Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 15. Juli 2023

Die Stadtverwaltung Loma Plata hat Spielautomaten beschlagnahmt. In den Ortschaften Nivaclé Unida und Villa Boquerón beschlagnahmte die Stadtverwaltung gestern nach eigenen Angaben 26 Spielautomaten. Wie die Institution auf Facebook mitteilte, erfolgte die Maßnahme im Rahmen der Resolution Nummer 13 vom Jahr 2023 der Stadtverwaltung und dem Gesetz Nummer 4 Tausend 716/12 über illegale Glücksspiellokale. Demnach werden die Automaten beschlagnahmt und die Lokale vorübergehend geschlossen. Im Wiederholungsfall wird das Lokal endgültig geschlossen, und die Gewerbeerlaubnis entzogen. Laut paraguayischem Gesetz müssen illegale Anlagen oder Glücksspiellokale der Staatsanwaltschaft, der Nationalpolizei oder der nationalen Glücksspielkommission gemeldet werden. Für jeden beschlagnahmten Spielautomaten wird ein Bußgeld von einem Mindestlohn kassiert; – nach aktuellem Stand also 2 Millionen 680 Tausend Guaraníes. (Fb.: Municipalidad Loma Plata)

Regierung weiht Umspannwerk Yguazú ein. Im Departament Alto Paraná sind gestern die Bauarbeiten für das 500-Kilovolt-Umspannwerk eingeweiht worden. Wie Última Hora berichtet, beteiligten sich an der Zeremonie unter anderem der Staatspräsident, Mario Abdo Benítez, und Vertreter der nationalen Stromverwaltung, Ande. Abdo Benítez bezeichnete die Einweihung als einen historischen Meilenstein für die paraguayische Energieversorgungssicherheit. Mit der Inbetriebnahme der neuen Umspannstation verfügt Paraguay über die technischen Voraussetzungen, um gemäß dem Abkommen mit Brasilien 100 Prozent des Stromes aus dem Wasserkraftwerk Itaipú zu nutzen.
Die Vertreter der Stromverwaltung Ande und Itaipú hoben die strategische Bedeutung dieser Arbeiten hervor. Das Umspannwerk und die dazugehörigen Stromleitungen würden das paraguayische Stromnetz stärken, da die wachsende Nachfrage besser gedeckt werden könne, so die Beamten. Die nun fertiggestellten Arbeiten kosteten der Regierung 123 Millionen US-Dollar. (Última Hora/IP Paraguay)

Senator Erico Galeano wegen Geldwäsche und krimineller Vereinigung angeklagt. Das Berufungsgericht bestätigte gestern die Anklageschrift gegen den Senator Erico Galeano Segovia, der wegen Geldwäsche und krimineller Vereinigung angeklagt wird. Darüber informiert Última Hora. Der Beschluss erfolgte durch die Richter Arnulfo Arias, Andrea Vera Aldana und Teresa Benítez Arias. In der Senatorenkammer liegt zudem ein Antrag auf Amtsenthebung gegen Galeano vor. Die Staatsanwaltschaft hat beantragt, dass ihm die Immunität entzogen wird, damit er der Justiz unterstellt werden kann.
Der Senator Erico Galeano wird der Geldwäsche und der kriminellen Vereinigung im Rahmen der Ermittlungen von „A Ultranza Paraguay“ beschuldigt, der größten Operation gegen den Drogenhandel in Paraguay. Galeano wurde ebenfalls in Untersuchungshaft genommen. Ihm war bereits am 24. Mai in der Abgeordnetenkammer die Immunität entzogen worden. Nach seiner erneuten Vereidigung als Senator erhielt er jedoch die parlamentarische Immunität zurück und kann so nicht vor Gericht gestellt werden. Als ihm seine Immunität entzogen worden war, hatte Galeano versucht, mit einer Reihe von Schikanen ein Amtsenthebungsverfahren bis zu seiner Vereidigung als Senator hinauszuschieben.
Bei den Ermittlungen im Rahmen der Operation „A Ultranza Paraguay“ wurde aufgedeckt, dass ein Grundstück von dem Senator angeblich dazu benutzt wurde, einen Kauf und Verkauf vorzutäuschen. Das Geld dafür stammte aus dem organisierten Verbrechen, hieß es laut den Ermittlern. Galeano muss am kommenden Montag vor Gericht erscheinen. (Última Hora)

In Deutschland sind mehrere Tonnen Kokain aus Paraguay beschlagnahmt worden. Wie La Nación meldet, haben deutsche Medien gestern über die Beschlagnahmung von 10 Tonnen Kokain im Hafen von Hamburg berichtet. Den Angaben zufolge stammte die Droge aus Paraguay. Der Leiter der nationalen Zollbehörde, Julio Fernández, wies auf seinem Twitter-Account darauf hin, dass noch kein offizieller Bericht über die Beschlagnahmung vorliege. Es seien aber die Überwachungskameras im Zollbereich überprüft und ein Bild gefunden worden, das von dem Personal hätte gemeldet werden müssen, so Fernández. Wenn die Informationen bestätigt werden, sei es kein Versagen der Technologie, sondern ein menschlicher Fehler oder Komplizenschaft, erklärte der Zollbeamte.
In den letzten Jahren wurden sowohl auf paraguayischem Territorium als auch in europäischen Seehäfen mehr als 50 Tonnen Kokain aus Paraguay beschlagnahmt. Ein Bericht des Senators, Enrique Riera, weist auf, dass von der Gesamtmenge der geschmuggelten Drogen nur etwa 10 Prozent beschlagnahmt worden sind. Geschätzt wird, dass etwa 470 Tonnen Kokain durch Paraguay transportiert wurden. Riera weist in seinem Bericht außerdem darauf hin, dass während der Regierungszeit von Mario Abdo Benítez das organisierte Verbrechen seine Aktivitäten angeblich verstärkt haben soll. Laut Riera ist Paraguay in den letzten Jahren von einem Marihuana-Lieferanten zu einer Drehscheibe für den Kokainhandel geworden. (La Nación)

Die ‘Ndrangheta-Mafia soll in den Mord von Pecci verwickelt sein. Der Mordfall des paraguayischen Staatsanwalts Marcelo Pecci wird von Behörden in Kolumbien und Paraguay weiterhin untersucht. Immer wieder tauchen neue Aspekte auf. Ein Ermittler und Journalist aus Uruguay, Jean Georges Almendras, hat nun behauptet, dass die italienische Mafia ‘Ndrangheta für den Tod von Pecci verantwortlich war. Almendras erklärte in einem Interview mit La Nación, dass die Täter zwar verhaftet worden seien. Im Hintergrund würden die Fäden jedoch von anderen Menschen gezogen, die ein Doppelleben führen, und sich in der Öffentlichkeit anders verhalten würden, so der uruguayische Journalist. Er wies darauf hin, dass Pecci gegen ein illegales Netzwerk ermittelte, dessen Kopf sich vermutlich in Italien befinde. Die ‘Ndrangheta ist laut Almendras mit 99-prozentiger Sicherheit in den Fall verwickelt.
Die italienische Mafia verwaltet weltweit viel Geld. Sie ist eine der reichsten, aber auch gewalttätigsten kriminellen Vereinigungen. Der uruguayische Journalist schätzt, dass die ‘Ndrangheta jährlich etwa 29 Milliarden US-Dollar umsetzt und dadurch auch Einfluss in Lateinamerika hat. Es wird vermutet, dass die beiden jungen Italiener, die am Freitag des Landes verwiesen wurden, Teil der italienischen Mafia sind. Almendras betonte, dass sie nicht unbedingt die Hauptverantwortlichen seien, aber trotzdem Schlüsselfiguren für die italienische Mafia auf paraguayischem Boden seien. (La Nación/ HOY)

Peña will mit der Unterstützung Taiwans das paraguayische Gesundheitssystem verbessern. Im Rahmen seines Aufenthalts in der Republik China auf Taiwan hat sich der künftige Präsident, Santiago Peña, mit dem taiwanesischen Gesundheitsminister getroffen. Darüber informiert La Nación. Bei dem Treffen wurde unter anderem der Prozess erörtert, um Technologien in Paraguay einzuführen, die sich in Taiwan bewährt haben. Das asiatische Land unterstützt Paraguay bereits seit mehreren Jahren, durch Spenden und ständiger Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich. Peña hat versprochen, die Beziehungen mit Taiwan aufrechtzuerhalten und zu verstärken. (La Nación)


More Entradas for Show: Funkjournal