Die Veranstaltung begann gestern am Sitz der Departamentsregierung Boquerón und geht noch bis heute nachmittags. Anwesend sind unter anderem der Leiter des Sekretariats für Ureinwohner der Gobernación, Javier Pacce, und die Leiterin für Umweltmanagement, Claudelina González, sowie die Ministerin und Vertreter des Instituts für die Angelegenheiten der Indigenen, Indi. Auch Vertreter der Vereinten Nationen sind zugegen, wie Radio ZP-30 erfuhr. Der nationale Plan für indigene Völker, auf Spanisch „Plan Nacional de los Pueblos Indígenas, PNPI“, ist eine Richtlinie für die Regierung, um mit den Ureinwohnern zusammenzuarbeiten. Er legt in erster Linie dringende Maßnahmen fest, die getroffen werden müssen, um der indigenen Bevölkerung die Rechte zu gewährleisten, die in der Verfassung verankert sind. Dafür müssen staatliche und private Institutionen auf nationaler und lokaler Ebene eng zusammenarbeiten, heißt es.
Gegenüber Radio ZP-30 wies ein Vertreter des Indigenen-Verbandes, Fapi, Hipólito Acevei, darauf hin, dass seit etwa sechs Jahren an dem Plan gearbeitet wird, mit aktiver Beteiligung der 19 ethnischen Gruppen Paraguays. Acevei erklärte, dass der Plan auf drei Konzepten basiert: wie man früher gelebt hat, wie man heute lebt und wie man morgen leben will. Es sollten Lösungen vorgestellt werden, die morgen umsetzbar seien, so der Fapi-Vertreter.
In Paraguay leben ungefähr 122 Tausend Indigene. Sie stellen etwa 1,7 Prozent der Gesamtbevölkerung dar. Es gibt 19 verschiedene Volksstämme, die sich in fünf Sprachgruppen unterteilen. Über die Hälfte der indigenen Kinder wachsen in extremer Armut auf. Landesweit liegt der Prozentsatz bei 26. Der Plan für die indigenen Völker, PNPI, wird derzeit in der Gobernación Boquerón vorgestellt. Die Veranstaltung schließt heute mit einer Analyse über bereits durchgeführte Maßnahmen und Vorschläge, die kurz- und längerfristig umgesetzt werden können. Das Ziel ist, den Plan so schnell wie möglich in den Siedlungen umsetzen zu können, so wie es der Haushaltsplan zulässt. (ZP-30/FB: Gobernación Boquerón/ Presseschreiben PNPI)