Das nationale Notstandssekretariat, SEN, hat vor etwa zwei Monaten intensiver damit begonnen, Wasser an bedürftige Ortschaften zu verteilen, insbesondere an indigene Siedlungen. Der Regionalbeauftragte des SEN, Rubén Cuevas, erklärte gegenüber Radio ZP-30, dass derzeit neun Tankwagen in verschiedenen Gegenden des paraguayischen Chaco unterwegs seien. Mit Wasser versorgt werden unter anderem die Ortschaften Laguna Escalante, Media Luna, Pablo Stahl, Pozo Amarillo und Paz del Chaco. In Zusammenarbeit mit der Departamentsregierung Boquerón werde das Wasser zudem bis nach Yalve Sanga gefahren, so Cuevas.
Der SEN-Beauftragte erklärte, dass die meisten Dienstleistungen in den indigenen Siedlungen in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen erfolgen. Besonders bei der Wasserversorgung müsse der Fokus jedoch auf die Wartung der Sammelstellen gelegt werden, erklärte Cuevas. Die sogenannten „Tajamares“ würden oft jahrelang nicht ausgebaggert, wodurch sie ihre Kapazität verlieren würden, sagte er. Cuevas wies darauf hin, dass diese Projekte in jeder Siedlung einzeln behandelt werden müssten. Derzeit analysiert das Notstandssekretariat den Einzug des Klimaphänomens „El Niño“. Dabei werden laut dem Regionalbeauftragten die Siedlungen in Betracht gezogen, die am stärksten von den Überschwemmungen betroffen sein könnten. Die Hilfsmittel würden jedoch erst freigesetzt, wenn ein Notstand ausgerufen wird, so Cuevas.
Das SEN ist jeweils für einen Zeitraum von sieben Tagen im Chaco unterwegs. Die Hin- und Rückreise nach Ostparaguay ist mit eingerechnet. Dort werden die Tankwagen gewartet und kehren wieder zurück in den Chaco – mit einem Zeitplan, wann welche Ortschaften beliefert werden sollen. Der Regionalbeauftragte des SEN erklärte, dass das Wasser auf Anfrage der Stadt- oder Departamentsverwaltungen geliefert werde. Einige Ortschaften im Distrikt Irala Fernández wurden bereits beliefert; auf der Warteliste steht noch das Departament Boquerón. Die Departamentsregierung hat besonders für die Siedlungen Campo Loa und Campo Alegre Wasser beantragt. (ZP-30/Fb.: Muni Irala Fernández)