Vertrag zu überarbeiten, und nicht nur den Abschnitt C. Der Itaipú-Vertrag soll im kommenden August überprüft werden. Spezifisch geht es dabei um den Abschnitt C, der die finanziellen Bedingungen festlegt. Peña erklärte, dass man aber nicht nur auf diesen Punkt beschränkt sei.
Im Bezug auf das MERCOSUR-Abkommen mit der EU erklärte der zukünftige Präsident Paraguays, dass man dieselbe Auffassung teile wie Brasilien. Einige der Forderungen der EU seien unmöglich zu erfüllen, so Peña. Der MERCOSUR und die Europäische Union verhandeln über den Abschluss des Handelsabkommens, das im Jahr 2019 nach 20-jährigen Verhandlungen auf technischer Ebene geschlossen wurde. (IP Paraguay/Última Hora)

Brasilien liefert mutmaßlichen Drogenboss nach Paraguay aus. Miguel Ángel Insfrán Galeano alias Tío Rico wird am Freitag hierzulande eintreffen, wie La Nación schreibt. Das Auslieferungsverfahren wird durchgeführt, nachdem das Oberste Bundesgericht Brasiliens dem Antrag der paraguayischen Justiz vom 4. April stattgegeben hat. Der im Rahmen der Operation «A Ultranza» gesuchte Insfrán Galeano wurde am 9. Februar in Rio de Janeiro in Brasilien festgenommen und befindet sich seitdem dort in Haft. (La Nación)

Der 25. Mai ist der Tag der Schilddrüse. Die paraguayische Gesellschaft für Endokrinologie und Stoffwechsel führt für den Internationalen Schilddrüsentag eine Woche mit Aktivitäten durch. Geplant sind für diese Schilddrüsenwoche laut Última Hora Vorträge und eine multidisziplinäre medizinische Betreuung, um die Bevölkerung für diese Krankheit zu sensibilisieren und darüber aufzuklären, wie Schilddrüsenknoten erkannt werden können und auf welche Symptome man achten muss. Die Kampagne trägt den Namen „Internationale Schilddrüsenwoche“ und bringt zum ersten Mal Spezialisten aus den Bereichen Endokrinologie und Stoffwechselprobleme, Radiologie und anderer Bildgebungsverfahren sowie Zytologie und Pathologie zusammen, um dem Patienten eine ganzheitliche Diagnose zu bieten. Die Schilddrüsenwoche beginnt am Montag, den 22. Mai, und endet am Freitag, den 26. Mai. Sie wird unterstützt von dem Ministerium für öffentliche Gesundheit und Allgemeines Wohlergehen, dem Nationalen Fürsorgeinstitut, IPS, und den medizinischen Universitäten des Landes.
Die Verantwortlichen für diese Woche wiesen darauf hin, dass während der Schilddrüsenwoche in Krankenhäusern in verschiedenen Teilen des Landes ärztliche Betreuung angeboten wird, zum Beispiel im Hospital de Clínicas in San Lorenzo, im Zentralkrankenhaus von IPS, im IPS Concepción, im IPS Encarnación und andere. Doktor Maria Galiana Rodriguez, Fachärztin für Endokrinologie und Ernährung am Zentralkrankenhaus von Asturien, Spanien, erklärte gegenüber Última Hora einige Symptome von Schilddrüsenerkrankungen: Bei einer Hypothyreose, also einem Mangel an Schilddrüsenhormonen, käme es zu allgemeinem Unwohlsein mit Müdigkeitssymptomen und Gewichtzunahme. Bei einer Hyperthyreose, einem Überschuss an Schilddrüsenhormonen, kommt es dagegen zu Nervosität, Gewichtsverlust und Herzklopfen. Sie wies auch darauf hin, dass es Schilddrüsenknoten gibt, die als Alarmsystem für den Patienten dienen, um seine Schilddrüsen auf Krebs zu untersuchen. Die Lebenserwartung bei rechtzeitiger Behandlung sei dann in den allermeisten Fällen sehr gut.
In Paraguay und weltweit treten Schilddrüsenknoten bei fünf bis sechs von zehn Personen auf, sie sind also häufig, und Schilddrüsenkrebs ist die siebthäufigste Krebsart in unserem Land und die zehnte weltweit, obwohl die Sterblichkeitsrate minimal ist. Hypothyreose und Hyperthyreose treten oft bei Menschen auf, die Verwandte mit der gleichen Krankheit haben, da es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, die in Familien gehäuft auftritt. Schilddrüsenkrebs wiederum wird im Allgemeinen nicht vererbt. Diese Krankheit wird meistens erfolgreich behandelt, so dass man ein normales Leben führen kann. Die Schilddrüse ist eine schmetterlingsförmige Drüse, die sich im Nacken, direkt oberhalb des Schlüsselbeins, befindet. Sie gehört zu den endokrinen Drüsen, die Schilddrüsenhormone produzieren, speichern und absondern. Diese Drüsen steuern auch Prozesse wie den Stoffwechsel und die Entwicklung des Körpers von der Geburt bis ins hohe Alter. Die Drüsen spielen auch bei anderen Themen wie Herzfunktion, Verdauung, Gehirnentwicklung und Stimmung eine wichtige Rolle. (Última Hora)


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