Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 28. Juli 2023

In Alto Paraná ist gestern früh ein großangelegter Überfall auf einen Lastwagen durchgeführt worden. Darüber berichtet ABC Color. Der LKW hatte unter anderem teure Elektronikartikel geladen und war von Ciudad del Este nach Saltos del Guairá unterwegs. Er wurde begleitet von einem Fahrzeug der Sicherheitsfirma Prosegur. In der Nähe von Nueva Esperanza wurde der Konvoi von 20 schwerbewaffneten Männern angehalten, die in fünf Fahrzeugen unterwegs waren. Nachdem der Lastwagen auf eine Nebenstraße gebracht wurde, kamen weitere 20 Personen dazu, die die teuersten Waren, wie zum Beispiel Mobiltelefone, aus dem Laderaum des LKW holten. Danach sperrten die Banditen den Lastwagenfahrer und seine drei Begleiter in das Führerhaus und setzten den LKW, sowie zwei ihrer eigenen Fahrzeuge in Brand. Die Männer konnten sich befreien, bevor der Lastwagen komplett ausbrannte. Der Gesamtschaden für die Transportfirma beläuft sich auf 1,5 Millionen Dollar. (ABC Color)

Mehr als 60 Prozent der Angestellten in Paraguay arbeiten in ungeregelten Arbeitsverhältnissen. Darüber berichtet Radio Monumental, unter Berufung auf die Statistikbehörde. Ein Arbeitsverhältnis gilt als ungeregelt oder informell, wenn der Arbeitsgeber nicht bei der Steuerbehörde registriert ist, wenn Personen ohne Bezahlung im Rahmen der Familie arbeiten, und wenn für eine Person keine Rentenbeiträge bezahlt werden. In den letzten 5 Jahren ist die Zahl der ungeregelten Arbeitsverhältnisse leicht zurückgegangen von 65 auf 63 Prozent. Betroffen sind vor allem Jugendliche und Senioren. Insgesamt geht die Statistikbehörde davon aus, dass knapp 3 Millionen Menschen in Paraguay eine Arbeitsstelle haben. (Radio Monumental)

Paraguay unterzeichnet Abkommen mit Südkorea für die Entwicklung der Pharmaindustrie. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Unterzeichnet wurden die drei Abkommen gestern vom Industrie- und Handelsministerium, Mic, dem Gesundheitsministerium und der paraguayischen Industrie-Kammer für Chemie- und Pharmazeutik-Unternehmen, Cifarma, mit der Regierung von Südkorea. Die Zusammenarbeit basiert zum einen auf der Durchführung einer Bestandsaufnahme der nationalen Pharma-Industrie. Zum anderen werden auch mögliche Allianzen im Pharmabereich zwischen Paraguay und Südkorea in Betracht gezogen. (La Nación)

Unregelmäßigkeiten bei der Verteilung vom Schulessen betreffen mehr Distrikte als anfänglich gedacht. Rund 30 Distriktverwaltungen werden bei der Staatsanwaltschaft wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten bei der Schulspeisung angezeigt. Das sagte der Chefjurist der Generaldirektion für Rechnungsprüfung, CGR, Darío Ortega, laut Última Hora. Die angeblichen Unregelmäßigkeiten wurden nach einer Stichprobenuntersuchung in rund 65 Distrikten festgestellt. Der Bericht zeigt unter anderem Unstimmigkeiten zwischen den an die Familien versandten Produkten und den Angaben in den Unterlagen, die Nichteinhaltung der Vorschriften für die Vergabe und das Fehlen von Ausrüstung für die Bereitstellung von Schulmahlzeiten. Ortega wies darauf hin, dass die größte Sorge der Institution das Fehlen einer wirksamen Strategie für die Essensverteilung sei, da einige Kinder hungern mussten, weil es nicht genug Essen gab. Zu Beginn wurden Berichte über acht Distriktverwaltungen an die Staatsanwaltschaft geschickt, und es war von einem finanziellen Schaden von 14 Milliarden Guaraníes die Rede. Jetzt, mit der erweiterten Liste, könnte sich der Schadenbetrag verdreifachen, hieß es. (Última Hora)

Der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt Paraguay wegen Folter während der Zeit von Bower im Innenministerium. Der Gerichtshof hat Paraguay im Fall des Polizisten Jorge López Sosa, wegen rechtswidriger Inhaftierung, Folter und Verletzung der Rechtsgarantien und des Rechtsschutzes verurteilt. Darüber schreibt die Zeitung Última Hora. Dieser Vorfall ereignete sich in der Amtszeit von Innenminister Walter Bower im Jahr 2000, kurz nach einem gescheiterten Staatsstreich gegen Luis Ángel González Macchi. Der Staat wird dazu verurteilt, innerhalb eines angemessenen Zeitraums die notwendigen Untersuchungen zu fördern, um die für die Folter verantwortlichen Personen zu ermitteln, zu verurteilen und zu bestrafen. Außerdem muss er Schulungsprogramme für Richter und Staatsanwälte entwickeln, die Folter als unmenschliche Handlung in den Lehrplan der jeweiligen Beamten aufnehmen. In diesem Zusammenhang legte der Gerichtshof auch fest, dass Paraguay eine Entschädigung für den materiellen Schaden zu zahlen hat. Ab dem Datum der Mitteilung muss unser Land innerhalb eines Jahres über die Einhaltung des Urteils Bericht erstatten. (Última Hora)


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